Bei Instagram:
- Gehe zu den Einstellungen und klicke auf "Info"
- Wähle den Punkt "Datenschutzrichtlinie" aus
- Suche in der Richtlinie nach dem Wort "Widerspruch", das geht in der App über die Lupe in der oberen oder unteren Leiste und am Computer über Strg+F
- Tippe auf den Absatz "Widerspruchsrecht"
- Die Worte "zu widersprechen" sind mit einem Link hinterlegt, klicke diesen an
- Es öffnet sich eine neue Seite mit der Frage "Bezieht sich deine Anfrage auf KI bei Meta?", wähle dort "Ja"
- Trage deine E-Mail ein (falls nicht schon automatisch ausgefüllt) und klicke auf "Senden"
Dieses "Opt-Out"-Verfahren hat Meta heftige Kritik von Verbraucherschützern eingebracht. Lokale Trainingsdaten seien aus Metas Sicht unerlässlich, damit die KI besser mit den europäischen Besonderheiten umgehen kann. Dazu zählen etwa Dialekte, Humor und kulturelle Eigenheiten. In den USA sind Instagram- und Facebook-Daten dafür bereits zum Einsatz gekommen.
Meta beruft sich also auf sein "berechtigtes Interesse" an den Daten seiner Nutzer - das zweifelte die Verbraucherzentrale NRW jedoch an. "Wir haben Meta per Abmahnung am 30. April 2025 dazu aufgefordert, ihre Pläne für Instagram und Facebook zu stoppen", sagt Christine Steffen, Datenschutzexpertin der Verbraucherzentrale in einer Mitteilung.
Verstößt Meta AI gegen Datenschutz-Regeln? Verbraucherschützer ziehen vor Gericht
Der pauschale Verweis auf das berechtigte Interesse sei laut Verbraucherzentrale nicht ausreichend. Außerdem sei nicht auszuschließen, "dass auch besonders sensible Informationen, die laut Datenschutz-Grundverordnung besonders geschützt sind, für KI-Trainingszwecke verwendet werden", so Steffen. Metas Vorgehen entspreche damit nicht den gesetzlichen Vorgaben. Mitte Mai hatte die Verbraucherzentrale den nächsten Schritt eingeleitet und eine einstweilige Verfügung gegen den Konzern beim Oberlandesgericht Köln beantragt.
In einem Eilverfahren hat das Gericht am Freitag (23. Mai 2025) jedoch entschieden, dass Meta Nutzerbeiträge aus Facebook und Instagram für das Training seiner KI-Software Meta AI verwenden darf (Az. 15 UKl 2/25). Meta betonte nach der Urteilsverkündung, dass mit dem Verfahren zum KI-Training keine Datenschutz-Bestimmungen verletzt würden. "Wir sind verpflichtet, Deutsch-trainierte KI in die Hände der deutschen Bevölkerung zu bringen und sicherzustellen, dass jeder in Europa gleichberechtigten Zugang zu den vollen Vorteilen der generativen KI hat", sagte ein Meta-Sprecher.
Bislang sind Nutzer wenig begeistert von den KI-Funktionen der Meta-Apps. Besonders in WhatsApp stört der blaue Kreis viele. Dennoch sollen künftig weitere KI-Features ausgerollt werden. Bald kann der blaue Kreis in jedem WhatsApp-Chat auftauchen und sogar Nachrichten für dich lesen. lm/mit dpa
Vorschaubild: © Sebastian Kahnert/dpa