Steuern sparen mit dem Arbeitgeber: 14 Tipps, wie du dein Nettogehalt aufbessern kannst

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So bleibt dir monatlich mehr Geld übrig
Symbolbild: Finanzen, Geld, Rente
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So bleibt dir monatlich mehr Geld übrig
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Auch ein Yoga-Kurs kann sich steuermindern auswirken
Auch ein Yoga-Kurs kann sich steuermindern auswirken
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Wer brutto mehr verdient, muss oft auch erheblich mehr Steuern zahlen. Doch mit Hilfe dieser Tipps kannst du Steuern sparen und damit dein Nettogehalt deutlich erhöhen.

  • Steuerfreie Zuschüsse bringen netto oft mehr als eine Gehaltserhöhung
  • Diese 14 Gehaltsboni können dein Netto-Einkommen monatlich erhöhen
  • Mit welchem Argument überzeugst du den Arbeitgeber?

Oftmals bleibt selbst von einer gut gemeinten Gehaltserhöhung aufgrund der höheren Steuerprogression netto nicht mehr viel übrig. Auch scheuen sich Unternehmen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor einer Aufstockung des Bruttogehalts. Doch es gibt eine ganze Reihe von geldwerten Vorteilen, die dir netto sogar noch mehr bringen können.

Mit Hilfe dieser Tipps hast du jeden Monat mehr Geld auf deinem Konto

Selbst wenn du schon lange einen tollen Job machst und dies auch dein Chef oder deine Chefin in Form einer Gehaltserhöhung honoriert, kommt aufgrund der Steuerbelastung und der Sozialabgaben netto meist nur ein Bruchteil davon bei dir an. Je nach Steuerklasse und Familienstand bleiben dann oftmals im Schnitt nur um die 55 Prozent von einer Gehaltserhöhung übrig.

Doch mit den folgenden Zusatzleistungen kannst du deinen Netto-Verdienst auch auf andere Weise aufpeppen, sodass im Endeffekt mehr in deinem Portmonee landet:

  1. Lasse über das Unternehmen statt einer Gehaltserhöhung ein E-Bike leasen und es dir zur dienstlichen und privaten Nutzung zur Verfügung stellen. Wenn dies eine Zusatzleistung zum bisherigen Gehalt darstellt, sind darauf weder Steuern noch Sozialleistungen zu entrichten.
  2. Die Überlassung eines neuen Notebooks oder Tablets ist für dich steuerfrei und dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin zahlen darauf pauschal nur 25 Prozent Lohnsteuer. Eine echte Win-win-Situation.
  3. Wenn das Unternehmen die Kosten der Kinderbetreuung zusätzlich zum Gehalt ganz oder teilweise übernimmt, ist auch diese Leistung für dich steuer- und sozial-versicherungsfrei.
  4. Auch Tankgutscheine oder sonstige Wertkarten darf dir dein Arbeitgeber in Höhe von bis zu 50 Euro pro Monat als Zuschuss gewähren. Das bringt dir somit bares Geld ohne Abzüge.
  5. Ein Extra-Bonus zum Urlaub als Erholungsbeihilfe darf dir in Höhe von bis zu 156 € pro Jahr gezahlt werden. Dieser ist dann für dich steuerfrei, lediglich das Unternehmen muss pauschal 25 % entrichten.
  6. Auch der privat genutzte Dienstwagen ist ein weiterer geldwerter Vorteil. Hierfür musst du selbst nur ein Prozent des Brutto-Listenpreises pro Monat versteuern. Bei E-Autos ist sogar nur ein Viertel des Neupreises mit einem Prozent monatlich zu veranschlagen.
  7. Selbst die Ladesäule für den elektrischen Dienstwagen darf der Arbeitgeber steuerfrei im Betrieb zur Verfügung stellen oder dir sogar einen Zuschuss zu deiner eigenen zu Hause gewähren. Für diese Variante muss das Unternehmen dann lediglich 25 Prozent pauschale Steuer entrichten.

Weitere Möglichkeiten für ein höheres Netto-Gehalt

Damit nicht genug. Hier sind noch weitere Vorschläge, wie du zu einem höheren Netto-Gehalt kommen kannst:

  1. Einen Kurs für deine Gesundheit darf die Firma mit bis zu 600 € pro Jahr steuerfrei bezuschussen und du kannst dann zum Beispiel ein Yoga- oder Qi Gong-Training absolvieren oder an einer Ernährungsberatung teilnehmen.
  2. Bis zum 31. März 2022 konnte auch ein Corona-Zuschuss bis zu 1.500 € pro Jahr gezahlt werden.
  3. Hast du Lust und Interesse an einer Weiterbildung? Auch diese darf dir dein Arbeitgeber steuer- und sozialversicherungsfrei finanzieren, selbst wenn diese nicht für deinen Job nötig ist.
  4. Möchtest du gerne die Produkte deines Unternehmens kaufen? Egal ob Lebensmittel, Kleidung oder andere firmeneigene Waren - du darfst sie bis zu einem Betrag von 1.080 € jährlich im Zuge eines Rabattfreibetrages erwerben.
  5. Auch ein vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin finanziertes ÖPNV-Ticket bringt dir einen höheren Nettoverdienst und dein Chef oder deine Chefin können die Kosten dafür steuermindernd absetzen.
  6. Eine weitere Möglichkeit ist die Bezuschussung deiner Pendlerkosten. Bei 40 Kilometer Entfernung sind das etwa 240 € pro Monat. Diese Einsparung musst du dann lediglich bei deiner Einkommensteuer berücksichtigen. Dein Arbeitgeber hat dann nur noch 15 Prozent pauschale Steuern draufzulegen.
  7. Noch ein Bonus kann in der Zahlung eines Verpflegungsmehraufwandes bestehen. Wenn ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin mehr als 8 Stunden abwesend ist, darf ihm oder ihr die Firma 14 Euro pro Tag, bei mehr­tägigen Abwesenheiten für jeden vollen Tag 28 Euro zahlen und für An- und Abreisetag jeweils 14 Euro für das Essen vergüten.

In all den genannten Fällen erhöht sich dadurch dein Netto-Gehalt zum Teil erheblich und du hast monatlich einfach mehr in der Tasche. Deinen Arbeitgeber*innen kannst du diese Boni vor allem dadurch schmackhaft machen, dass diese Kosten letztlich zu einer Gehaltserhöhung führen, aber gleichzeitig aufgrund der geringeren Steuerlast auch dem Unternehmen einige finanzielle Vorteile bieten.