Kurioses Kreuzfahrt-Problem: Warum Babyfone hier oft versagen - das steckt dahinter

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Baby an Bord? Kein Problem, wenn du weißt, wie du das Babyfon auf einer Kreuzfahrt richtig benutzt. Auf hoher See gelten nämlich andere Regeln.

Eine Kreuzfahrt mit Baby oder Kleinkind kann eine wunderbare Erfahrung sein. Damit es für Eltern und Kind entspannt bleibt, gilt es, Voraussetzungen für ruhige Schlafzeiten in der Kabine zu schaffen. Dabei stellt sich häufig die Frage, ob das gewohnte Babyfone auch auf hoher See funktioniert. Wir erklären dir, worauf Eltern bei der Nutzung an Bord unbedingt achten sollten. 

Darum funktioniert dein Babyfon nicht an Bord

Herkömmliche Babyfone, wie sie zu Hause verwendet werden, setzen auf Funk- oder WLAN-Verbindungen. Diese geraten in der Kreuzfahrt-Kabine schnell an ihre Grenzen. Denn Schiffe bestehen meist aus sehr dicken Stahlwänden und metallenen Abschirmungen. Durch diese können die schwächeren Funk- und WLAN-Signale nicht durchdringen. Konkret heißt das: Das Gerät kann zwar senden, aber wenn der Empfänger sich außerhalb des Raumes, zum Beispiel in der Bar, im Restaurant oder an Deck, befindet, dann bricht die Verbindung ab oder ist unzuverlässig

Hinzu kommt, dass das WLAN an Bord eines Kreuzfahrtschiffes eingeschränkter funktioniert als auf dem Festland. Das bedeutet: Nicht immer ist eine Internetverbindung inklusive ausreichender Bandbreite für eine Babyfone-App vorhanden. 

Außerdem können für die Nutzung von WLAN auf hoher See hohe Kosten anfallen. Denn es kommen schnell hohe Roaming- oder Satellitengebühren hinzu. Wenn du also eine Kreuzfahrt mit deinem Baby planst, solltest du darauf achten, dass die Funkreichweite und damit auch die Sicherheit eines Babyfons gewährleistet sind. 

Das empfehlen die Reedereien

Die Reedereien wissen um die Problematik. Viele Kreuzfahrtgesellschaften haben darauf reagiert und bieten eigene Babyphone-Services an Bord an. Ein Beispiel ist AIDA Cruises, mit der sehr viele Deutsche ihren Kreuzfahrturlaub machen. 

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Es wird explizit darauf hingewiesen, dass das eigene Babyfone aufgrund der Schiffsbauweise oft nicht funktioniert und stattdessen eine Babyfone-Anlage ausgeliehen werden kann. Solche Systeme werden dann unter anderem als Kamera- oder Telefonsystem angeboten. Welche Empfehlungen geben andere Gäste?

  • Reserviere vorab dein Babyfon bei der Reederei, entweder online über das Bordportal. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl pro Schiff. 
  • Wähle beim Buchen eine Kabine mit Balkon oder Außenkabine. Denn dort sind die Abschirmungen oft weniger stark als bei Innenkabinen.
  • Frage beim Einchecken an der Rezeption nach dem Equipment und nach Installation oder Nutzungshinweisen. 
  • Prüfe die Kosten und checke, ob eine Kaution für das Gerät verlangt wird. 

Verhalte dich verantwortungsbewusst

Mit einem Baby oder Kleinkind auf eine Kreuzfahrt zu gehen, bedeutet nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch hohe Verantwortung. Denn auch wenn ein Babyfon an Bord bereitsteht oder ausgeliehen werden kann, müssen insgesamt erweiterte Sicherheitsmaßnahmen bestehen. 

Die Kabinenwege auf großen Schiffen können lang sein. Beachte deshalb immer, wie weit entfernt du von der Kabine bist, um lange Wege im Notfall zu vermeiden. Denn ein normales Babyfon funktioniert ja schließlich nicht. Plane deine zeitliche Rückkehr zur Kabine auch bei verwinkelten Gängen auf dem Schiff realistisch und laufe die Wege probehalber ab. 

Um die Sicherheit deines Babys zu optimieren, solltest du das Kind nicht unbetreut über längere Zeit in der Kabine schlafen lassen, wenn du weit entfernt bist. Die Babyfon-Anlage der Schiffe dient als Ergänzung zur Aufsicht, nicht als Ersatz. Achte auf eine sichere Kabinenumgebung, das bedeutet, dass der Balkonbereich gesichert ist und es zum Beispiel einen Rausfallschutz am Kinderbett gibt. 

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