Studie zeigt: Veganer brechen sich häufiger die Knochen - Forscher benennen mögliche Ursache

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Veganer brechen sich häufiger die Knochen
Veganer haben laut einer Studie höheres Risiko sich die Knochen zu brechen, als Fleischesser.
Veganer brechen sich häufiger die Knochen
Khamkhor/unsplash.com

Eine Studie der Oxford-Universität zeigt, dass Veganer ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche im Vergleich zu Fleischessern haben. Die Ergebnisse scheinen eindeutig, die Gründe dafür nicht.

Vegane Ernährung wird immer populärer: Hierzulande gibt es mittlerweile geschätzt 1,13 Millionen Veganer - 2016 waren es laut statista gerade einmal 800.000. Umstritten sind dabei immer wieder gesundheitlichen Folgen dieser Ernährungsweise. 

In einer britischen Studie wurde nun untersucht, wie hoch das Risiko eines Knochenbruchs ist. Die Ergebnisse sind eindeutig. 

Studie zeigt: mehr Knochenbrüche bei Veganern

Die Studie der Oxford University verglich vier verschiedene Ernährungsgruppen: Fleischesser, Fischesser, Vegetarier und Veganer. Rund 55.000 Probanden wurden untersucht, die größte Gruppe bildeten die Fleischesser mit 29.380 Teilnehmern. 

Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren wurden die Probanden beobachtet. Interessant für die Wissenschaftler war dabei die Anzahl an Frakturen der Probanden. Das Ergebnis überrascht: Verhältnismäßig erlitten Veganer die meisten Hüftbrüche. Im Vergleich zu Fleischessern konnten die Forscher ein 2,3-fach erhöhtes Risiko feststellen. Auch Vegetarier und Fischesser wiesen ein höheres Risiko als Fleischesser auf.

Zudem traten bei Veganern auch Beinbrüche oder der Bruch eines Wirbels häufiger auf, als bei den anderen Gruppen. "Insgesamt hatten Veganer in dieser Studie ein höheres Risiko für komplette und ortsspezifische Frakturen (Hüfte, Bein, Wirbel), als Fleischesser", heißt es in dem Artikel zur Studie. Das Risiko eines Knochenbruchs war bei Veganern um 43 Prozent höher als bei Fleischessern. 

Weniger Calcium und Proteine als mögliche Ursache

Als mögliche Ursachen für die Ergebnisse bringen die Autoren der Studie zwei mögliche Erklärungen ins Spiel: Einerseits könne es an der veganen Ernährungsweise und einer dadurch geringeren Aufnahme an Proteinen und Kalzium liegen - die beiden Nährstoffe sind wichtig für die Stabilität der Knochen. Eine weitere Teil-Erklärung könnte der durchschnittlich geringere Body-Maß-Index (BMI) der veganen Probanden sein. "Die Risikodifferenzen könnten teilweise durch den niedrigeren durchschnittlichen BMI und die niedrigere durchschnittliche Aufnahme von Kalzium und Protein bei Nichtfleischessern erklärt werden", schreiben die Autoren. 

Dennoch wird betont, dass diese beiden Faktoren nicht unbedingt eine Erklärung für die häufigeren Knochenbrüche bei Veganern seien. Vielmehr müssten noch weitere Einflüsse, die diese Differenzen verursachen können, untersucht werden. 

kyw