Darf ich nach dem CBD-Konsum Auto fahren?

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CBD-Konsum und Autofahren: Was sagt die Rechtslage? Der Artikel gibt Antworten und wichtige Sicherheitshinweise.

Auf dem deutschen Markt boomen CBD-Produkte. Von Ölen bis hin zu mit CBD angereicherten Bonbons – du kannst verschiedene Produkte erhalten. Doch was genau ist CBD eigentlich, welche Produkte gibt es und darf man nach dem Konsum noch Auto fahren?

Autofahren mit CBD: Das gilt

In Bezug auf CBD ist unter anderem noch nicht eindeutig geklärt, wie lange die Substanz im Körper bleibt. Einige Studien ermöglichen jedoch eine erste Einschätzung. So zeigt eine Studie rund um den Forscher P. Consroe, dass CBD rund 2 bis 5 Tage im Körper bleibt. In einer anderen Studie wurde eine Halbwertszeit von etwa 18–30 Stunden bei einer Dosis von 20 mg sowie 27–35 Stunden bei einer Dosis von 18,8-19,4 mg bestimmt. Die Abbauzeit hängt von zahlreichen Faktoren, unter anderem von der Art der Einnahme, der Dosis und der Häufigkeit der Einnahme, ab.

CBD bleibt nach dem Konsum also noch eine Weile in deinem Körper. Darfst du danach nun Auto fahren oder nicht? Grundsätzlich ja, denn mit CBD kannst du dich nicht berauschen. Dies gilt zumindest dann, wenn es sich um ein seriöses Produkt handelt und die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden. Auf diese gehen wir im nächsten Abschnitt ausführlicher ein. Drogen- oder Urintests der Polizei sind zudem nicht auf CBD, sondern auf THC ausgelegt. Sie würden also negativ ausfallen.

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Der ADAC weist darauf hin, dass die Einnahme von CBD-Produkten das Reaktionsvermögen bei dir als Autofahrer oder Autofahrerin in der Regel nicht beeinträchtigen sollte. Beim Kauf solltest du allerdings darauf achten, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt eines seriösen Anbieters handelt. Merkst du bei dir nach dem Konsum eines CBD-Produktes allerdings Nebenwirkungen, solltest du das Auto besser stehen lassen. Das meint beispielsweise Übelkeit, Schläfrigkeit oder Schwindel. Auch, wenn du beim Autofahren plötzlich merkst, dass du Verkehrszeichen nicht mehr richtig wahrnehmen kannst, Signalgeräusche nicht mehr richtig hörst oder dich plötzlich Autofahrer wegen deines Fahrverhaltens anhupen, solltest du das Auto ab diesem Moment nicht mehr fahren. So vermeidest du eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und bringst dich selbst nicht in Gefahr. 

CBD: Definition und die rechtliche Lage

Ob in Drogerien, Supermärkten oder Online-Shops: Produkte mit CBD kannst du mittlerweile fast überall finden. Die Auswahl reicht dabei von mit CBD angereicherten Keksen über Bonbons bis hin zu Kaugummis oder Ölen und Cremes. Bei CBD handelt es sich um eine Substanz, die aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol; dabei ist es eines von etwa 60 existierenden Cannabinoiden.

Das wohl bekanntere Tetrahydrocannabinol, kurz THC, hat eine berauschende Wirkung. Bei CBD hingegen ist dies nicht so. Im Gegenteil: Mit CBD sind eine Vielzahl an medizinischen Anwendungen möglich. So wird CBD unter anderem eine entzündungshemmende, eine antibakterielle, eine antiepileptische, eine angstlösende und antipsychotische Wirkung zugesprochen. Zur Behandlung von Krankheiten wie beispielsweise Spastik oder Multipler Sklerose ist CBD mittlerweile bereits etabliert. Seine Wirksamkeit ist in einigen Fällen jedoch noch nicht eindeutig nachgewiesen. Noch immer werden nicht alle Mechanismen von CBD sowie die Wirkungsweise in verschiedenen Kontexten verstanden. Hier besteht also noch weiterer Forschungsbedarf.

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CBD ist in Deutschland als Einzelsubstanz legal und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Grund dafür ist, dass es keine psychogene Wirkung hat. Einschränkungen bei CBD-Produkten gibt es dennoch. So sind in Deutschland nur CBD-Produkte mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent legal. Unverarbeitete CBD-Produkte wie Blüten und Tees sind nicht erlaubt. Zudem ist die Wirkung am Menschen, wie bereits erwähnt, noch nicht abschließend geklärt. Folglich dürfen keine Versprechungen wie "entzündungshemmend" oder "angstlösend" auf den Produkten stehen. Produkte mit CBD benötigen zudem eine EU-weite Zulassung als "neuartiges Lebensmittel". Dies ist in der Novel Food Verordnung der Europäischen Union geregelt. Daneben gibt es einige CBD-haltigen Arzneimittel, deren Abgabe im Arzneimittelgesetz (AMG) geregelt ist. Die Abgabe der Arzneimittel mit CBD dürfen nach § 48 Abs. 1 Satz 1 des AMG normalerweise nur auf Grundlage einer ärztlichen Verschreibung abgegeben werden. Allerdings gibt es in Apotheken auch einige nicht verschreibungspflichtige Rezepturarzneimittel.

Wie sicher sind Produkte mit CBD?

Allgemein sind CBD-Produkte wie Öle und Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland legal – solange sie nicht als Arzneimittel beworben werden. Zudem müssen sie in weiterverarbeiteter Form vorliegen und dürfen aktuell nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten. 2018 hat die WHO (World Health Organisation) CBD als unbedenklich eingestuft. In ihrem Critical Review Report zu Cannabidiol hat die WHO zudem darauf hingewiesen, dass das legale CBD nach aktuellem Wissensstand nicht abhängig machen kann und nicht zu Vergiftungen führen kann.

Allerdings stellen sich beispielsweise Öko-Test oder Verbraucherzentralen in Teilen gegen diese Position. Sie warnen vor dem Hanfinhaltsstoff. Laut der Verbraucherzentrale haben CBD-Produkte, die auf dem Markt verkauft werden, noch keine Zulassungen als Novel Food. Demzufolge dürften die Produkte noch gar nicht verkauft werden; es sei denn, sie haben eine Zulassung als Arzneimittel. Dann würdest du sie allerdings nicht in Drogerie oder Supermarkt finden.

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Die Verbraucherzentrale merkt an, dass CBD zwar keine berauschende Wirkung hat; jedoch gebe es andere unerwünschte Effekte, die bekannt sind. Dazu gehören Schläfrigkeit und Benommenheit. Weiter kann CBD das genaue Gegenteil, also Schlaflosigkeit und Schlafstörungen, verursachen. Fragen zur Dosierung, der Sicherheit sowie Wechselwirkungen sind zudem noch nicht endgültig geklärt. So gibt es in der Regel auch noch keine Verzehrempfehlungen von den Herstellern zu den jeweiligen Produkten.

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