Arbeitsplatz: Über diese Themen solltest du bei der Arbeit niemals mit deinen Kollegen reden

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Tabu: Manche Geschichten aus deinem Leben haben am Arbeitsplatz nichts verloren.
Tabu: Manche Geschichten aus deinem Leben haben am Arbeitsplatz nichts verloren.
pexels/fauxels

Versteht man sich mit Kollegen und Kolleginnen recht gut, kann es passieren, dass man (zu) schnell über private Themen spricht oder über den Chef und andere Mitarbeiter herzieht. Das kann allerdings schnell nach hinten losgehen.

  • Am Arbeitsplatz: Erst denken, dann reden
  • Heikle Themen vermeiden
  • Was willst du mit der Information bei deinem Gegenüber erreichen?
  • Nicht bei üblem Gerede über andere mitmachen

Gibt man am Arbeitsplatz zu viele Informationen über sein eigenes Privatleben preis, gibt man damit automatisch Stoff über sich selbst für eventuelle Lästereien, Tratschereien oder übler Nachrede an die anderen Mitarbeiter weiter. Oft ist einem selbst gar nicht bewusst, was man mit unbedachten Aussagen über sich selbst am Arbeitsplatz anrichten kann. Ist man wütend auf den Chef, rutscht einem einmal schnell etwas "nicht so nettes" heraus. Versteht man sich augenscheinlich gut mit Kollegen und Kolleginnen, wird man schnell vertraulich mit persönlichen Themen. Man sollte immer damit rechnen, dass diese Dinge im Anschluss die Runde durch den Betrieb machen und sogar beim Chef landen können. Im schlimmsten Fall endet das Geheimnis, das du der lieben Kollegin anvertraut hast, in üblen Lästerattacken über dich. Deshalb sollte man besser immer mit bedacht sagen, was man in der Arbeit wirklich zu sagen hat. Denn wer letztendlich den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das sind die Tabu-Themen, die unserer Meinung nach am Arbeitsplatz nichts verloren haben.

Tabu-Thema 1: Politische Debatten am Arbeitsplatz

Gerade in politisch schwierigen Zeiten wie diesen, wo die Bevölkerung durch politische Strömungen zerrissen ist, wäre es unklug, große Debatten über die Politik am Arbeitsplatz zu beginnen.

In der Regel führt das bei unterschiedlichen Meinungen mindestens zu erhitzten Gemütern, wo am Ende keine Einigung stattfindet.

So einen andauernden Schwelbrand muss man nicht unbedingt am Arbeitsplatz aufkommen lassen. Es wäre nicht gut für das Betriebsklima.

Tabu-Thema 2: Der Partylöwe vom Wochenende ist zurück

Es gibt gewisse Themen, die am Arbeitsplatz zu ernsthaften Problemen führen können, mit denen man sich selber schadet.

Wenn der augenscheinlich angeschlagene und leistungsgeminderte Mitarbeiter Montags immer von den Party-Exzessen und Alkoholorgien vom vergangenen Wochenende prahlt, wird er irgendwann deswegen wahrscheinlich richtig Ärger mit dem Arbeitgeber bekommen.

Noch schlimmer wird es, wenn man montags sogar "krank" ist und der Chef die Partybilder vom Wochenende im Internet findet. Wer feiern kann, kann montags auch arbeiten. Oder?

Tabu-Thema 3: Religiöse Diskussionen in der Arbeit

Bei Religion verhält es sich in der Regel genauso, wie mit politischen Themen. Diese Themen sind sehr persönlich, emotional und verbunden mit einer tiefen, inneren Überzeugung. Die Religion ist Privatsache.

Das hat am Arbeitsplatz als Debattierplattform einfach nichts zu suchen. Abgesehen davon, ist es den anderen Mitarbeitern gegenüber nicht fair, Arbeitszeit mit privaten Diskussionen zu vergeuden.

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Tabu-Thema 4: Themen über Sex oder Krankheiten

Genauso sieht es übrigens mit allen Themen aus, die dein Sexleben betreffen. Statt in Bewunderung für den angebenden Mitarbeiter, endet das meistens als Peinlichkeit, die mit viel Gelächter im Betrieb ihre Runden dreht. Der Gentleman genießt und schweigt, sagt man. Vor allem am Arbeitsplatz.

Ein weiteres No Go sind deine Krankheiten. Sie werden die meisten Mitarbeiter und den Chef kaum interessieren, außer es entstehen dadurch Einschränkungen in deiner Arbeitsfähigkeit.

Das sollte aber dann im Vier-Augen-Prinzip mit dem Chef besprochen werden und nicht mit allen Mitarbeitern.

Tabu-Thema 5: Über Löhne und Gehälter tratschen.

Gute Chancen, sich den Zorn des Arbeitgebers zuzuziehen, hat man, wenn man lautstark über die Löhne und Gehälter der anderen Mitarbeiter und das eigene Gehalt am Arbeitsplatz tratscht.

Meistens ist das laut Arbeitsvertrag strikt untersagt. Vertraut dir jemand an, was er genau verdient, sollte man das schon als Selbstschutz für sich behalten.

Es gilt: Auch wenn manche Verschwiegenheitsklauseln im Arbeitsvertrag unwirksam sind, sollte man trotzdem nicht über Geld reden. Ärger geben wird es allemal.

Tabu-Thema 6: Über den Chef lästern macht meistens die Runde.

Jeder kennt es: Man ärgert sich und will dem Ärger freien Lauf lassen. Das kann allerdings ungut enden.

Ein unbedachter Satz zur falschen Zeit am falschen Ort, kann dem Chef schneller zu Ohren kommen, als einem lieb ist.

Die Konsequenzen für einen unbedachten Moment der Wut können einschneidend sein. Besser ist es, sich in solchen Momenten im Griff zu haben. Denn: Für schwerwiegende Lästereien kann man eine Abmahnung oder sogar die Kündigung bekommen.

Tipp: Schütz dich selbst und mach nicht mit

Ein absolutes No Go ist es, über Kollegen und Kolleginnen bei anderen Mitarbeitern herzuziehen. Es ist immer damit zu rechnen, dass es bei der betreffenden Person landet. Die bessere Lösung wäre es, beim besten Freund oder beim Partner sein Leid über den nervigen Mitarbeiter loszuwerden. Das wären zumindest sehr vertraute und betriebsfremde Personen, auf die man sich verlassen kann und die das Thema für sich behalten.

Jeder Arbeitnehmer hat im Prinzip schon mal bei Kollegen und Kolleginnen über dritte Personen im Betrieb gelästert. Solange das bei Harmlosigkeiten bleibt, ist es weitestgehend normal und gehört zum Arbeitsleben mit dazu. Geht es allerdings in die Richtung, der betreffenden Person Schaden zuzufügen, ist es nicht mehr "harmlos": Die Rede ist dann von Mobbing. Neben der Heftigkeit gibt auch die Anzahl der Hetz-Attacken Aufschluss darüber, ob es das Verhalten noch im normalen Rahmen von einfachen Lästereien bewegt oder ob es sich um Mobbing handelt.

Stellt man fest, dass ein Mitarbeiter offensichtlich gemobbt wird, sollte man couragiert handeln und die lästernde Person offen ansprechen und damit konfrontieren. Auch Lästerattacken abzuwürgen, könnte helfen, dass der Mitarbeiter mit dem Mobbing aufhört. Hilft alles nichts, wäre es gut, mit dem Vorgesetzten oder dem Arbeitgeber über das Problem zu sprechen. Am Falschesten wäre es in jedem Fall, zurückzulästern oder gar auf den Zug mit aufzuspringen und mitzulästern.

Unser Tipp: Am besten, du schenkst Getratsche in der Arbeit gar keine Beachtung, sondern hältst dich komplett raus.

 

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