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Ticketbetrüger: Achtung bei diesen 5 Top-Sehenswürdigkeiten


Autor: Stefan Lutter

Deutschland, Sonntag, 27. Juli 2025

Der Online-Kauf von Eintrittskarten für beliebte Sehenswürdigkeiten in Europa birgt Gefahren. Diese Attraktionen sind besonders betroffen.
Unter anderem die Sagrada Família gehört laut Experten zu den beliebten Orten für Online-Ticketbetrug.


Touristen könnten laut dem Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) zunehmend Opfer von Trickbetrügern werden, wenn sie versuchen, Tickets für europäische Sehenswürdigkeiten online zu kaufen.

In einer Pressemitteilung des Zentrums wird darauf hingewiesen, dass Reisende beim Onlinekauf von Eintrittskarten häufig auf Websites stoßen, die Zahlungen annehmen, aber entweder keine oder überteuerte Tickets liefern. In manchen Fällen ist der Kauf sogar mit einem teuren Abonnement verbunden, was die Urlaubsfreude erheblich trüben kann. Beschwerden über diese Vorgehensweise häufen sich beim EVZ Deutschland, und es besteht dringender Handlungsbedarf, so das EVZ.

Trickbetrug: Touristen in Europa beim Ticketkauf betroffen

Laut Alexander Wahl, einem Juristen beim EVZ Deutschland, ist diese Betrugsmasche nicht einfach zu durchschauen, da sie juristisch geschickt getarnt ist, was den rechtlichen Angriff erschwert. Besonders betroffen sind laut EVZ bekannte Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm in Paris, das Kolosseum in Rom oder die Sagrada Família in Spanien. Dem RBB zufolge sind beliebte Ziele der Betrüger auch die Akropolis in Athen oder das Big Eye in London. 

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Ein Beispiel sind Online-Ticketkäufe: Zahlreiche Reisende erwerben Eintrittskarten heutzutage ganz einfach online. Was zunächst komfortabel erscheint, kann jedoch schnell teuer werden. Wer seine Tickets nicht direkt beim offiziellen Anbieter kauft, zahlt häufig einen deutlich höheren Preis – oder bleibt komplett ohne Karte. Dennoch finden viele Verbraucher den Weg zu fragwürdigen Drittanbietern: Sei es, weil offizielle Kontingente erschöpft sind, oder weil das alternative Angebot einfach bequemer wirkt. Betroffene bemerken oft nicht einmal, dass sie gar nicht auf der echten Website sind. Ein Klick auf eines der führenden Google-Ergebnisse genügt – und schon landet man auf einer täuschend echt gestalteten Drittanbieterseite.

Denn nicht allen Verbrauchern ist bewusst: Viele der prominentesten Treffer sind bezahlte Anzeigen, die aus diesem Grund ganz oben stehen – ohne vorherige Überprüfung. Die optische und namentliche Ähnlichkeit zur gesuchten Seite ist dabei keineswegs zufällig: Sie soll Suchende gezielt in die Irre führen. Leider mit Erfolg. Wer über solche Seiten Tickets bestellt, begibt sich unwissentlich in ein Glücksspiel: Einige Betroffene erhalten zwar tatsächlich Zutritt – jedoch oft nur zu überhöhten Preisen oder zu minderwertigen Alternativangeboten. Anstelle der gebuchten Tour gibt es dann eine improvisierte Führung, manchmal sogar abseits der eigentlichen Sehenswürdigkeit. Und im schlimmsten Fall? Das gebuchte Ticket kommt überhaupt nicht.

Funkstille und Fantasie-Termin gleich Fake-Tickets

Wer auf diesen Plattformen bucht, erfährt oft erst viel später von Problemen. Denn nach der Zahlung bleibt es zunächst still – keine QR-Codes, keine Bestätigung. Viele Menschen hoffen bis zuletzt, dass die Tickets rechtzeitig ankommen, stehen jedoch oft am Ausflugstag vor verschlossenen Türen. Manch einer erhält zumindest eine Mitteilung: Für den gewünschten Tag seien bedauerlicherweise keine Karten mehr verfügbar, das Geld ist jedoch bereits abgebucht.

Als vermeintliches Entgegenkommen werden alternative Termine angeboten, meist Wochen oder gar Monate später – für die meisten Betroffenen völlig nutzlos. Wer daraufhin eine Rückerstattung verlangt, erlebt unterschiedliche Reaktionen: Manchmal wird der volle Betrag zurückerstattet, häufiger jedoch nur 20 Prozent – in vielen Fällen sogar gar nichts.

Die Erklärung: Für Tickets mit festen Terminen gilt kein Widerrufsrecht. Was juristisch korrekt klingt, wird hier jedoch zweckentfremdet. "Diese Regel nutzen unseriöse Anbieter gezielt", erklärt Alexander Wahl. Denn: "Wird ein gebuchtes Ticket nicht geliefert, handelt es sich nicht um einen Rücktritt, sondern schlicht um Vertragsbruch. Das Widerrufsrecht spielt dabei keine Rolle." Viele Verbraucher sind dennoch verunsichert, da sie bei ihrer Online-Recherche zu ihren Rechten genau auf diese Formulierung stoßen.

Achtung vor der Abo-Falle

Eine zusätzliche Gefahr ist die sogenannte Abo-Falle, in die Kunden bei der Registrierung für einen vermeintlichen Ticket-Service geraten. Mit der Anmeldung schließen sie ungewollt ein kostenpflichtiges Abonnement ab, das ihnen oft nicht bewusst ist. Alexander Wahl warnt vor der Schwierigkeit, bezahlte Beträge zurückzufordern, da viele Anbieter rechtlich gesehen versuchen, sich abzusichern. Die Durchsetzung von Verbraucherrechten ist besonders bei internationalen Anbietern eine Herausforderung.

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Das EVZ rät Verbrauchern, diese drei Tipps vor der Buchung beherzigen sollten. Reisenden sollten prüfen

  • ob es sich um eine offizielle Seite handelt: Am besten direkt auf der Website der Sehenswürdigkeit oder über bekannte Tourismusportale buchen.
  • was sich an der URL (Uniform Resource Locator - die Adresszeile der Internetseite) und der Homepage ablesen lässt:  Tippfehler, generische Namen oder fehlendes Impressum sind Warnzeichen.
  • wie hoch der reguläre Eintrittspreis ist: Starke Abweichungen – nach oben oder unten – deuten auf unseriöse Anbieter hin.

Im Urlaub lauern zahlreiche Gefahren, darunter Betrugsmaschen, die Reisende finanziell schädigen können. Von manipulierten Geldautomaten und falschen Taxifahrern bis hin zu gefälschten Hotelangeboten gibt es viele Tricks, vor denen Experten warnen. Auch bei Urlaubsbuchungen ist Vorsicht geboten, da Betrüger immer wieder neue Tricks anwenden. Eine WhatsApp-Betrugsmasche lockt mit attraktiven Angeboten, die sich später als Falle entpuppen. Plattformen wie booking.com sind ebenfalls Ziel von Kriminellen, die Fake-Hotelangebote nutzen, um Zahlungsdaten zu stehlen. Verbraucherschützer warnen vor Phishing und anderen Tricks, die Reisende gefährden können.

Beim Buchen von Ferienhäusern im Internet lauern ebenfalls Risiken, da Fake-Angebote immer häufiger werden. Um böse Überraschungen zu vermeiden, wird geraten, nur auf vertrauenswürdige Anbieter zu setzen und Warnsignale zu beachten. Autofahrer in Frankreich sollten sich vor gefälschten Zahlungsaufforderungen bei Mautsystemen in Acht nehmen. Solche Betrugsversuche können durch die Nutzung von offiziellen Zahlungswegen vermieden werden. Reiseportale wie Skyscanner bergen ebenfalls Gefahren, da Betrüger gefälschte Angebote einstellen, um sensible Daten abzugreifen. Tipps zur Vermeidung von Betrug helfen Reisenden, sicher zu buchen. Das Mieten von Ferienhäusern erfordert besondere Vorsicht, da Fake-Angebote gerade bei beliebten Zielen hoch im Kurs stehen. Wer die Sicherheitstipps beachtet, kann unangenehme Erfahrungen vermeiden.

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