Können Millionen Autos bald keine Notrufe mehr absetzen? Wichtige Funktion könnte wegfallen

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Bei Unfällen alarmiert das eCall-System von Autos automatisch die Rettungskräfte. Das kann in extremen Fällen sogar Leben retten. Die geplante Abschaltung des Mobilfunknetzes 2G ist für die Funktion jedoch ein Problem.

Die geplante Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes in Deutschland hat nicht nur für die Nutzer älterer 2G-Mobiltelefone Konsequenzen. Besonders betroffen sind auch Autos, Aufzüge und andere Anwendungen im "Internet der Dinge" (IoT), die noch auf dieser Technologie basieren.

Viele ältere Fahrzeuge nutzen das 2G-Netz für das eCall-Notrufsystem, das bei Unfällen automatisch Rettungskräfte alarmiert. Mit der Abschaltung entfällt diese Funktion in Millionen Fahrzeugen – ein Sicherheitsrisiko.

Aus von 2G-Mobilfunk: Nachfolger von eCall erst ab nächstem Jahr Pflicht in Autos 

Fahrzeughalter, die das Notrufsystem nutzen wollen, müssen prüfen, ob ihre Autos auf neuere Mobilfunkstandards wie 4G oder 5G umgerüstet werden können. Besonders Flottenbetreiber, die auf 2G-basierte Dienste wie Fahrzeugortung angewiesen sind, stehen vor der Aufgabe, ihre Hardware auszutauschen.

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Das Next Generation eCall (NG eCall), die weiterentwickelte Version des automatischen Notrufsystems für Fahrzeuge, wird ab dem 1. Januar 2026 in der EU verpflichtend für alle neu zugelassenen Fahrzeugmodelle. NG eCall nutzt moderne Mobilfunktechnologien wie LTE (4G) und 5G anstelle der älteren 2G- und 3G-Netze.

 Vodafone plant, das 2G-Netz für Telefongespräche im August 2028 abzuschalten. Der Rest des veralteten Netzes soll bis 2030 folgen, um so eine reibungslose Umrüstung zu ermöglichen. Andere Netzbetreiber haben ähnliche Pläne. Die Deutsche Telekom hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, ihr 2G-Netz bis Ende Juni 2028 abzuschalten.

Welche Regionen trifft die 2g-Abschaltung besonders?

Auch Aufzüge in Deutschland sind von der Abschaltung betroffen. Viele nutzen GSM-Module, um Notrufe abzusetzen oder Zustände zu überwachen. Betreiber solcher Anlagen müssen ihre Systeme rechtzeitig auf moderne Technologien umstellen. 

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Laut Angaben der Bundesnetzagentur ist 2G mit einer Abdeckung von über 99 Prozent nahezu flächendeckend in Deutschland verfügbar. Besonders in ländlichen Regionen ist er damit führend. Die Abdeckung von 4G liegt demnach bei knapp 98 Prozent und bietet eine solide Grundlage für schnelle Datenübertragungen. Die neueste Mobilfunkgeneration 5G erreicht derzeit etwa 95 Prozent.

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Vorschaubild: © Ralf Geithe/Adobe Stock (Symbolbild)