Durch Autoradios wurde die deutsche Firma Blaupunkt bekannt. Doch die Konkurrenz aus Asien wurde rund 90 Jahre nach der Gründung zu groß. Zurück bleiben nur noch die Logos des Unternehmens auf Produkten von Lizenznehmern.
Blaupunkt, einst ein Pionier der deutschen Unterhaltungselektronik, ist endgültig Geschichte. Das Unternehmen wird aus dem Handelsregister gelöscht werden, nachdem demnächst das fast zehn Jahre dauernde Insolvenzverfahren abgeschlossen werden wird. Damit endet die Ära eines Traditionsbetriebs, der jahrzehntelang für Innovationen wie Verkehrsfunk und Navigationssysteme stand.
Die Marke Blaupunkt jedoch bleibt – allerdings nur als Lizenz. Die US-Firma "Established" nutzt den Namen für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Mit dem ursprünglichen Unternehmen hat das nichts mehr zu tun.
Blaupunkt verschwindet endgültig - internationale Konkurrenz zu groß
2015 meldete Blaupunkt Insolvenz an. Eine zu starke internationale Konkurrenz - vor allem aus Japan - führte dazu, dass das Unternehmen in Eigenverwaltung abgewickelt wurde. Einzelne Sparten wie Car-Audio und Engineering fanden neue Eigentümer. Der Hauptstandort in Hildesheim wurde jedoch geschlossen, die letzten Mitarbeiter verloren ihre Jobs.
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Die Abwicklung gestaltete sich schwierig: Gläubiger mussten bedient, Lizenzfragen geklärt werden. Erst 2025 war das Verfahren abgeschlossen.
Heute nutzen Lizenznehmer weltweit den Namen Blaupunkt. Unter dem bekannten Logo werden Retro-Car-Radios und Unterhaltungselektronik verkauft. Diese Produkte haben jedoch keinen Bezug mehr zu der Firma, die einst für Qualität und Innovation stand.
Unterhaltungselektronik besonders von Firmen-Schwund betroffen
Mit der Löschung aus dem Handelsregister verschwindet ein weiteres Stück deutscher Industriegeschichte. Blaupunkt reiht sich damit in eine Liste von ehemals großen Namen ein, die den Strukturwandel der Elektronik nicht überlebten. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ist davon besonders der Bereich Unterhaltungselektronik und Hifi betroffen.
Besonders bekannt wurde Blaupunkt durch seine Autoradios. Das Unternehmen wurde 1924 und präsentierte 1932 auf der Berliner Funkausstellung das erste Autoradio Europas.
So schade, Blaupunkt war in den 80er-Jahren der absolute Marktführer in Deutschland. Es kam dann die coolen "Alpine", aber auch die herkömmlichen Marken wie Pioneer, Sony, Kenwood, usw. auf, aber seien wir mal ehrlich, an die Qualität der Blaulicht-Autoradios kam kaum einer der Asiaten ran, geschweige denn vom Preis-Leistung-Verhältnis.
Ähm...
Blaupunkt ist eben schon seit der Insolvenz 2015 nur noch eine Handelsmarke.
Genau wie z.B. Grundig, Dual, Telefunken, Körting und viele andere.
Seitdem sind diese Markennamen nur noch Mittel zum Zweck: Geld verdienen, so lange noch jemand darauf hereinfällt.