Bei gebrauchten E-Autos entscheidet das Alter der Fahrzeuge über die restliche Steuerbefreiung. Nach dem Ablauf der 10 Jahre muss eine ermäßigte Kfz-Steuer von 50 Prozent gezahlt werden (§ 9 Absatz 2 KraftStG)
Und das ist die Förderung ab 2023
Ab 2023 wird die Förderung für den Kauf von E-Autos neu aufgesetzt: Käufer von reinen Elektroautos bekommen ab Anfang 2023 weniger Unterstützung vom Staat - außerdem soll der Fördertopf gedeckelt werden. Subventionen für Plug-in-Hybridfahrzeuge sollen Ende dieses Jahres sogar ganz auslaufen. Ab Anfang 2023 soll der staatliche Zuschuss für Autos, die netto weniger als 40.000 Euro kosten, von derzeit 6.000 auf 4.500 Euro sinken. Bei Autos mit Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und 65.000 Euro, soll es 3.000 Euro statt bisher 5.000 Euro geben. Es steht in den Sternen, was ab 2023 aus dem sogenannten Herstelleranteil (derzeit 3.000 Euro bzw. 2.500 Euro) bei der Förderung wird. Habeck verhandelt noch. Eine offizielle FAQ-Liste aus dem Wirtschaftsministerium erläutert die alte und die neue Förderung.
Für Plug-in-Hybridfahrzeuge, für die es bisher eine Prämie von bis zu 4.500 Euro gibt, läuft die Förderung Ende 2022 komplett aus. Außerdem gilt ab dem 1. September 2023 die E-Auto-Förderung nur noch für Privatpersonen - Unternehmen gehen dann leer aus. Eine Förderung für Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen werde noch geprüft, so das Ministerium.
Vom 1. Januar 2024 an sollen die Kaufprämien des Staates dann nochmal weiter sinken, auf 3.000 Euro – und nur noch für Autos, die maximal 45.000 Euro kosten. Und es wird ein Förder-Deckel bei 2,5 Milliarden Euro festgesetzt. Ist dieser Fördertopf leer, endet die E-Auto-Förderung – und das womöglich deutlich vor dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Förder-Ende 2025. Mit einem Deckel bei 2,5 Milliarden Euro wird der Fördertopf quasi halbiert.
Was zählt: Kauftermin oder Zulassung
Zusätzliches Problem für Käufer von E-Autos: Für den Förderantrag ist weiterhin der Tag der Fahrzeugzulassung maßgebend. Um ein Auto zuzulassen, musst du es aber rechtzeitig bekommen – bei der aktuellen Lieferkrise auf dem Automarkt ist dies keineswegs sicher. Kommt der Wagen zu spät, ist womöglich der Fördertopf leer oder der Zuschuss gesunken bzw. ganz gestrichen. Wer jetzt sein E-Auto kauft, kann nicht sicher sein, es dieses Jahr noch geliefert zu bekommen.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, warnt deshalb davor, die Auszahlung der Prämien weiterhin an das Datum der Zulassung zu binden. "Durch die zusätzliche Deckelung der Förderung und den unklaren Vergabezeitpunkt droht die Prämie zu einem Glücksspiel für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden", so die VDA-Chefin. Die Hersteller seien bereit, die Auszahlung an das Kaufdatum und nicht an den Tag der Zulassung zu koppeln.
ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand betont, es sei nicht hinnehmbar, wenn Verbraucher, die bereits einen batterieelektrischen Pkw bestellt hätten, nun vor dem Hintergrund von Lieferschwierigkeiten deutlich weniger Förderung erhielten.
Fazit
Mit der überdimensionierten staatlichen Förderung von E-Autos ist jetzt Schluss. Was vor der Energiekrise vielleicht noch in die Zeit passte, hat jetzt keine Berechtigung mehr. E-Autos sind teuer, ja das stimmt, wenn die E-Tankstelle den Strom von der Fotovoltaikanlage auf dem Dach oder vom Speicher erhält, dann lohnt sich das alles.