Für deinen Frühjahrsputz musst du nicht zwingend zu aggressiven Putzmitteln greifen. Einfache Hausmittel reichen in vielen Fällen schon aus. Beliebt: Natron.
Wenn die Fenster die Frühlingssonne kaum durchlassen, das Salz an den Winterschuhen klebt und der Kleiderschrank überquillt, ist es Zeit für den alljährlichen Frühjahrsputz. Dafür brauchst du nicht immer aggressive Putzmittel, oft reichen schon einfache Hausmittel aus, damit dein Heim wieder sauber und aufgeräumt ist.
Frühjahrsputz: Woher kommt das beliebte Ritual eigentlich?
An diesen Stellen in Bad, Küche, Schlaf- und Wohnzimmer lohnt es sich, zu putzen
Tipps für das Fensterputzen
Wir sagen dir, mit welchen Hausmitteln du deine Wohnung effektiv und günstig
Die Vögel zwitschern wieder, die Sonne zeigt sich jeden Tag ein bisschen länger und auch die Knospen treiben: Im Frühjahr stehen in der Natur alle Zeichen auf Aufbruch. Grund genug, auch in der Wohnung den Muff des Winters loszuwerden und für den Frühjahrsputz einmal richtig gründlich den Besen zu schwingen. Teure Putzmittel braucht es für den Frühjahrsputz nicht unbedingt. Oftmals kannst du auch auf günstige Hausmittel zurückgreifen.
Frühjahrsputz: Beliebte Tradition - gestern und heute
Woher kommt eigentlich die alte Tradition des Frühjahrsputzes? Klassischerweise fällt das beliebte Ritual in die Fastenzeit, in eine Phase, in der das Wetter oft deutlich umschlägt. Der Frühjahrsputz hat eine lange Geschichte: Bereits im 19. Jahrhundert soll es so gewesen sein, dass die Fenster mit dem Einsetzen eines sonnigeren Wetters geputzt wurden. So konnte man sich vom Winter verabschieden und gleichzeitig der Ruß von den Öfen beseitigt werden.
Für viele Menschen hat der Frühjahrsputz auch heute noch eine psychologische Bedeutung: Das Aufräumen und Herrichten der Wohnung kann dabei helfen, wieder ein Gefühl der Kontrolle zu erlangen und eine neue Übersichtlichkeit im eigenen Leben zu schaffen. Wie detailliert man beim Frühjahrsputz vorgehen möchte, ist jedem selbst überlassen. Eine "richtige Vorgehensweise" gibt es dabei natürlich nicht. Gerade wenn du sehr ordnungsliebend bist, planst du aber am besten mehrere Tage zum Putzen ein - dann hast du weniger Stress.
Sinnvoll kann es sein, wenn du beim Putzen von Raum zu Raum vorgehst. Beginne am besten mit dem Zimmer, das du am wenigsten gern reinigst. Dann hast du das Lästigste schnell hinter dir, kannst dir selbst schon mal auf die Schulter klopfen - und motiviert weitermachen mit dem Projekt "Frühjahrsputz". Vielleicht hast du es intuitiv schon immer so gemacht, wenn nicht, kommt nun ein weiterer Tipp: Putze immer von oben nach unten! So kann Dreck oder Schmutz, der sich auf Möbeln oder Fenstern befindet, bei dem finalen Saugen oder Wischen beseitigt werden. Lege dir alle Utensilien und Putzmittel, die du brauchst, bereit. Auch das sorgt dafür, dass du am Ball bleibst und dein Vorhaben nicht frühzeitig demotiviert abbrichst.
Darauf solltest du beim Bad-Putzen achten
Entscheidest du dich dafür, im Bad zu beginnen, gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Im Bad ist es sinnvoll, mit dem Entkalken zu starten, da der Entkalker* meist etwas einwirken muss. Sprühe also etwas Reinigungsmittel auf den Duschkopf und die Armaturen. Anschließend kannst du damit beginnen, die Wände und Fliesen mit einem Lappen und einem geeigneten Mittel zu putzen.
Bei der Dusche und der Badewanne sollte neben dem normalen Putzen auch darauf geachtet werden, dass Haare aus dem Abfluss entfernt werden. Eventuelle Anzeichen von Schimmel in den Fugen solltest du sofort beseitigen. Er stellt zwar nicht direkt ein gesundheitliches Risiko dar, ist aber unschön und kann sich ausweiten. Zum Reinigen eignet sich ein spezielles Schimmelpilzmittel oder Industriealkohol - auf keinen Fall aber Essig. Außerdem ist es sinnvoll, einmal alle Abflüsse im Bad gründlich zu reinigen. So beugst du möglichen Verstopfungen vor.
Der Frühjahrsputz ist perfekt geeignet, um die Dinge zu erledigen, die man sonst eher hinten anstellt. Dazu zählt zum Beispiel auch, den Aufsatz des Wasserhahns zu reinigen und zu entkalken. Wenn du Schränke und Regale im Bad hast, nutze die Gelegenheit und mach dort Inventur: Was ist abgelaufen? Was steht seit Ewigkeiten in der hintersten Ecke herum und wird nie benutzt? - Weg damit! Dann fehlt nur noch der Feinschliff: saugen, durchwischen - schon fertig.
Kühlschrank und Co.: Die Küche beim Frühjahrsputz
Die Küche ist ebenso wie das Bad das ganze Jahr über in Gebrauch. Deshalb bietet es sich auch hier an, einmal gründlich durchzuputzen: Beginnen kannst du zum Beispiel damit, alle (Vorrats-) Schränke und Schubladen auszuräumen, zu sortieren und auszuwischen. Auch hier lohnt es sich oft, mal richtig auszumisten. Du wirst dich wundern, wie viel Platz du danach wieder hast.
Anschließend geht es an das Reinigen der großen Küchengeräte: Der Backofen inklusive Backgitter und Backbleche sollte ebenso gereinigt werden wie die Herdplatte und - wenn du hast - Dunstabzugshaube und Spülmaschine. Mit einem Spülmaschinenreiniger kannst du diese nicht nur äußerlich, sondern auch von innen reinigen. Hast du eine Mikrowelle oder andere Küchenmaschinen zu Hause, solltest du auch diese gründlich putzen. Schließlich warten wie im Bad auch in der Küche noch Abflüsse darauf, von dir gereinigt zu werden.
Eine etwas aufwendige, aber absolut lohnenswerte Aufgabe für deinen Frühjahrsputz besteht darin, den Kühlschrank zu reinigen und das Tiefkühlfach abzutauen. Gerade die Flächen und Schubfächer im Kühlschrank sind ein Tummelplatz für Keime. Vielleicht hast du ja liebe Nachbarn, bei denen du die Lebensmittel währenddessen unterbringen kannst? Alle Oberflächen solltest du gründlich abwischen - zum Beispiel mit einer Natron-Wasser-Mischung. Zuletzt noch die Armaturen sowie die Tischflächen abwischen und einmal durchsaugen: Schon erstrahlt die Küche in ganz neuem Glanz!
Ein Putzplan für Schlaf- und Wohnzimmer
Das Schlaf- und Wohnzimmer ist bei vielen ein Hort der heimatlosen Dinge. Alles Mögliche wartet dort, das man eigentlich "nur mal kurz ablegen" wollte. Der erste Schritt könnte also auch hier sein zu ordnen, zu sortieren und auszumisten. Im Schlafzimmer verdient besonders der Kleiderschrank viel Aufmerksamkeit. Wintersachen können jetzt wieder hinten verstaut, Sommersachen nach vorn geholt werden. Gleichzeitig kannst du schauen, was vielleicht nicht mehr passt oder abgetragen ist.
Staube nun Lampen, Elektrogeräte, Spiele, Bücher und was sonst so in den Regalen steht, ab. Hast du Gardinen im Schlafzimmer oder Wohnzimmer? Dann ist der Frühjahrsputz der ideale Augenblick, auch diese einmal abzuhängen und zu waschen. Das Bett kannst du gründlich auslüften lassen und neu beziehen. Beim Sofa bietet es sich an, die Polster zu saugen und eventuelle Flecken zu beseitigen.
Apropos Fensterputzen: Wie die Experten von Fensterblick.de erklären, reicht in den meisten Fällen für die herkömmliche Fensterreinigung klares Wasser völlig aus. Der Grund: In der Regel besteht der Fensterschmutz aus Ablagerungen durch Abgase, Blütenstaub und Fingerabdrücken - all das kann mit einem weichen Lappen und warmem Wasser beseitigt werden.
Gerade bei älteren Fenstern können sich über die Jahre hartnäckige Verschmutzungen angesammelt oder Verfärbungen gebildet haben. Hier reicht pures Wasser dann doch nicht aus. Hier können handelsüblicher Glasreiniger oder einige Spritzer Spülmittel im Wasser verwendet werden. Wichtig sei laut Fensterblick, keine alkoholhaltigen oder ätzenden Reinigungsmittel zu nutzen, da sie Dichtungen oder Rahmen angreifen könnten.
Der Experten-Tipp: Scheiben sollten nicht im direkten Sonnenlicht geputzt werden, da sonst das Wasser zu schnell trocknet und unschöne Schlieren entstehen.
Sparen beim Frühjahrsputz? - Mit diesen Hausmitteln geht's
Die klassischen Reinigungsmittel aus dem Supermarkt sind oft teuer; vor allem, wenn du viele verschiedene Reiniger benutzt. Die meisten Putzmittel kannst du aber schnell und einfach durch nachhaltigere Hausmittel ersetzen. Eine gute Alternative ist zum Beispiel, etwas Spülmittel mit einigen Spritzern Spiritus* zu versetzen. Damit kannst du etwa deine Fenster schnell und einfach reinigen.
Glatte Oberflächen kannst du auch mit normaler Kernseife oder einem nachhaltigen Bio-Allzweckreiniger* putzen. Mithilfe von Essig oder etwas verdünnter Zitronensäure können Kalkablagerungen, die häufig im Bad oder in der Küche auftauchen, beseitigt werden. Wasserfreies Natriumcarbonat, auch Waschsoda* genannt, kann zum Lösen von Fettrückständen genutzt werden. Auch verstopfte Abflüsse soll das Soda mit Essig gemischt wieder effektiv lösen können. Mit etwas Natron in Wasser gelöst, kannst du beispielsweise den Backofen ideal reinigen. Glatte Flächen erstrahlen nach dem Putzen mit Natron oft in einem besonderen Glanz.
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