Schlechter Sex durch Social Media? Untersuchung zeigt: Soziale Plattformen als Lust-Killer

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Social Media Gebrauch ist schlecht für Sexleben
Eine neue Forschung, in der Daten von heterosexuellen Frauen und Männern ausgewertet wurden, zeigt, dass durch hohe Nutzung von Handy und Social Media, sexuelle Funktionen und somit auch das ...
Social Media Gebrauch ist schlecht für Sexleben
Christophe Gateau (dpa)

Eine neue Datenauswertung zeigt jetzt, dass häufige Handy-Nutzer schlechteren Sex haben. Daran Schuld sind die negativen Emotionen, die das Web hervorruft.

Social Media ist für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Dass man davon leicht süchtig werden kann und dann viel zu viele Stunden pro Tag am Handy sitzt, ist den meisten auch klar. Doch die Sucht nach sozialen Medien hat anscheinend mehr Nachteile als gedacht. Jetzt macht es eine neue Untersuchung offiziell: Wer viel Zeit auf Social Media verbringt, hat wahrscheinlich schlechten Sex.

Rui Miguel Costa vom William James Center for Research at Ispa erhob Daten zu diesem Thema. Er wertete die Angaben von insgesamt 1482 Frauen und 429 Männern aus, die im vorherigen Monat heterosexuellen Geschlechtsverkehr hatten. Jede Person sollte ihre sexuellen Funktionen bewerten und auch ihren Social Media Gebrauch beschreiben. Laut dem Forscher war ein Zusammenhang zu erkennen.

Social-Media-Sucht sorgt für schlechten Sex - Beide Geschlechter im Bett unzufrieden

Nach der Befragung kam Costa zu dem Ergebnis, dass Männer und Frauen gleichermaßen negativ von der Sucht betroffen sind. Beide Geschlechter litten unter mehreren Problemen der sexuellen Funktion. Beispielsweise hatten alle übermäßigen Handy-Nutzer Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen und waren sexuell unzufriedener.

Männer hatten zudem noch weniger Libido, geringere erektile Funktion und Unzufriedenheit beim Geschlechtsverkehr an sich. Währenddessen litten Frauen an Trockenheit der Vagina und sogar an Schmerzen beim Akt. Die übermäßige Nutzung des Webs wirkt sich somit nicht nur negativ auf Emotionen, sondern auch auf sexuelle Körperfunktionen aus.

"Es gibt ein wachsendes Bewusstsein, dass die Nutzung sozialer Medien die Merkmale einer Sucht annehmen kann. Wenn dies geschieht, kann sich die Stimmung verschlechtern. Angesichts der Tatsache, dass negative Stimmung mit sexuellen Schwierigkeiten verbunden ist, war ich überrascht über das Fehlen von einschlägigen Studien, die dieses Phänomen untersuchen", sagt Rui Costa.

Social-Media-Sucht sorgt für schlechten Sex - Verzicht auf Handy nicht nur wichtig für Sexleben

Der Forscher empfiehlt, die häufige Nutzung der sozialen Netzwerke wegen der negativen hervorgerufenen Emotionen wie Enttäuschung, Neid oder Einsamkeit einzustellen.

Denn weniger Zeit am Handy würde sich seiner Meinung nach nicht nur positiv auf das Sexleben, sondern auch auf die generelle Verfassung auswirken.