Ryanair, Easyjet, Eurowings, Wizz - welcher der Billigflieger ist tatsächlich noch billig? Eine neue Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ist dieser Frage auf den Grund gegangen.
Auch das Verreisen und Fliegen ist in 2023 deutlich teurer geworden. Nicht nur etablierte Linienfluggesellschaften haben ihre Preise erhöht - auch Billigflieger sind nicht mehr so günstig, wie sie einmal waren.
Das ergibt zumindest der "Low Cost Monitor" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln.
"Low Cost Monitor": Billigflieger ziehen Preise an
Aufgrund der Inflation müssen wir in Deutschland überall höhere Preise hinnehmen - auch beim Fliegen. "Die schwierige Lage am Markt führt dieses Jahr zu deutlich steigenden Preisen im Low-Cost-Segment", berichtet der Studienleiter Peter Berster vom DLR-Institut. "Die ermittelte Preisspanne lag im Frühjahr 2023 auf einem Niveau von rund 103 bis 147 Euro bei den Durchschnittspreisen der betrachteten Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz." Im Frühjahr 2019 war Fliegen noch um einiges günstiger. Hier lag die Spanne noch bei rund 59 bis 106 Euro. Folgende Tabelle zeigt die Durchschnittspreise für einen einfachen Flug im Frühjahr 2023 für ausgewählte Tage laut des DLR:
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Durchschnittsbruttopreis in Euro (inkl. Steuern/Gebühren/Zuschläge) |
| Ryanair |
123,45 |
| Easyjet |
102,88 |
| Eurowings |
117,60 |
| Wizz |
146,76 |
Laut der neuesten Untersuchung bietet Easyjet die günstigsten Flugangebote, einschließlich aller Steuern und Gebühren auf dem deutschen Markt an, mit einem durchschnittlichen Ticketpreis von etwa 103 Euro. Eurowings, Ryanair und Wizz liegen dahinter in Bezug auf die Preisgestaltung.
Die Analyse zeigt auch, dass die Preise für kurzfristige Buchungen im Durchschnitt stark gestiegen sind. Allerdings sind auch bei langfristigen Vorausbuchungen deutliche Preiserhöhungen zu verzeichnen. Dadurch nähern sich die Preise der verschiedenen Fluggesellschaften immer mehr aneinander an.
Früh buchen beim Fliegen spart Geld
Ein cleverer Trick, um trotzdem günstig zu fliegen, besteht darin, die Buchungsfrist geschickt zu nutzen. Bei Gesellschaften mit typischen Low-Cost-Angeboten variieren die Preise je nachdem, wie frühzeitig man den Flug bucht. Wenn man beispielsweise einen Flug für den nächsten Tag bucht, kann dieser deutlich teurer sein – oft kostet er mehr als 200 Euro.
Im Gegensatz dazu liegt der Durchschnittspreis für einen Flug, der erst in drei Monaten stattfinden soll, bei den meisten Gesellschaften lediglich bei etwa 36 bis 78 Euro, wie die Untersuchung zeigt.