Maden in der Biotonne verhindern: Die besten Tipps für den Sommer

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Maden in der Biotonne
An heißen Sommertagen wimmelt es in vielen Biotonnen nur so vor Maden. Das kannst du dagegen tun.
Maden in der Biotonne
KI-generiertes Symbolbild/AdobeStock

Im Sommer locken Bioabfälle Maden in die Biotonne. Mit einfachen Tipps kannst du Gestank und Madenbefall verhindern.

  • Maden in Biotonne im Sommer häufiges Problem
  • Tipps zur Vermeidung von Gestank und Madenbefall
  • Tonne an kühlem Ort aufstellen und geschlossen halten
  • Zeitungspapier und Rasenschnitt nutzen

Im Sommer machen die meisten Menschen am liebsten einen großen Bogen um die Biotonne. Der Grund: In vielen Behältern mit Bioabfall wimmelt es an heißen Tagen nur so vor Maden! Die ekligen kleinen Würmchen tummeln sich mit Vorliebe an den Innenseiten und am Deckel der Tonne. Doch was kann man dagegen tun? Und wie beugt man dem Maden-Befall in der Biotonne am besten vor? Wir geben dir ein paar hilfreiche Tipps gegen den Ekel-Alarm im Biomüll.

Stinkende Biotonne im Sommer vermeiden: Fünf schnelle Tipps 

Fünf schnelle Praxistipps helfen dabei, die Biotonne gut durch den Sommer zu bringen:

  • Biotonne an einem kühlen, schattigen Platz aufstellen
  • Deckel fest geschlossen halten und die Tonne bei jeder Leerung bereitstellen
  • Küchenabfälle und Speisereste in Zeitungspapier einwickeln und als erste Schicht geknülltes Zeitungspapier zum Aufsaugen von Feuchtigkeit in die Tonne geben
  • Rasenschnitt in die Tonne geben (nach dem Mähen erst antrocknen lassen)
  • Um Wespen fernzuhalten, Fallobst immer erst kurz vor der Abfuhr in die Tonne geben

Sie sind häufig in Blumenkübeln, Beeten, im Rasen oder im Kompost zu finden: Engerlinge. Manche von ihnen können schädlich für den Garten sein. Wir erklären, wie du sie erkennst und am besten mit ihnen umgehst.

Darum bevölkern Maden im Sommer deine Biotonne

Eine Biotonne riecht man im Sommer schon von weitem: Das liegt an den Faulgasen, die sich bei der Zersetzung bzw. der Gärung des organischen Materials bilden. Hierfür sind Bakterien verantwortlich, die oftmals einen stechenden Geruch nach faulen Eiern erzeugen.

Zudem stellt die Biotonne die Kinderstube für Maden dar, zumeist die von Schmeiß-, Frucht- oder Stubenfliege. Obi* erläutert, dass eine einzelne Fliege alle paar Tage bis zu 150 Eier legen kann, die sich zu Maden und schlussendlich zu Fliegen weiterentwickeln. Aufgrund der anaeroben Zersetzung der Bio-Abfälle und des dadurch entstehenden Geruchs, werden Fliegen wie magisch vom Biomüll angezogen. Hierbei ist verfaulendes Obst und dessen alkoholisch-essiglastiger Geruch vor allem für Fruchtfliegen attraktiv, während andere Arten von Fliegen sich eher vom Geruch nach Schwefelwasserstoff oder Buttersäure angezogen fühlen.

Diese Gerüche sind in erster Linie bei der Zersetzung tierischer Produkte wahrzunehmen, beispielsweise bei Fleisch oder Milchprodukten. Was auf keinen Fall in den Biomüll gehört, erfährst du in unserem Artikel.

So verminderst du Gestank und Maden in der Biotonne

Die Vermeidung von Gestank und Maden in deiner Biotonne im Sommer fängt schon mit dem Befüllen der Tonne an. Du solltest darauf achten, nach Möglichkeit nur trockenes Material in die Biotonne zu geben. Durch die Verringerung von Flüssigkeit in der Tonne kannst du auch die Einnistung von Fliegeneiern und die Entwicklung von Gerüchen vermindern. Es sollten auch keine organischen Abfälle in die Biotonne gepresst werden. Die mangelnde Luftzirkulation in der Tonne begünstigt Faulprozesse, die schlechten Geruch entstehen lassen.

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Zudem solltest du laut der Kampagne Wir für Bio schon in der Küche dafür sorgen, dass keine Fliege an deine Bioabfälle gelangt und dort direkt ihre Eier ablegen kann. Du kannst die Abfälle von Obst und Gemüse beispielsweise in verschließbaren Dosen aufbewahren, die du täglich in der Biotonne entsorgen solltest.

Feuchte Abfälle verpackst du am besten in Zeitungspapier, damit in deiner Biotonne möglichst wenig "Faulgas-Suppe" entstehen kann. Besonders bei Abfällen von Fleisch- und Milchprodukten solltest du darauf achten. Um deine Tonne trocken zu halten und sie so möglichst unattraktiv für Maden zu machen, kann es auch helfen, Sägespäne oder trockenen Rasenschnitt einzufüllen. Strauchschnitt oder Häckselgut kann zur besseren Belüftung unter die Küchenabfälle gemischt werden, Grasschnitt sollte man allerdings antrocknen lassen. 

Lavendel und Teebaumöl: Diese Hausmittel helfen gegen Maden im Biomüll

Des Weiteren solltest du auch auf den richtigen Standort deiner Biotonne achten: Diese sollte an einem schattigen Platz aufgestellt sein und möglichst wenig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Du solltest den Deckel dann auch immer geschlossen halten - wer denkt, dass Lüften gegen Maden hilft, wird dann nämlich vom Gegenteil überzeugt, da umso mehr Fliegen in den Müll gelangen und dort ihre Eier ablegen.

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Als Hausmittel gegen Maden in der Biotonne haben sich zudem Lavendel und Teebaumöl bewährt. Lege ein paar Zweige Lavendel oder ein in Teebaumöl getränktes Tuch in die Tonne - beides schreckt Fliegen, die ihre Eier ablegen wollen, ab.

Wenn die Biotonne dann geleert wurde, solltest du sie auswaschen: Das geht mit einer Mischung aus Wasser und Essig besonders umweltschonend. Auf dem Boden der Tonne kannst du dann zerknülltes Zeitungspapier auslegen, das sehr gut Feuchtigkeit aufsaugt. Küchenpapier geht zwar genauso, aufgrund ökologischer Aspekte solltest du jedoch besser zu weitestgehend unbehandelten Zeitungen greifen.

Was sonst noch gegen die weißen Würmchen in der Biotonne hilft

Hast du es durch diese einfachen Mittel dennoch nicht geschafft, den Gestank und den Maden-Befall deiner Biotonne einzudämmen, gibt es noch einige Mittel und Gadgets, die dir dabei behilflich sein können.

Zum einen gibt es ein spezielles Biotonnen-Pulver*, welches darauf ausgelegt ist, die Feuchtigkeit in der Tonne zu vermindern und dadurch Gerüche und Schimmel zu reduzieren. Zudem werden Maden und Fliegen abgetötet, wodurch eine Ausbreitung des Ungeziefers eingedämmt wird. Da es sich hierbei um ein Biozid handelt, solltest du allerdings behutsam damit umgehen.

Ohne Chemie kommt dafür der Biofilterdeckel* aus. Dieser besitzt Öffnungen, durch die für eine Frischluftzufuhr gesorgt wird - diese sind jedoch zu klein, als dass Fliegen in die Biotonne kriechen könnten. Tipp: Wer auf der Suche nach einem geruchsarmen Biomülleimer für die Küche ist, sollte sich den Mülleimer von Silberthal* ansehen. Dieser verschließt dicht, enthält einen spülmaschinengeeigneten Innenbehälter und dämmt üble Gerüche zudem mit einem Aktivkohlefilter ein.

Maden-Befall in der Biotonne: Das kannst du jetzt tun

Die Biotonne ist gefüllt, die Tage sind heiß und die Maden haben es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen geschafft, sich in der Tonne auszubreiten. Das ist zwar keineswegs schädlich für deine Gesundheit, dennoch ist der Anblick teilweise wirklich unappetitlich. Was kannst du also tun?

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Zum einen kannst du immer noch versuchen, die Feuchtigkeit in der Tonne zu vermindern. Das gelingt dir, indem du Algenkalk* oder Gesteinsmehl* in die Tonne kippst, die die Feuchtigkeit aufsaugen. Alternativ kannst du auch eine dünne Schicht Erde auf die Oberfläche des Mülls in der Tonne geben. Das sorgt dafür, dass die Maden nur schwer an den Rand der Biotonne gelangen. Es kann ebenso helfen, den oberen inneren Rand der Tonne mit Essigwasser einzustreichen, da Maden den Kontakt damit meiden.

Wenn du die Tonne morgens ein bis zwei Stunden geöffnet lässt, kann sich die heimische Vogelwelt daran bedienen - danach solltest du sie aber unbedingt wieder dicht verschließen. Eine weitere Möglichkeit (für die Hartgesottenen): Sammle die Maden ein und verkaufe sie! Vor allem Besitzer*innen von Reptilien werden daran bestimmt Interesse zeigen. 

Die Biotonne: Das solltest du grundsätzlich beachten

Der Abfallratgeber des Bayerischen Landesamtes für Umwelt wirbt dafür, den Biomüll unbedingt separat und nicht über den Restmüll zu entsorgen. Das hat ganz einfache Gründe: Organische Abfälle zersetzen sich innerhalb kürzester Zeit selbstständig und benötigen keine energie- und kostenintensive Verarbeitung in einer Müllverbrennungsanlage. Zudem stören Bioabfälle im Restmüll die Verbrennung, gleichzeitig gehen wertvolle Ressourcen verloren. Laut Umweltbundesamt finden organische Abfälle sowohl in der Landwirtschaft, im Gartenbau als auch in Biogasanlagen Weiterverwendung. 

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Das gehört in die Biotonne: Grundsätzlich alle organischen Küchenabfälle, wie etwa Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz (inklusive Papierfilter), Eier und Eierschalen, Backwarenreste sowie Milchprodukte. Auch behandelte Schalen von Zitrusfrüchten sind erlaubt. Grundsätzlich sind auch Fleischreste, Wurst und Fisch in der Biotonne erlaubt, sofern deine Kommune nichts anderes festgelegt hat.

Die Biotonne sollte an einem kühlen, schattigen Platz stehen. Der verschmutzte Behälter kann bei Bedarf gereinigt und ausgespült werden. Als erste Schicht eignet sich geknülltes Zeitungspapier zum Aufsaugen von Feuchtigkeit in der Biotonne. Die feuchten Bioabfälle lassen sich antrocknen und in Zeitungspapier einschlagen, um gegebenenfalls Feuchtigkeit aufzusaugen.

Auf sogenannte BAW-Beutel, die aus biologisch abbaubaren Kunststoffen bestehen, solltest du verzichten. Diese sind zwar eine Möglichkeit, Bio-Abfälle möglichst sauber zu entsorgen, für ein wirklich reines Gewissen sorgen sie allerdings nicht.  Denn es ist nicht mit Sicherheit zu sagen, ob diese Beutel durch die industrielle Kompostierung tatsächlich zersetzt werden. Im schlechtesten Fall bleiben nach der Kompostierung Plastikschnipsel übrig. Stattdessen solltest du dir besser selbst Biomüll-Tüten aus Zeitungspapier anfertigen oder fertige Biomüllbeutel aus Papier* verwenden.

Restmüll oder Gelbe Tonne? Darauf musst du achten, wenn du deinen Müll richtig trennen willst. Gehören Pizzakarton und Taschentücher ins Altpapier? Nicht jeder kennt die korrekte Antwort auf diese Frage. Wenn du wissen willst, was wirklich in den Restmüll gehört, solltest du dir diese Liste ansehen, mit der du richtig trennst.

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