Stiftung Warentest hat 15 Thermobecher aus Edelstahl getestet. Die meisten Isoliergefäße schnitten gut ab - doch einige enthalten Schadstoffe, laufen aus oder gehen schnell kaputt.
Wer kennt es nicht: Morgens bleibt mal wieder zu wenig Zeit, um gemütlich einen Kaffee vor der Arbeit zu trinken. Das Getränk muss mit auf den Weg - und dabei am besten noch heiß und genießbar bleiben. Thermobecher eignen sich dafür besonders gut. Sie sind mit einem Trinkverschluss ausgestattet, sodass direkt aus dem Behältnis getrunken werden kann, ohne umständlich den Deckel abschrauben zu müssen. Umgekehrt können auch kalte Getränke in solchen Isolierbehältnissen schön kühl gehalten werden.
Doch nicht jeder Thermobecher hält auch das, was er verspricht. Einige erweisen sich als unzuverlässig - sie sind undicht, zerbrechlich oder enthalten Schadstoffe. Stiftung Warentest hat 15 Thermobecher aus Edelstahl getestet. Die Ergebnisse waren größtenteils gut, doch manche Produkte konnten den Anforderungen nicht standhalten.
Großer Temperaturverlust bei einigen Bechern
Stiftung Warentest ging bei der Analyse der Becher folgendermaßen vor: Die Testbecher wurden mit 80 Grad heißem Wasser befüllt und verschlossen. Im Anschluss wurde geprüft, wie schnell das Wasser abkühlt.
Die Ergebnisse könnten kaum unterschiedlicher sein: Während das Wasser im Coffee-to-go Becher von McDonald's innerhalb der ersten Stunde um 19 Grad abkühlte und nach zweieinhalb Stunden nur noch 40 Grad maß, konnte ein Becher in dieser Kategorie besonders überzeugen: Der Thermos Stainless King von Alfi.
Hält am längsten warm: Der Thermos Stainless King
Im Thermos Stainless King Becher von Alfi kühlte die Flüssigkeit in der ersten Stunde nur um vier Grad ab, die Temperatur von 40 Grad erreichte das Wasser erst nach 16 Stunden. Damit isolierte dieses Modell am besten von allen getesteten Bechern.
Was zusätzlich hilft, um möglichst wenig Wärme zu verlieren: Wärme deinen Thermobecher, unabhängig vom Modell, vor dem Befüllen mit heißem Wasser vor. Im Test wurde sichtbar, dass Becher, die nicht vorgewärmt wurden, bereits in den ersten fünf Minuten um 4 Grad abkühlten.
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Achtung vor Schadstoffen
Stiftung Warentest verweist darauf, dass 2019 einige Bambusbecher geprüft wurden, wobei sich herausstellte, dass bei vielen Schadstoffe in die Getränke übergingen. Das ist bei den Thermobechern aus Edelstahl nicht der Fall. Allerdings schnitten zwei Modelle in diesem Test mangelhaft ab. An den Bechern der Firmen Stelton und Primus wurden an dem Außenmaterial große Mengen Naphthalin gefunden - dieser Schadstoff ist vermutlich krebserregend. Insgesamt schnitten die beiden Produkte auf dem drittletzten beziehungsweise letzten Platz ab - obwohl sie zu den teuersten Testbechern zählten. Die Note 1,0 in der Schadstoff-Kategorie erhielt übrigens unter anderem der Zweitplatzierte der Gesamtwertung: