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Die besten Bücher für den Urlaub - Die XXL-Lese-Empfehlungen unseres Teams
Autor: Stefan Lutter
Bamberg, Mittwoch, 20. März 2024
Die Urlaubssaison hat zwar noch nicht wirklich begonnen, die Planungen dafür aber bei den meisten schon. Da Lesen immer noch zu den beliebtesten Beschäftigungen im Urlaub gehört, haben wir eine Liste mit Buchempfehlungen zusammengestellt.
Die besten Bücher für Urlaub, Strand, Sofa und Co. - gesammelte Erfahrungsberichte unseres Teams
Die ultimative Lesetipp-Liste von Redakteuren, Auszubildenen, Programmierern, Werbefachleuten, Teamassistenten und studentischen Hilfskräften
Unsere Buchempfehlungen - sortiert nach Kategorien:
Fantasy
Science-Fiction
Krimis & Thriller
Romane
Sachbücher, Biographien und Sonstiges
Ob ganz klassisch auf Papier, auf dem Kindle* oder als Hörbuch: Bücher sind weiterhin ein wichtiges Reise-Utensil - jedenfalls, wenn man sich im Freunde- und Bekanntenkreis umhört. Und weil wir wissen wollten, ob es unsere Kollegen ähnlich sehen, haben wir uns im Team umgehört und nach speziellen Lesetipps für die Urlaubszeit gefragt. Die Resonanz war sagenhaft, das Resultat ist diese XXL-Liste mit Buchempfehlungen:
Fantasy-Favoriten: Lese-Empfehlungen rund um Drachen und Hexer
"Court of Sun" und "Court of Moon" von Lexi Ryan:
Mona, Regionalmanagement-Werkstudentin, empfiehlt allen Fans von Romantasy die neue Court-of-Sun-Dilogie von Lexi Ryan. Der Schreibstil sei mitreißend und man könne sich in die Charaktere hineinfühlen, findet unsere Mitarbeiterin. Hervorzuheben sei vor allem die Spannung, die durch die vielen Wendungen der Geschichte konstant bleibe: "Und die Geschwisterliebe rührt auch sehr".
"Das Erbe der Elfen" (oder jeder andere Teil der Witcher-Reihe) von Andrzej Sapkowski:
Gleich fünf Gründe für seine Lesetipps hat Tobias, Sales Manager für die Online-Rubrikenmärkte, parat: "Die Romane sind super spannend, toll geschrieben, die Charaktere einzigartig, die Welt ist lebendig und großartig durchdacht." Der Kollege kannte die Bücher "lange bevor es die Netflix-Adaption gab" und war schon immer ein absoluter Fan der Reihe. Auch die Computer-Spiele*, die aus den Büchern entstanden sind, sind seiner Meinung nach ein absolutes Highlight. Beleg für die Beliebtheit der Bücher in unserem Team: Unsere Social-Volontärin Julia ist genauso begeistert von der Reihe um den Hexer Geralt. Sie hält die Bücher für ein "absolutes Must-Read für alle Fantasy-Fans, damit ihr beim Binge-Watchen der 3. Staffel alle eure Freunde nerven könnt mit dem Satz: 'Das ist aber nicht wie im Buch'." Ihr Tipp: Wer tiefer ins Hexer-Universum eintauchen und die Lore der Serie besser verstehen will, kann sich durch die Reihe lesen, die fünf Romane und zwei Prequels umfasst. Wer nicht die Zeit hat, so viele Schmöker durchzuschmökern, dem kann Julia die Hörbücher* nur wärmstens empfehlen.
"Eragon: Das Vermächtnis der Drachenreiter" von Christopher Paolini:
Junior Data Managerin Ella empfiehlt ihr absolutes Lieblingsbuch: den ersten Teil der vierbändigen Eragon-Reihe. "Ganz allgemein kann man sich im Fantasy-Genre super verlieren und in eine komplett andere und vor allem komplexe Welt eintauchen", findet sie. Und zum anderem verknüpft sie mit Christopher Paolininis Erstlingswelt "Das Vermächtnis der Drachenreiter" einen sehr schönen Urlaub mit ihrer Familie. Lesemüden Menschen legt Ella die Eragon-Hörbuch-Reihe* ans Herz (gelesen von Andreas Fröhlich, eines der "Drei Fragezeichen").
Wenn sie morgen in den Urlaub fahren würde, hätte Seo-Redakteurin Antonia ein Buch von Rebecca Yarros im Gepäck Sie hat "Fourth Wing - Flammengeküsst*" erst kürzlich gelesen (und sogar eine Rezension verfasst) und fand Yarros Bestseller, der zugleich der erste Teil der neuen Flammengeküsst-Reihe ist, richtig gut und spannend. "Ich bin neugierig, ob sie mich mit einem anderen Werk auch so begeistern kann. Ihr Schreibstil hat mich in Fourth Wing komplett abgeholt." Sie hat vor, sich das E-Book "The Things We Leave Unfinished"* auf das Kindle holen, da es dieses aktuell für 1,99 Euro bei Amazon zu haben ist und über 10.000 positive Bewertungen hat.
Ein großer Fan von Kerstin Gier, die zu Deutschlands bekanntestesten Jugend-Fantasy-Autorinnen gehört, ist Online-Redakteurin Heike. Wenn sie sich für ein Buch entscheiden müsste, wäre es "Rubinrot" mit dem Gier 2009 der Durchbruch gelang. Der Auftakt der Edelstein-Trilogie* über die Abenteuer von Gwendolyn und Gideon in London (Rubinrot, Saphirblau,Smaragdgrün) ist für unsere Mitarbeiterin ein kurzweiliger und spannender Fantasy-Roman. Aktuell steht Kerstin Gier mit dem zweiten Band ihrer Vergissmeinnicht-Reihe - "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" (erschienen am 28. Juni 2023) - auf vielen Bestseller-Listen.
Allen Fans der gleichnamigen Amazon-Serie* legt Front-End-Entwickler Peter "The Expanse" ans Herz. Die inzwischen zur neunteiligen Weltraum-Saga angewachsene Science-Fiction-Romanreihe spielt in ferner Zukunft und dreht sich um eine Raumschiff-Crew vor den Hintergrund politischer Spannungen im weitgehend besiedelten Sonnensystem. Geschrieben wurden die mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Bücher von Daniel Abraham und Ty Franck unter dem Pseudonym James S. A. Corey.
"Total Recall Revisited: Die besten Stories" von Philip K. Dick
Online-Redakteur Stefan wird nicht müde, seinen Lieblings Sci-Fi-Autoren anzupreisen: "Philip K. Dicks Geschichten sind so breit gefächert, dass einem beinahe die Adjektive ausgehen - sie sind mal abgefahren und skurril, dann wieder technisch-philophisch oder dystopisch-verstörend, aber immer originell". Den Facettenreichtum des zu früh verstorbenenen US-Amerikaners, der hierzulande nie wirklich über den Geheimtipp-Status hinausgekommen ist, bildet der Fan-Schuber "Sämtliche 118 SF-Geschichten: Der Philip-K.-Dick-Companion"* am besten ab. Für den Urlaub sind die fünf dicken Bände aber eher nichts - außer man will einen Extra-Koffer mitnehmen. Die bessere Wahl - auch für Dick-Einstiger - ist der kompaktere Kurzgeschichtenband "Total Recall Revisited: Die besten Stories". Mit dabei in dem gerade noch strandkompatiblen Taschenbuch (346 Seiten) sind mehrere PKD-Geschichten, die der breiten Masse weit weniger bekannt sein dürften als ihre Kino-Adaptionen. Dazu gehören Total Recall (1990 verfilmt mit Arnold Schwarzenegger, 2012 nochmals verfilmt mit Colin Farrell) und Minority Report (2002-er Spielberg-Verfilmung mit Tom Cruise), aber auch die fabelhafte Kurzgeschichte "Variante zwei" (Vorlage für "Screamers – Tödliche Schreie" aus dem Jahr 1995). Stories wie Autofab, Foster, du bist tot und Das Vater-Ding sind ebenfalls im Band enthalten - und wurden als Einzelfolgen für die Philip K. Dick gewidmeten Amazon-Anthologieserie Electric Dreams* umgesetzt.
Empfehlungen für Krimis und Thriller: mal skurril, mal blutig - aber immer spannend
Die "Achtsam Morden"-Reihe von Karsten Dusse:
Das Romandebüt von Rechtsanwalt und Sachbuch-Autor Karsten Dusse war auf Anhieb ein Mega-Erfolg. Das 2018 erschienene "Achtsam morden*" handelt vom überarbeiteten Anwalt Björn, der endlich auf die Bremse treten soll, sonst trennt sich seine Frau von ihm. Also beginnt er eine "Achtsamkeits-Therapie". Er wird achtsamer – und Menschen sterben.
Unsere Online-Redakteurin Nadine ist der Meinung: "Absoluter Galgenhumor, interessante Ratschläge, viele Tote und mittendrin Björn, der plötzlich irgendwie auch noch zum Clan-Chef wird. Einfach nur gut." Sie empfiehlt den ersten Band ebenso wie die (aktuell) drei Nachfolger, "Das Kind in mir will achtsam morden", "Achtsam morden am Rande der Welt" und "Achtsam morden im Hier und Jetzt". Auch die gesproche Version der Krimisatire ist nicht zu verachten - das Hörbuch von "Achtsam morden", gelesen von Matthias Matschke (Heute-Show), wurde mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2020 in der Kategorie "beste Unterhaltung" ausgezeichnet. Darüber hinaus ist eine Netflix-Serie zu "Achtsam morden" in Arbeit und bis zu Teil 5 dauert es auch nicht mehr lange: "Achtsam morden durch bewusste Ernährung" erscheint am 11. Januar 2024.
"Die Brenner-Romane sind einfach Kult", meint Alex, der Teamleiter der Nachrichtenredaktion. 1996 erschien der erste von neun Teilen, in denen es der leicht schrullige Privatdetektiv Simon Brenner mit allerlei skurrilen Kriminalfällen in Österreich zu tun bekommt. Für Alex ist "die Art der Schreibe zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber großen Spaß – gerade wenn man auf Satire und etwas schwarzen Humor steht". Warum sich die Brenner-Bücher sehr gut für die Ferien eignen? "Die einzelnen Teile sind auch nicht zu lang, so dass sie man sie gut während einer Urlaubsreise weglesen kann."
"Das Haus, das in den Wellen verschwand" von Lucy Clarke:
Das 2017 erschienene "Das Haus, das in den Wellen verschwand" ist das absolute Lucy-Clarke-Lieblingsbuch von Produktmanagerin Laura (dicht gefolgt von "Der Sommer, in dem es zu schneien begann*"). Für sie steht fest: Die Bücher der Bestseller-Aurorin Lucy Clarke sind ein absolutes Muss für alle, die das Meer lieben und auf Spannung und Abenteuer stehen. Außerdem liebt Laura den Schreibstil der Britin. Clarke schaffe es immer , dass man einerseits mit den Protagonist*innen mitfiebert und mitfühlt und dass man andererseits das Buch nicht weglegen kann, bis einem nachts um 4 Uhr die Augen zufallen. Was noch für die Autorin spricht: Man wird immer wieder überrascht und nichts ist vorhersehbar. Es gibt nichts Schlimmeres, als nach den ersten paar Seiten zu wissen, wie das Buch ausgeht. Wer keine große Leseratte ist, kann sich die hübschen Bücher auch nur zum Anschauen ins Regal stellen, findet Laura. "Die Cover und sogar die Seiten sind so schön gestaltet! Die Optik war auch der Grund warum ich ursprünglich in der Buchhandlung nach dem Roman gegriffen habe."
Nachrichten-Volontär Alexander empfiehlt einen Thriller des New Yorker Bestsellerautors Don Winslow. Was ihm an "Das Kartell" gefällt: Der Roman verknüpft gekonnt Fiktion und authentische Ereignisse, wodurch sich die Handlung sehr glaubwürdig präsentiert. Trotz zahlreicher neuer Gegebenheiten in der Story, bleibt die Spannung die ganze Zeit über hoch. Es wird deutlich, dass Winslow eine beeindruckende Kenntnis vom Thema des mexikanischen Drogenhandels sowie der Kartelle beschäftigt hat. Das Lesen des Vorgängerromans sei für das Verständnis der Handlung nicht notwendig. "Das Kartell" ist der zweite Teil der dreibändigen "Kartell-Saga"*.
"The Thursday Murder Club" (deutscher Titel "Der Donnerstagsmordclub") ist ein Millionen-Bestseller, der 2020 erstmals in England erschien und aufgrund des Erfolgs schon mehrere Fortsetzungen hervorbrachte. Chefredakteur Rupert hat alle drei bislang erschienenen Bände* verschlungen. Der "Donnerstagsmordclub" besteht aus vier Damen und Herren reiferen Jahrgangs, die in der mondänen Seniorenresidenz "Coopers Chase" in der beschaulichen englischen Grafschaft Kent residieren. Jeden Donnerstag treffen sie sich im Clubraum, um über ungelöste Mordfälle zu fachsimpeln – daher der titelgebende "Donnerstagsmordclub". Das Idyll ist mehr Schein als Sein, wie die neue Bewohnerin Joyce mit ihren fast 80 Jahren schnell bemerkt. Es kommt zu mysteriösen Todesfällen, und bald werden die Nachforschungen des "Donnerstagsmordclubs" viel ernster und gefährlicher als jemals gedacht. Was unseren Redaktionsleiter besonder fasziniert: Der Autor Richard Osmann schafft es mühelos, einen makellosen Spannungsbogen zu schlagen, der den Leser mit teils aberwitzigen Wendungen in Atem hält – bis zur letzten Seite. Gleichzeitig versprühen das Buch und seine knorzigen Charaktere jede Menge Charme, eine anrührende Warmherzigkeit und einen solch cleveren Witz, dass es eine wahre Freude ist, atemlos von Seite zu Seite zu hasten. "Ich habe gebibbert, gelacht und geweint", beschreibt Rupert das Leseerlebnis. Sein Tipp: "Hol dir den großartigen ersten Teil und genieße die Urlaubslektüre – eine bessere wirst du so schnell nicht finden. Ich selbst habe mir soeben Band 4 (auf Englisch) bestellt. Leider erscheint er erst am 14. September, so dass es zumindest in meinem Fall mit der Urlaubslektüre nichts mehr wird." Noch mehr Details zum Buch gibt es in unserem separaten Artikel.
"Ein Psycho-Thriller, der unter die Haut geht". So beschreibt Online-Redakteurin Nadine die Jagd auf einen Psychopathen, die sich größtenteils in einer Psychatrie abspielt. Ihre Meinung zum Frühwerk von Sebastian Fitzek, der inzwischen zu den erfolgreichsten Autoren in Deutschland zählt: "Das Buch steckt voller Rätsel. Die Wendung kurz vor Schluss und die Auflösung, wer wirklich hinter dem Seelenbrecher steckt, kommt so überraschend und liegt – eigentlich – seit der ersten Seite auf der Hand, wenn man bewusst zwischen den Zeilen liest." Empfohlen sei an dieser Stelle auch die Hörbuch-Fassung*, die von Simon Jäger (Synchronstimme von Matt Damon und Heath Ledger) meisterhaft eingesprochen wurde.
Sowohl Key-Accout-Managerin Anna-Lena als auch Vermarktungsleiter Tobias freuen sich darauf, sich im bevorstehenden Urlaub in "Fifty-Fifty" von Steve Cavanagh vertiefen zu können. Ihrer Meinung nach schreibt der irische Autor noch bessere Gerichtsthriller als John Grishan. "Fifty-Fifty" ist der fünfte Teil der Reihe um Strafverteidiger Eddie Flynn und für Anna-Lena die perfekte Einstimmung auf Seven Days (Eddie Flynn 6)*, das im Januar 2024 erscheint
"Karin Slaughter bringt mit Pretty Girls frischen Wind in die Krimi-Welt und räumt mit einigen Klischees des Genres auf", findet Seo-Reakteurin Lea. In dem Thriller gehe es endlich mal nicht um einen äußerlich knallharten und innerlich tief traumatisierten Ermittler. Vielmehr stehen die Opfer und ihre Familie im Zentrum des Falls. "Typisch für Slaughter wird es ab und zu ganz schön blutig", warnt unsere Kollegin. Aber im Vordergrund steht die Wiederannährung von zwei Frauen, die ihre Vergangenheit aufarbeiten müssen. Leas Fazit: "Absolute Lese-Empfehlung für alle, die auf spannende Plot-Twists stehen - und Fans des durch TikTok bekannten Genres "Good for her".
Roman für Herz und Kopf: Unsere Belletristik-Lesetipps
"Altes Land" von Dörte Hansen:
Bei "Altes Land", dem Erstlingsroman der norddeutschen Journalistin Dörte Hansen, kommt Online-Redakteurin Katharina gar nicht mehr als dem Schwärmen heraus. Das 2015 erschienene Buch, in dem sich Hansen kritisch mit dem Begriff der Heimat auseinandersetzt und das auf Anhieb den Spitzenplatz in der Spiegel-Bestseller-Liste erobert, sei "sprachlich umwerfend und bleibt im Gedächtnis". Besonders faszinierend: Die Autorin habe die Gabe, mit wenigen Worten ganze Welten zu erschaffen. "Kann man immer wieder lesen", unterstreicht Katharina.
"Das Café am Rande der Welt" (und alle weiteren Teile) von John Strelecky:
Junior-Key-Accounts-Managerin Sophie liest alles von John Strelecky - und auch mehrfach. Sie mag die Bücher des US-Amerikaners, dem mit "Das Café am Rande der Welt: eine Erzählung über den Sinn des Lebens" ein Welterfolg gelang, weil sie einer relativ leichte Lektüre sind und sich damit gerade für Urlaub, Schwimmbad oder Flugzeug eignen. Doch obwohl man beim Lesen nicht viel nachdenken müsse, bekomme man trotzdem immer einen Denkanstoß fürs eigene Leben. "Manche Ratschläge in den Büchern scheinen erstmal sehr offensichtlich. Aber es sind oft Kleinigkeiten und vor allem die Art und Weise, wie man über etwas denkt, die Unzufriedenheit in einem hervorruft", meint Sophie. Durch Streleckys Perspektive merke man - teilweise schnell, teilweise zeitverzögert - dass es gar nicht so schwer ist, viel glücklicher mit sich und seinem Leben zu sein. Man muss sich "nur" vor Augen führen, was einem persönlich wichtig ist und seine Prioritäten entsprechend besser setzen. "Und manchmal muss man ganz einfach nur verändern, wie man über etwas denkt, und schon ist alles wieder ein Stückchen besser", ist Sophie überzeugt.
Fast so interessant wie dieses Buch des türkischen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Orhan Pamuk ist, die die Geschichte, wie Key-Accout-Managerin Anna-Lena zu "Das Museum der Unschuld" kam: Es sei ihr von einem Guide in Istanbul empfohlen worden, weil es dort das "passende" Museum zum Buch gebe. "Ich habe es falsch herum gemacht", gesteht sie: "Erst das Museum besucht, dann das Buch gelesen. aber eigentlich ist die Reihenfolge egal." Das buch erzählt von der obsessiven Liebe von Kemal zu seiner Verwandten Füsun. Er fängt an, alles Mögliche zu sammeln, was Füsun berührt. "Natürlich endet alles ganz furchtbar, aber der große Zauber ist für mich das Verwischen von Grenzen zwischen Realität und Fiktion: Im Museum hängt jede einzelne Zigarettenkippe, die Füsun im Buch raucht. Dort hängen ihre Kleider, ihre Ohrringe, ihre Ansichtskarten, dort steht Kemals Bett, in dem er gestorben ist", erklärt Anna-Lena. Das Museum selbst befinde sich in Füsuns altem Wohnhaus und zeigt 38 Vitrinen für 38 Buchkapitel voller zeitgenössischer Werbeplakate, Kosmetik und vielem mehr. "Und trotzdem hat es Füsun und Kemal niemals gegeben".
Für Video-Werkstudentin Johanna ist "Das Rosie-Projekt" das perfekte Buch für den Urlaub. "Es lässt sich wunderbar leicht lesen und ist einfach witzig, bewegend und tiefgründig. Auch die Charaktere wachsen einem sofort ans Herz", findet sie. Und wer länger verreist, kann auch gleich die Nachfolge-Romane "Der Rosie-Effekt*" und "Das Rosie-Resultat*" einpacken
Warum Video-Volontär Florian diesen modernen Klassiker (1986 erstmals veröffentlich) so toll findet? "'Der Medicus' erzählt eine super-spannende Geschichte, die viele verschiedene Kulturen des Mittelalters behandelt. Es fühlt sich fast wie ein Urlaub im Urlaub an." Besonders, wenn man irgendwo unterwegs ist, wo die Sonne viel scheint, wirkt das Buch noch besser, rät Florian, den insbesondere die Thematisierung des Orients im Buch richtig fesselte.
Ein Roman, der für Social-Volontärin Julia "zugleich Fernweh nach Ostasien erzeugt und faszinierende Einblicke in die ferne Kultur Chinas gewährt". Inspiriert von den Schicksalen realer Mädchen erzählt die Autorin Xinran von sechs mutigen, namenlosen Schwestern: Aus Schande, nur Töchter zu haben, hat ihr Vater sie lediglich durchnummeriert. Um Zwangsheiraten zu entfliehen, ziehen sie vom Land in die Stadt Nanjing, um ihren Eltern zu beweisen, dass sie mehr sind als "Essstäbchen".
"Die Sieben Männer der Evelyn Hugo" von Taylor Jenkins Reid:
Unsere kleine Buch-Umfrage im Team hat fast keine Doppel-Nennung ergeben - bis auf "Die Sieben Männer der Evelyn Hugo" von Taylor Jenkins Reid. Darin geht es um eine fiktive Berühmtheit, die selten bis nie Interviews gegeben hat, und eine Journalistin zu sich zitiert. Diese Journalistin ist ihr noch nie begegnet und umgekehrt – dennoch wollte Evelyn Hugo ihre Memoiren nur dieser einen Frau erzählen. Am Ende wird auch klar, warum.
Nachrichten-Volontärin Melina würde das erste 2022 erschienene Buch in den Urlaub mitnehmen und es unfassbar gerne erneut zum ersten Mal lesen. "Auch wenn sich der Titel wie ein klassisches klischeehaftes 'Frauenbuch' anhört – das ist es nicht", stellt sie klar. Sondern eines dieser Bücher, die man an einem Stück lesen kann, weil sie so gut geschrieben ist und die Handlung an keiner Stelle schwächelt oder langweilig wird. Und zugleich eines dieser Bücher, bei denen man sich bis zum Ende hin fragt, warum das passiert, was passiert. Natürlich wird das am Schluss aufgelöst. Was sie dem Buch hoch anrechnet: Die Geschichte ist nicht mit Klischees behaftet und greift doch aktuellen Diskurs auf. Dennoch kann man das Ende unmöglich voraussagen. "Ich würde 'Die Sieben Männer der Evely Hugo' jedem wärmstens empfehlen – besonders für den Urlaub, wenn man tatsächlich die Möglichkeit hat, es auf einmal durchzulesen."
Ebenso angetan von dem Besteller der US-Autorin Taylor Jenkins Reid ist Annalena, Werkstudentin in der Produktentwicklung. Sie sieht "Die Sieben Männer" als BookTok-Buch - also ein Buch, das vor allem auf TikTok und Instagram in den letzten Monaten sehr oft weiterempfohlen wurde. "Es ist aber nicht nur ein Hype, sondern lohnt sich wirklich", ist Annalena überzeugt: Der Roman sei "ein richtiger Page-Turner und mit knapp 500 Seiten perfekt für einen siebentägigen Urlaub geeignet". Das Buch habe sie dazu gebracht, noch alle weiteren Bücher von Taylor Jenkins Reid lesen zu wollen.
Nachrichten-Redakteurin Teresa schmökert im Urlaub zum wiederholten Mal in ihrem Lieblingsbuch "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann. Weil es passend zum Verreisen von Fernweh, Abenteuerlust und neuen Entdeckungen handelt. Die Geschichte über das Leben des Naturforschers Alexander von Humboldt und des Mathematikgenies Carl Friedrich Gauß bietet die perfekte Mischung aus Historienroman und Satire, ist gleichzeitig intellektuell, amüsant und melancholisch - "und eben auch beim zweiten, dritten, vierten, ... Lesen großartig".
Der zweite Lesetipp von Online-Redakteurin Katharina ist ebenfalls ein Erstlingswerk: Als Bonnie Garmus' Debütroman "Eine Frage der Chemie" im April 2022 erschien - und zum internationalen Bestseller wurde - war die US-amerikanische Autorin bereits Mitte 60. Vielleicht auch deshalb erinnert der Roman "daran, wie schwer es Frauen hatten und teilweise immer noch haben, in einer patriarchalen Gesellschaft nicht nur zu existieren, sondern auch ihren eigenen Talenten und Interessen zu folgen", meint Katharina. Und trotz des ernsten Themas sei das Buch "sehr erfrischend und leicht lesbar geschrieben".
"Man vergisst nicht, wie man schwimmt" von Christian Huber:
Online-Marketing-Managerin Anna gibt alle Urlaubs-Leseratten einen echten Sommer-Bestseller an die Hand: Der 2022 erschienene Coming-of-Age-Roman "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" des gebürtigen Regensburgers Christian Huber (unter anderem Autor für ZDF Magazin Royale), stürmte vor gut einem Jahr alle Bestenlisten. Anna war davon weniger beeindruckt und gibt offen zu: "Mir haben das Cover und der Beschreibungstext gefallen, außerdem wollte etwas Leichtes lesen." Die anfangs nicht allzu hohen Erwartungen sind einer echten Begeisterung gewichen: "Nach 5 Tagen hatte ich die 400 Seiten mit Genuss und Freude gelesen", verrät sie: "Ein Buch fürs Herz, das man täglich weiterlesen will."
Normalerweise liest Charleen, Assistentin der Geschäftsführung, fast ausschließlich Sachbücher. Doch während einer Messe in Hamburg landete sie zufällig bei einer Lesung von Benjamin Stuckrad-Barre. "Und es war so gut und so lustig, da habe ich mir das Buch direkt gekauft", gesteht sie. In "Noch Wach?" nimmt Stuckrad-Barre die Medienbranche und deren "Zukunftsthemen" (New Work, Kulturwandel, Veränderungen) ein bisschen auf die Schippe. Zugleich behandelt er aber auch einen ernsten Skandal beim Springer-Verlag. "Cool, sehr anders geschrieben, unterhaltsam und man findet sich in dem ganzen Wandel Thema auf jeden Fall wieder", meint Charleen in ihrem Erfahrungsbericht.
"Ich liebe einfach alle John Green Bücher!", gesteht Poduktmanagerin Nina. "Er hat einen tollen, lebendigen Schreibstil und die Charaktere in seinen Büchern haben einfach etwas Besonderes." "Das Schicksal ist ein mieser Verräter/The Fault in our stars"* kennen durch den gleichnamigen Film wirklich viele, dabei hat er noch so viele weitere gute Werke, findet sie. "An 'Paper Towns' gefällt ihr besonders gut, dass auf Deutsch unter dem Titel 'Margos Spuren' erschien, gleichzeitig witzig aber auch tiefgründig ist. "Ich habe mir so viele Zitate markiert und (mal wieder) gelernt, dass das oberflächliche Bild, das man von vielen Menschen auf den ersten Blick hat, oft nicht stimmt. Wir brauchen viel mehr gute Bücher mit starken weiblichen Hauptfiguren."
Obwohl es sich bei "Reminders of him" (deutscher Titel: "Für immer ein Teil von dir"*) genau genommen um einen Liebesroman handelt, beschreibt ihn Alina, Werksstudentin in der Geschäftsführungs-Assistenz, als "mega-spannend". An dem Bestseller gefällt ihr besonders, dass man in eine ganz andere Welt eintauchen und sich mit schwerwiegenden Themen befassen könne, die vielleicht nicht so alltäglich sind.
Eigens für diese Liste verrät Geschäftsbereichsassistenin Bianca ihr "All time favourite"-Roman ("...und ich liebe viele Bücher"): "Tender Bar" ist das Erstlingswerk des US-Journalisten J.R. Moehringer ist autobiographisch - und wurde nach seinem Erscheinen im Jahr 2005 zum internationaler Bestseller. Das Buch entführt die Leser*innen in eine vermeintliche Männerwelt: in eine verrauchte Bar in Long Island, wo der Junge JR seine Kindheit verbringt. "Die Männer in dieser Bar sind jeder auf seine Art liebenswert, und der Autor beschreibt sie aus Sicht seines Protagonisten mit einer detaillierten Wahrheit, als säßen sie vor einem. Es sind letztlich Typen von Männern, die jeder kennt", schildert Bianca ihre Erfahrung mit dem Buch, das 2021 unter der Regie von George Clooney verfilmt* wurde. Ihre Empfehlung: "Dieses Buch ist für Männer und für Frauen, weil es auch um Mutterschaft geht und die Tatsache, dass Männer einfühlsamer sind, als man manchmal denkt."
Die zweite Colleen-Hoover-Leseempfehlung kommt von Charlotte, Werkstudentin bei Fränkische Rezepte. "Verity" ist eine Mischung aus Psychothriller und Romanze - und für Charlotte wie geschaffen als Ferienlektüre: "Ich brauche im Urlaub ein Buch, das mich total abschalten und die Welt um mich herum vergessen lässt." Und genau das gelingt "Verity": Jedes Mal, wenn man der Meinung sei, man wüsste, wie es weitergeht oder dass es zu einem Punkt kommt, wo es zäh wird, wende sich das Buch um 180 Grad, beschreibt Charlotte: "Die ganze Story hat mich so mitgerissen, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Innerhalb eines Tages habe ich es verschlungen - und wünschte mir direkt ich könnte es noch einmal zum ersten Mal lesen."
Sachbücher, Biographien, Sonstiges: die speziellen Buchtipps des Teams
"Asterix bei die Bieramiden" von Goscinny und Uderzo (übersetzt von Stefan Eichner):
Nachdem Service-Redakteur und Oberfranke Stefan schon den ersten oberfranko-gallischen Mundart-Comic (Dunnerkeil! - Asterix Mundart Oberfränkisch I ) sehr genossen hat, empfiehlt er sich und alles anderen für den Urlaub den zweiten oberfränkischen Asterix-Band. Sein Tipp zum besseren Verständnis: sich die Sprechblasen-Inhalte laut vorlesen. "Asterix bei die Bieramiden" wurde wie schon der Vorgänger vom Kulmbacher Komiker "Das Eich" (Stefan Eichner) übersetzt, ist die Oberfranken-Fassung des Klassikers "Asterix und Kleopatra" und bestimmt mindestens genauso gut wie "Dunnerkeil!". Beim Deudades!
"Born to Run: Die Autobiografie" von Bruce Springsteen
Serviceredaktions-Werkstudent Julian liest im Urlaub lieber einen Autobiographie statt einen Roman. Wobei "Born to Run keine reine Biografie eines Rockstars ist, sondern vielmehr eine Geschichte über ein einzigartiges Leben zwischen Familie, Musik und Liebe", betont er. Persönliche Anekdoten von der Kindheit, über die ersten Erfahrungen als Musiker hin zum Weltstar reihen sich aneinander und werden mit viel Liebe zum Detail erzählt, meint Julian: "Die verschiedenen Episoden laden dazu ein, das Buch ganz entspannt im Sommerurlaub Stück für Stück zu lesen." Obendrauf gibt es noch den perfekten Soundtrack zum Sommer mit Musiktipps von "The Boss" höchstpersönlich, die den Leser auf eine musikalische Reise durch das Leben von Bruce Springsteen mitnehmen. "Für mich als Musikfan definitiv ein Muss und die perfekte Lektüre für den Strand."
"Einsatz am Limit: Was im Rettungsdienst schiefläuft - und warum uns das alle angeht" von Luis Teichmann:
Ein Buchtipp für diejenigen, die sich für das Gesundheitswesen interessieren, steuert Mona, Werkstudentin im Content-Dienst bei: "Sehr interessant hier zu erfahren, wann Leute den Rettungsdienst (fälschlicherweise) rufen und mit welchen Herausforderungen sich der Rettungsdienst sonst noch auseinandersetzen muss", begründet sie ihre Entscheidung. Der Band von von Influencer und Rettungsingenieur Luis Teichmann ist auch als kurzes und kleines Taschenbuch erhältlich - "also perfekt fürs leichte Gepäck".
Video-Volontär Florian empfiehlt die Biografie des Frontmanns der wohl derzeit wichtigsten kalifornischen Rockband: Die Biographie des Red Hot Chili Peppers-Sänger liest sich so spannend wie ein Roman. Laut Florian liefert Anthony Kiedis eine "packende und dramatische Geschichte, welche die Kehrseiten LAs behandelt und Drogensucht in der Jugend thematisiert."
Produktmanagement-Leiter Klaus ist zwar nicht der allergrößte Leseratte im Team, legt aber jedem sportbegeisterten Franken die Lektüre von "The Great Nowitzki" ans Herz. Die Biographie erzählt auf packende Weise die Geschichte von Dirk Nowitzki, der von Würzburg auszog, um die Basketball-Welt zu erobern.
"Zwischen den Welten: Von Macht und Ohnmacht im Iran" von Natalie Amiri:
Der Buchtipp von Video-Werkstudentin Awije ist zwar keine leichte Kost, aber bestens geeignet für alle, die auch im Urlaub etwas lesen möchten, das im Gedächtnis bleibt. Ihre Leseempfehlung hat einen persönlichen Hintergrund: "Ich interessiere mich für den Iran, weil meine Wurzeln dort liegen." Gerade weil Awije im Westen geboren und aufgewachsen ist und selber noch nie im Iran war, liest sie gerne Bücher, die die deutsch-iranischen Beziehungen thematisieren. Interessante Information am Rande: Autorin Natalie Amiri (unter anderem bekannt als ARD-Moderatorin) hat in Bamberg auch Orientalistik studiert.
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