Die Flexi-Rente verleiht Flexibilität beim Übergang in den Ruhestand und kann die Rente erhöhen. Jedoch sehen Gewerkschaften dies kritisch und warnen vor einer möglichen Verlängerung der Lebensarbeitszeit.
Wer in Betracht zieht, über das eigene Renteneintrittsalter hinaus weiterhin arbeiten zu gehen, der kann die sogenannte Flexi-Rente in Anspruch nehmen. Wie die Bundesregierung und die Deutsche Rentenversicherung informieren, ist die Flexi-Rente kein eigenständiges Rentenmodell, sondern fasst mehrere Optionen zusammen.
Um Rente mit dem Renteneintrittsalter zu erhalten, musst du sie offiziell beantragen. Wer die Rente nicht beantragt, weil er gerne weiterarbeiten möchte oder eines der zahlreichen Renten-Modelle nutzt, kann dies tun. Denn: Wer später in Rente geht, erhält mehr Rente.
Flexi-Rente nutzen: Wie viel mehr ist drin?
Die Flexi-Rente ist allerdings nicht neu. Bereits seit 2017 ist es möglich, problemlos länger zu arbeiten. Zwar ersehnen sich zahlreiche Arbeitnehmer nach einem langen Arbeitsleben den Ruhestand. So manch einer benötigt jedoch das Geld, fühlt sich noch fit, möchte gerne Wissen weitergeben, wird im Betrieb noch gebraucht oder möchte gebraucht werden.
Für jeden Monat des späteren Rentenbeginns, der länger als nötig gearbeitet wird, erhält man 0,5 Prozent auf die Rente und erhöht diese gleichzeitig um die weiter gezahlten Rentenversicherungsbeiträge. Wer die Rente ein weiteres Jahr hinauszögert, sichert sich so einen Zuschlag von sechs Prozent.
Da die Rente sehr individuell betrachtet werden muss, ist es nicht möglich zu sagen, wie viel mehr Geld jemand erhält, der sich für die Flexi-Rente entscheidet. Hilfe bietet die Deutsche Rentenversicherung. Hier ist es möglich, die Flexi-Rente für sich selbst online berechnen zu lassen.
"Trojanisches Pferd": Kritik an der Flexi-Rente
Kritisiert wird die Flexi-Rente vor allem von Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden. Die IG Metall bezeichnete die Flexi-Rente eins als trojanisches Pferd: "Außen hübsch, innen gefährlich".
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"Mit der Flexi-Rente droht nicht nur eine Verschiebung, sondern eine Aufhebung der Grenze zwischen Arbeitsleben und Ruhestand. Das Ziel: eine generelle Verlängerung der Lebensarbeitszeit", erläutert Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.