• Hat Alkohol einen Einfluss auf die Libido?
  • Gibt es bei Frauen und Männern eine vergleichbare Wirkung?
  • Was ist bei einem übertriebenen Genuss ratsam?
  • Was sind die Folgen von regelmäßigem Alkoholkonsum?

Häufig kommt es im alkoholisierten Zustand zu Annäherungsversuchen, die nicht selten für eine*n der Beteiligten mit einer herben Enttäuschung enden. Doch woran liegt es, dass wir auf das Genussmittel Alkohol mit extremen Veränderungen in der Persönlichkeit oder körperlichen Beschwerden reagieren?

Alkohol – ja oder nein? Gibt es eine Grenze?

Bei fast jeder Party darf das eine oder andere alkoholhaltige Gläschen keineswegs fehlen. Der Alkoholgenuss führt dazu, dass bei manchen Anwesenden eine plötzliche Müdigkeit auftritt oder die persönliche Hemmschwelle sinkt. Insbesondere bei Frauen machen sich Verhaltensveränderungen schnell bemerkbar. 

Verantwortlich hierfür ist vor allem die weibliche Statur. Schließlich sind Frauen in der Regel kleiner als Männer und haben einen geringeren Wasseranteil. Dadurch steigt zudem die Blutalkoholkonzentration schneller an. Aufgrund der körperlichen Voraussetzungen baut sich der Promillewert langsamer ab und kann mehr Schaden anrichten als bei Männern

Häufig treten Leberschäden oder Krebserkrankungen auf. Weit verbreitet ist beispielsweise Brustkrebs. Während einer Schwangerschaft können schon kleine Mengen Alkohol zu Fehlentwicklungen beim Fötus führen. Diagnostiziert werden erfahrungsgemäß krankhafte Veränderungen bei der körperlichen Entwicklung, Beeinträchtigungen der geistigen Reife sowie Verhaltungsveränderungen. Die Behinderungen können sich verschlimmern, wenn die werdende Mutter zusätzlich Medikamente oder Drogen einnimmt.

Alkoholkonsum: Gibt es unterschiedliche Auswirkungen bei den Geschlechtern?

Nach dem Trinken leckerer Cocktails ist das sexuelle Verlangen bei beiden Geschlechtern verschieden ausgeprägt: Frauen werden oftmals sexuell aktiver. Dies liegt daran, dass der Testosteronspiegel sinkt, aber dennoch höher als der Östrogenspiegel ist, welcher sich gleichzeitig verringert. Langfristig kann sich sogar der gesamte weibliche Zyklus verändern. Oftmals lassen sich Frauen im alkoholisierten Zustand zu intimen Handlungen hinreißen, die nüchtern für sie vielleicht tabu sind

Im Gegensatz dazu kann Alkohol bei Männern die Lust zügeln, da sich der Testosteronspiegel ebenfalls verringert und der Östrogenspiegel ansteigt. Es können Erektionsstörungen auftreten, auch wenn der Mann Lust auf Geschlechtsverkehr verspürt. Denn durch den gestörten Hormonhaushalt kann es passieren, dass eine Versteifung des Glieds nicht mehr möglich ist. Ferner bildet der männliche Körper Prolaktin, das eigentlich bei Frauen die Milchbildung anregt. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Penis nicht steif wird. Bei regelmäßig erhöhtem Alkoholkonsum kann eine gestörte Libido sogar zur Impotenz führen

Wünscht sich das Paar eigenen Nachwuchs, können große Mengen Alkohol dafür verantwortlich sein, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappt, denn die Qualität der Spermien kann sich enorm verschlechtern. Dies führt wiederum zu ernsthaften Fehlentwicklungen beim Kind. Häufig werden beim Neugeborenen motorische oder geistige Defekte festgestellt. 

Was bewirkt Alkohol in deinem Körper?

Alkohol hat neben Auswirkungen auf das Sexualleben eine Vielzahl an weiteren Nebenwirkungen. Zwar fühlst du dich während des Trinkens gut und bist vielleicht besser gelaunt als vorher. Jedoch kommt spätestens am nächsten Morgen sprichwörtlich das böse Erwachen. Heftige Kopfschmerzen oder eine andauernde Übelkeit verderben dir den Tag. Nach einer durchzechten Nacht können diese weiteren Symptome auftreten:

  • bleierne Müdigkeit
  • heftiges Durstgefühl
  • Verdauungsprobleme und Magenschmerzen
  • starkes Schwitzen
  • erkältungsähnliche Symptome

Dann solltest du allerdings nicht erneut zu alkoholhaltigen Getränken greifen, sondern vorzugsweise zu Mineralwasser. Hilfreich ist zudem die Einnahme einer Kopfschmerztablette. Brühe dir am besten einen milden Kräutertee auf, dieser beruhigt den Magen. Ein Spaziergang an der frischen Luft sorgt dafür, dass du dich aktiver fühlst. Einige Personen mögen lieber bewährte Hausmittel, doch nicht jede*r Erwachsene verträgt nach einem feuchtfröhlichen Abend saure oder scharfe Gerichte.

Wenn Alkohol den Alltag bestimmt

Ein einmaliger oder seltener Genuss ist in der Regel unproblematisch. Bedenklich wird es, wenn sich Menge und Häufigkeit kontinuierlich steigern. Oftmals sind Probleme im beruflichen oder privaten Umfeld der Grund für den Griff zur Flasche. Langfristig besteht sowohl für Frauen als auch für Männer die Gefahr, sich an das Genussmittel zu gewöhnen. Zu den Auswirkungen gehören unter anderem Leberprobleme und schlimmstenfalls eine Leberzirrhose oder sogar Hepatitis. Weitere Symptome sind ein erhöhtes Krebsrisiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Nervenschäden und nicht zuletzt ein gestörtes Sexualleben. Denn krankhafte Veränderungen am Rückenmark sowie im Gehirn verhindern die Weiterleitung von Reizen, die eine Erektion bewirken. Die Folge von einem unausgeglichenen Sexualleben kann eine Depression sein. Daraus entsteht ein Teufelskreis, denn die Partnerschaft oder die berufliche Karriere werden in Mitleidenschaft gezogen.

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Alkoholismus gehört mittlerweile zu den anerkannten Krankheiten. Die Betroffenen müssen sich einer langwierigen Therapie unterziehen und ihr Leben lang auf die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Getränken achten. Schließlich laufen sie Gefahr, beim erneuten Konsum von geringen Mengen Alkohol einen Rückfall zu erleiden. Der Austausch mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe kann das Durchhaltevermögen enorm steigern. Auch in Bayern gibt es kompetente Anlaufstellen, unter anderem der Kreuzbund sowie die Anonymen Alkoholiker. Von einem "kalten Entzug" wird abgeraten, denn im schlimmsten Falle kann dieser für Alkoholiker*innen sogar tödlich enden.

Möchtest du deinem Körper etwas Gutes tun, solltest du komplett auf Bier oder Schnaps verzichten. Von der englischen University of Sussex gibt es eine aussagekräftige Studie, die sich mit den positiven Auswirkungen einer temporären Enthaltsamkeit im Januar beschäftigt. Die Probanden berichteten von merklichen Verbesserungen, die sich durch einen erholsamen Schlaf sowie ein gleichmäßigeres Hautbild bemerkbar machten. Gleichzeitig stellten sie eine Gewichtsreduktion fest, die Teilnehmer*innen fühlten sich nach der Abstinenz insgesamt fitter und leistungsfähiger.

Fazit - Alkohol kann sich negativ auf dein Sexualleben auswirken

Du musst keineswegs auf das Gläschen Rotwein verzichten. Allerdings solltest du die Menge sowie die Abstände deines Alkoholgenusses genau beobachten, da ein übermäßiger und dauerhafter Konsum nicht nur dein Sexualleben, sondern auch deine Gesundheit und die deines Kindes massiv beeinflussen und verändern kann. Stellst du ungewöhnliche Angewohnheiten fest, solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Davon abgesehen – du kannst mit Limonaden oder anderen alkoholfreien Getränken durchaus einen lustigen Abend verbringen und einen klaren Kopf behalten. 

Aphrodisierende Getränke 

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