Der Markt für NFTs boomt und ist für viele Menschen interessant.
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Ob ein NFT eine sinnvolle Investition ist, muss individuell entschieden werden.
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Der Wunsch nach Einzigartigkeit ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die digitale Welt gibt nun ein entsprechendes Angebot her und ermöglicht es, sogenannte NFTs - Non-Fungible Token - zu kaufen.
Die Grundlagen der NFTs
Anwendungsbereiche, Möglichkeiten und Risiken
Wer ein NFT - Non-Fungible Token - kaufen oder verkaufen möchte, findet auf dem Finanzmarkt sehr viele Möglichkeiten dazu. Wichtig ist, ein fundiertes Grundwissen zu den Non-Fungible Tokens zu besitzen; nur so kann man selbst entscheiden, wie sinnvoll eine Investition ist.
Das musst du über NFTs wissen
Der Begriff NFT hat in der Finanzwelt einen großen Run ausgelöst: Nicht nur Privatleute, sondern auch Großkonzerne wie Visa haben schon NFTs gekauft. Grund dafür ist seit dem Aufkommen der NFTs das damit verbundene Phänomen der Fomo ("Fear of missing out"): Sie haben Angst, etwas zu verpassen; immerhin versprechen NFTs, einen großen Profit zu machen.
Der Begriff "NFT" steht für Non-Fungible Token. Es handelt sich dabei also um rein digitale, nicht fungible Objekte; Sie sind Unikate, die nicht austauschbar sind. Dies unterscheidet sie grundlegend von Kryptowährungen: Die Coins, wie beispielsweise Bitcoins, lassen sich füreinander austauschen. Dies kann man sich so vorstellen, dass man einen 5-Euro-Schein gegen einen anderen 5-Euro-Schein austauscht. Die Bereiche, in welchen NFTs zum Einsatz kommen, sind vielfältig; vor allem im Kunstbereich finden sie jedoch großen Anklang. Dies ist logisch erschließbar: Kunstwerke sind Unikate, die es in derselben Ausführung nicht noch einmal gibt. Bezieht man dies auf den digitalen Markt, wird es komplexer: Kunstwerke lassen sich beliebig oft kopieren, sodass es oftmals nur schwer möglich ist, das Original zu finden.
NFTs sollen dieses Problem mithilfe eines "Smart Contracts" lösen: Dies ist eine Art "Besitz-Vertrag", der auf einer Blockchain festgeschrieben wird. Mit einem Link verweist der Contract auf ein eindeutig identifizierbares Objekt, wie ein Meme oder ein Bild. Nur, wenn der NFT auch auf einer Blockchain festgeschrieben ist, gilt er auch als verifiziert. Einer der bekanntesten Blockchains ist beispielsweise Ethereum. Neben dem Link sind in dem NFT Smart Contract festgehalten, wann der NFT verkauft wurde, wem er gehört und ob es eine Transaktionshistorie gibt. Zusätzlich kann es Klauseln geben, die beispielsweise festlegen, dass der Käufer oder die Käuferin des NFTs 10 % des Kaufbetrages bekommt, wenn er oder sie ihn weiterverkauft. Das Objekt selbst, also die Datei, wird dabei entweder auf einem Server oder auf einer anderen Blockchain gespeichert. Bezogen auf Kunstwerke kann es aber auch sein, dass es sich um ein analoges Gemälde handelt, welches digital abgebildet wurde. Der Besitzer kann sich dafür entscheiden, das Unikat in Anteilen zu verkaufen: Du könntest also beispielsweise ein Hundertstel eines berühmten Gemäldes besitzen. Künstler*innen können durch den Verkauf von NFTs profitieren, wenn sie weitere Klauseln (wie im Beispiel vorher die 10 %-Klausel) einführen.
Arten von NFTs sowie Risiken und Möglichkeiten
NFTs finden nicht nur im Kunstbereich Verwendung: Eines der größten Anwendungsfelder ist das Metaverse. Es ist möglich, Avatare oder Objekte zu kaufen, die man in einem Metaverse nutzen kann. Ein Beispiel ist hierbei die Luxus-Modemarke Gucci, welche digitale Handtaschen als NFTs für Tausende von Euros verkauft haben. Auch NFTs zu Sportsammelkarten sind besonders beliebt; ein Beispiel ist hier der Deutsche Fußball-Bund, der Sportsammelkarten-NFTs zu ihren Spielern herausgegeben hat. Andere Beispiele sind CryptoPunk-NFTs, Tweet-NFTs oder Filmszenen-NFTs; jede Einzigartigkeit kann also als NFT verkauft werden.
Doch NFTs haben auch Nachteile: Es handelt sich grundsätzlich nur um eine Fiktion von Besitz. Besitzer*innen verfolgen meist lediglich das Ziel, Besitz eines sehr wertvollen Unikates zu sein und dies auch öffentlich zu zeigen. Zudem sind NFTs zwar einzigartig, jedoch nicht selten: Das Objekt des NFTs kann digital immer wieder kopiert werden und daher im Netz mehrfach als Kopie auftauchen. Zudem wird vor Betrugsfällen und Schneeballsystemen gewarnt.
Langfristig werden NFTs vermutlich bestehen bleiben: Jeder kann NFTs erzeugen und verkaufen. Erfolg mit den NFTs haben jedoch vor allem bekannte Künstler*innen: Nur hier begehren viele das Objekt, sodass es möglich wird, eine große Summe zu fordern. Dennoch muss man immer vorsichtig sein, nicht auf einen kurzfristigen Hype hereinzufallen, sondern jede Investition gründlich zu überdenken. Nicht jeder Kauf eines NFTs ist folglich auch sinnvoll: Man sollte immer bedenken, dass der Wert rein spekulativ ist und die Objekte nicht fungibel sind. Es kann daher passieren, dass du keinen Käufer oder keine Käuferin für dein NFT findest.
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