Nach Informationen des Umweltbundesamts fühlen sich nur etwa 6 von 10 Personen gut über Rückgabemöglichkeiten von Elektroschrott informiert. Gleichzeitig fehlt es an einer Übersicht vorhandener Abgabestellen im Internet.
Batteriestrom ist teuer
Gerade nicht wiederaufladbare Batterien sind ineffizient, wie das Umweltbundesamt feststellt. Batterien benötigen in der Herstellung 40- bis 500-mal mehr Energie als sie bei der Nutzung später zur Verfügung stellen.
Ähnlich ungünstig verhält es sich mit den Kosten. Das Umweltbundesamt verdeutlicht das durch eine Beispielrechnung: Die Kilowattstunde (kWh) kostet derzeit rund 0,35 Euro aus der Steckdose. Für die gleiche Energiemenge (1 kWh), beispielsweise durch AA-Batterien bereitgestellt, müsstest du rund 77 Euro ausgegeben (AA-Batterie: 2600 Milliamperestunden, 1,5 Volt, 0,30 Euro/Stück).
Noch nachteiliger fällt der Vergleich aus, wenn die kleineren AAA-Batterien eingesetzt werden (1250 Milliamperestunden, 1,5 Volt, 0,30 Euro/Stück): Hier würden ca. 160 Euro anfallen.
Haltbarkeitsdatum beachten
Der Strom wird in den Mini-Kraftwerken durch chemische Reaktionen erzeugt. Allerdings funktioniert das nicht endlos – Batterien altern und verlieren durch Selbstentladung ständig etwas von ihrer ursprünglichen Power. Ein auf der Packung oder der Batterie aufgedrucktes Haltbarkeitsdatum gibt Aufschluss, wie lange die Hersteller die Qualität garantieren. Diese drei Tipps können dir helfen:
- Um nicht bereits schwächelnde Energiespender zu bekommen, sollte dieses Datum beim Kauf mindestens vier Jahre in der Zukunft liegen.
- Batterien sollten kühl (zwischen 10 und maximal 25 Grad), trocken und am besten in der Originalverpackung gelagert werden.
- Ins Gerät gehören immer Batterien des gleichen Typs und mit einem gleichen Ladezustand.
Wenn sich Batterien an den Polen berühren oder mit anderen Metallteilen in Kontakt kommen, kann das zu einer schnelleren Entladung oder sogar zum Kurzschluss führen.
Tipps zur richtigen Entsorgung
Sind deine Batterien leer, ist es wichtig, sie richtig zu entsorgen. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps:
- Alle ausgepowerten Batterien und Akkus müssen zurück zum Verkäufer. Dies gilt unabhängig von Kennzeichnungen und Aufschriften. Der Hausmüll ist für die schadstoffhaltigen Energiespender ein absolutes Tabu.
- Knopfzelle, Akku und Co. wandern kostenlos zurück, und zwar auch dann, wenn du keine neuen Energiezellen kaufst. Händler müssen zwar Batterien aller Marken zurücknehmen, allerdings nur die Typen, die sie im Sortiment führen oder geführt haben.
- Kleinere Geräte mit fest eingebauten Batterien oder Akkus – wie etwa Armbanduhren – kannst du bei kommunalen Sammelstellen für Elektro-Altgeräte abgeben oder an Online-Händler kostenlos zurückschicken.
- Beim Kauf sind Kund*innen im Geschäft durch Hinweise über die Rückgabepflicht zu informieren.
Batterien und Akkus enthalten wertvolle Rohstoffe wie Nickel, Zink oder Lithium. Aber auch giftige Schwermetalle, ätzende Laugen und Säuren; deshalb ist Vorsicht geboten. Bis zu 90 Prozent der Materialien in Batterien sind je nach Methode recycelbar. Tipp: Vor dem Entsorgen kannst du mit einem Messgerät testen, ob die Restspannung noch für Geräte reicht, die wenig "Saft" brauchen – beispielsweise einen kleinen Wecker. Das spart Geld und schont die Umwelt.
Vorteile von aufladbaren Akkus sind eindeutig
Das Umweltbundesamt gibt noch eine klare Empfehlung: Wenn du Geräte nur stationär nutzt, solltest du sie über die Steckdose betreiben. Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Bohrmaschinen, Rasierer oder Stabmixer brauchst du außerhalb der Reichweite von Steckdosen eher selten. In der Regel sind netzbetriebene Geräte ohne Akku leistungsfähiger und kostengünstiger.
Akkus sind die Lösung für netzunabhängige Energie. Mehrfaches Wiederaufladen verringert die ineffiziente Art der Energieversorgung. Je nach Art und Handhabung können Akkus 200 bis 1.000-mal wiederaufgeladen werden, bevor sie ihr Ende erreichen.
Es geht aber auch umweltfreundlicher: Solarbetriebene Brief- oder Personenwaagen oder Taschenrechner reduzieren die Batteriemengen. Achte beim Einkauf auf Produkte mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel".
Fazit
Akkus und Batterien sind teuer. Deshalb solltest du sie nur einsetzen, wenn ein Netzbetrieb nicht möglich ist. Aufladbare Akkus sind eindeutig im Vorteil gegenüber Batterien. Haben die Mini-Kraftwerke ihre Power verbraucht, solltest du sie unbedingt beim Händler entsorgen.