Hundeboxen fürs Auto: Welche Box ist für welchen Hund geeignet und worauf solltest du achten?

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Hunde sollten während der Autofahrt gesichert sein.
Hunde sollten während der Autofahrt gesichert sein.
CC0 / Pixabay / 947051

Hundeboxen fürs Auto bieten Sicherheit und Komfort bei Autofahrten für deinen geliebten Vierbeiner und für dich selbst. Welche Transportbox für deinen Hund und für dein Auto geeignet ist, erfährst du hier - mit wertvollen Tipps und Hinweisen.

  • Welche Sicherungssysteme für den Transport von Hunden gibt es?
  • Welche Hundebox ist für deinen Hund geeignet?
  • Worauf musst du beim Kauf achten?
  • Wie gewöhnst du deinen Hund an die Hundebox?

Du möchtest deinen geliebten Vierbeiner mit auf Reisen oder einfach für kurze Fahrten im Auto mitnehmen? Dann solltest du dir eine Hundebox oder ein anderes Transportsystem für dein Auto zulegen - für den sicheren und bedenkenlosen Transport. Denn wenn dein Tier im Wagen nicht angeschnallt oder sicher in einer Box oder dergleichen verstaut ist, dann kann das für deinen Hund, für alle Insassen im Auto sowie für andere Verkehrsteilnehmer*innen eine Gefährdung darstellen. Deshalb solltest du dir zum Schutz eine Hundetragebox oder ein Sicherungssystem für dein Auto zulegen.

Geeignete Hundeboxen: Welche solltest du wählen?

Doch der Markt für Sicherungssysteme für den Transport von Hunden ist groß - da gibt es Hundetransportboxen, Körbchen, Gurtsysteme, Rücksitzbarrieren, Trenngitter, Gitterboxen, Hundetragetaschen und Schutzdecken.

Da ist es nicht ganz leicht, durchzublicken. Wir stellen dir die verschiedenen Systeme vor und haben zudem wertvolle Tipps und Ratschläge.

Wichtig: Hunde im Auto gelten im Straßenverkehr als Ladung und müssen gesichert werden. Anderenfalls kann dir ein Bußgeld drohen. Hier siehst du den Bußgeldkatalog: Tiere im Auto transportieren - Bußgeldkatalog 2023 (bussgeldkatalog.org)

Welche Sicherungssysteme für den Transport von Hunden gibt es?

Unterschiede und Definitionen:

  • Hundeboxen aus Kunststoff und Metall eigenen sich gut für den Transport von Hunden mit dem Auto. Die Boxen aus Kunststoff sind preislich günstiger und bieten dennoch Sicherheit während der Autofahrt. Die Varianten aus Metall sind etwas teurer, schneiden laut ADAC bei einem Crash aber etwas besser ab. Mit Gurtsystemen oder Autogeschirren solltest du deinen Hund immer zusätzlich absichern, wenn du keine Hundebox verwendest, in der dein Hund gut verstaut ist. Probiere die Systeme an deinem Hund aus, damit sie gut und fest anliegen.
  • Hundekörbe sind für kleinere Hunde geeignet, die über den Anschnallgurt auf der Rücksitzbank im Auto befestigt werden können. Ein zusätzliches Sicherungssystem, wie etwa ein Brustgurt, ist empfehlenswert. Im Versuch des ADAC hat sich gezeigt, dass ungesicherte Hunde durch das Auto geschleudert werden können.
  • Trenngitter und Rücksitzbarrieren werden hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz montiert und dienen nur zum Schutz, damit der Hund im Falle eines Aufpralls nicht nach vorne fliegen kann. Er kann jedoch herumwirbeln und sich an den Türverkleidungen verletzen. Deshalb sollten Trenngitter und Rücksitzbarrieren nur als zusätzlicher Schutz verwendet werden. Dein Hund sollte mit Gurtsystemen oder Autogeschirren gesichert sein, damit er sich nicht wehtut.
  • Schutzdecken für das Auto schützen eher die Polster vor Schmutz und sind nur in Kombination mit Sicherungsgurten sinnvoll. Hundetragetaschen sind für kleine und mittlere Hunde geeignet und sollten zusätzlich im Auto befestigt werden. Es gibt Soft-Tragetaschen, die mit dem Isofix-System fixiert werden können. Transport-Gitterboxen für den Kofferraum sind stabil und für mittlere bis große Hunde geeignet. Dabei ist darauf zu achten, dass die Boxen nicht zu groß sind und dein Hund nicht zu viel Platz hat. Sonst wirbelt er im Falle eines Aufpralls zu sehr in der Box herum. Er sollte sich gemütlich hinlegen können, aber nicht so viel Platz haben, um herumzulaufen.

Hinweis: Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften für Sicherungssysteme für Tiere. Der ADAC empfiehlt, auf DIN-Prüfungen (DIN75410-2) zu achten.

Bedenke: Wenn dein Hund für gewöhnlich immer brav gehorcht hat und gut erzogen ist, so kann er während einer Autofahrt schreckhaft reagieren und durch das Auto hüpfen. Unvorhergesehene Geräusche oder Ereignisse können wiederum ein unvorhergesehenes Verhalten hervorrufen. Deshalb ist ein sicherer und geschützter Transport für dein Tier und für dich wichtig. Zudem erleichtert es im Falle eines Unfalls die Arbeit der Ersthelfer*innen, da dein Hund nicht frei an der Unfallstelle herumlaufen kann.

Welche Hundebox ist für meinen Hund geeignet?

Wenn du einen kleineren Hund hast, dann kannst du deinen Hund in einer Transportbox, Tragetasche oder einem Hundekorb im Auto auf dem Rücksitz transportieren. Auf dem Beifahrersitz sollte dein Hund nicht mitfahren dürfen. Zusätzliche Sicherungssysteme, wie Gurtsysteme und Autogeschirre, sorgen für ausreichend Sicherheit und Schutz.

Größere Hunde sollten im Kofferraum in einer Transportbox oder Gitterbox mitgenommen werden. Dabei solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht zu viel Platz hat. Sonst kann er bei einem Aufprall durch die Box geschleudert werden und sich verletzen. Wenn die Box im Kofferraum nicht vollständig den kompletten Raum bedeckt und an den Seiten viel Platz hat, sollte sie mit Spanngurten befestigt werden. Sonst könnte im Ernstfall die ganze Box durch den Kofferraum geschleudert werden.

Schutzdecken, Trenngitter und Rücksitzbarrieren sollten in Kombination mit Gurtsystemen verwendet werden.

Du solltest dir überlegen, ob du deinen Hund nur auf kleinen Strecken mitnehmen möchtest oder auf längere Fahrten. Autofahrten innerorts mit niedrigeren Geschwindigkeiten bergen ein geringeres Risiko, als Fahrten auf der Autobahn. Diese Gedanken sollten bei deiner Kaufentscheidung miteinfließen. Die Boxen aus Kunststoff sind zwar preiswerter, aber Transportboxen aus Metall sind robuster und langlebiger. Eine Investition lohnt sich auf lange Sicht.

Hinweis: Transportboxen aus Kunststoff sind preiswerter. Die Boxen aus Metall sind teurer, schnitten bei den Tests des ADAC aber besser ab.

Tipp: Bei den Gitterboxen für den Kofferraum hat dein Hund viel Ausblick und Luft zum Atmen.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Zuerst solltest du die Größe und das Gewicht deines Hundes messen. Bei den Transportprodukten für Hunde sind die Abmessungen angegeben. So kannst du schauen, wie viel Platz dein Hund braucht, um sich wohlzufühlen, ohne die Sicherheitskriterien zu missachten. 

Es kommt ebenfalls darauf an, wie groß dein Auto ist. Nicht jede Box passt in jedes Auto. Deshalb solltest du die Maße deines Autos kennen und schauen, welche Transportmöglichkeit für dein Fahrzeug geeignet ist.  

In einer Tier- oder Zoohandlung kannst du Transportboxen ausprobieren und dir anschauen. Nimm deinen Vierbeiner mit; so könnt ihr gemeinsam testen, welche Box passt. Die Verkäufer*innen vor Ort können dich ausgiebig beraten und dir Hilfe bei deiner Kaufentscheidung bieten. 

Hinweis: Dein Hund sollte in einer Transportbox entspannt stehen, sitzen und sich hinlegen können. Es sollten circa 10 bis 15 cm extra Platz vorhanden sein, damit er es bequem hat.

Tipp: Um deinen Hund den Einstieg ins Auto zu erleichtern, kannst du eine Rampe verwenden*. Besonders für ältere und kleinere Hunde ist es schwieriger, auf die Rückbank oder in den Kofferraum zu springen.

Wie gewöhne ich meinen Hund an die Hundebox?

  1. Stelle die Hundebox an einen Ort in der Wohnung ab, in der sich dein Hund gerne aufhält. Lass ihn die Box in Ruhe beschnuppern und dränge ihn nicht hineinzugehen. Lege eine gemütliche Decke hinein und beobachte, ob er sich drauflegt. Falls er sich in die Box legt, kannst du ihn mit einem Leckerli belohnen.
  2. Nach ein paar Tagen kannst du einen Kauknochen oder Leckerlis in die Box legen. Lobe deinen Vierbeiner, wenn er sich in der Box aufhält und streichele ihn. Sein Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier darfst du ebenfalls gerne in die Transportbox legen. Er soll sich richtig wohl und ungezwungen fühlen. 
  3. Erst, wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund die Transportbox gut angenommen hat und sich in der Box wohlfühlt, kannst du die Tür für kurze Zeit schließen. Wenn dein Hund anfängt zu bellen oder unruhig wird, dann öffne die Tür sofort wieder. Sollte dein Hund ruhig und brav bleiben, dann belohne ihn dafür.
  4. Du kannst die Zeitspanne jeden Tag ein bisschen ausweiten und die Tür länger zulassen, wenn du merkst, dass es für deinen Hund in Ordnung ist. Lobe ihn jedes Mal und belohne ihn mit Leckerlis.
  5. Wenn du merkst, dass dein Hund längere Zeit in der Box bleiben kann, dann kannst du die Box ins Auto tun. Anfangs solltest du nur kurze Fahrten tätigen und die Zeitspanne immer etwas erhöhen. Spare nicht mit Lob und Leckerlis. 

Tipp: Bei längeren Fahrten solltest du genügend Pausen mit deinem Hund machen und mit ihm Gassi gehen. Ausreichend Wasser und Futter sollten ebenfalls im Gepäck sein. Achte auf eine angenehme Temperatur im Auto und vermeide zu heftigen Fahrtwind.

Bedenke: Bei hohen Temperaturen solltest du deinen Hund nicht allein im Auto lassen. Dein Hund kann gesundheitliche Schäden davontragen, die bis zum Tod führen können. Nach dem Tierschutzgesetz ist diese Handlung strafbar.