Amazon löscht Millionen Bewertungen: Was steckt wirklich dahinter?

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Nicht nur Amazon, sondern auch andere Unternehmen gehen gerichtlich gegen die Verkäufer falscher Bewertungen vor.
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Georg Wendt/dpa

Onlineriese Amazon hat mehr als 200 Millionen Produktrezensionen von seinem Portal gelöscht. Dabei handelt es sich laut Angaben des Unternehmens um gefälschte Kundenbewertungen.

  • Amazon löscht Kundenbewertungen: 200 Millionen Rezensionen entfernt
  • Unternehmen geht gegen Fake-Bewertungen vor
  • Was steckt hinter den Löschungen?

Amazon löscht 200 Millionen falsche Kundenbewertungen: Der US-Konzern Amazon hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr weltweit mehr als 200 Millionen gefälschter Produktrezensionen auf seinen Webseiten gelöscht. Demnach geht das Unternehmen auch verstärkt gerichtlich gegen Agenturen vor, die falsche oder erfundene Bewertungen verkaufen. Der Konzern hat seit 2018 allein in Deutschland 30 Prozesse gegen derartige Unternehmen angestrengt, wie Amazon am Samstag (24. Juli 2021)  in München mitteilte. Darüber berichtete zuerst das Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Fake-Rezensionen: Amazon und Co. gehen gerichtlich gegen Verkäufer falscher Bewertungen vor

Nicht nur Amazon, sondern auch andere Unternehmen gehen gerichtlich gegen die Verkäufer falscher Bewertungen vor. Ein Problem ist dies beispielsweise auch für Reiseportale, wenn sich dort erfundene Hotelbewertungen finden.

Zivilklagen gegen die Bewertungsverkäufer sind jedoch mitunter schwierig, weil diese oft aus dem Ausland heraus operieren. Laut Amazon wurden 2020 erheblich mehr falsche Bewertungen gelöscht als noch vor wenigen Jahren.

Amazon gibt demnach mittlerweile weltweit 700 Millionen Dollar im Jahr für Mitarbeiter und Software aus, um Betrug und Manipulationen vorzubeugen beziehungsweise aufzudecken.

Der Streaming-Dienst Netflix plant unterdessen eine große Änderung. Der Anbieter will damit der Konkurrenz entscheidend entgegentreten.

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