Zink findest du in vielen Lebensmitteln und als Metall auch in vielen Legierungen. Eine Zinkallergie wird selten vermutet, kann aber die Erklärung für verschiedene Symptome sein.
- Vorkommen von Zink
- Symptome einer Zinkallergie
- Diagnose Zinkallergie und Behandlung
Kannst du dir Symptome wie Hautrötungen, eine Pustelbildung und Juckreiz nicht erklären, könnte eine sogenannte Kontaktallergie dahinter stecken. Davon ist in Deutschland jede*r Fünfte betroffen. Eine dieser Kontaktallergien ist die Zinkallergie.
Die Zinkallergie: Symptome und Vorkommen von Zink
Eine Zinkallergie gehört zu den sogenannten Kontaktallergien. Dies bedeutet, dass das Immunsystem der Betroffenen bei Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz übertrieben reagiert. Das Immunsystem bekämpft harmlose Antigene so, als seien es gefährliche Fremdkörper. In den meisten Fällen tritt die Reaktion nicht sofort ein, sondern erst etwa einen bis drei Tage, nachdem man mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist. Studien zeigen, dass in Deutschland etwa 20% der Bevölkerung von einer Kontaktallergie betroffen sind.
Ein Auslöser einer Kontaktallergie kann auch Zink sein. Wie sich eine Zinkallergie bei äußert, ist ganz individuell. Besonders häufig kommen Hautveränderungen vor. Darunter fallen beispielsweise eine sehr trockene Haut, starker Juckreiz, Hautrötungen und eine Pustel- und Bläschenbildung. Andere mögliche Symptome sind Magen-Darm-Beschwerden wie beispielsweise Erbrechen und Übelkeit oder Durchfall; es kann aber auch sein, dass deine Schleimhäute in Mund und Rachen anschwellen. Wird die Allergie nicht erkannt, kann eine chronische Kontaktallergie entstehen. Diese charakterisiert sich durch eine extrem trockene, gerötete, grobe und/oder verdickte Haut mit sehr starker Schuppung. Im schlimmsten Fall kann von der chronischen Allergie sogar dein ganzer Körper betroffen sein, sodass es vereinzelt auch zu Reaktionen der Atemwege kommen kann.
Wie kommst du in deinem Leben mit Zink in Kontakt? Zum einen passiert das über das Spurenelement, welches Bestandteil vieler Lebensmittel ist, zum anderen über das Metall selbst. Grundsätzlich gilt Zink - als Bestandteil vieler Enzyme - als essenziell für den Menschen. Es ist bei vielen Prozessen, die im Körper ablaufen, notwendig; dazu gehören unter anderem das Zellwachstum, die Immunabwehr, die Blutzucker-Regulation, die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und die Hormonbildung. Du findest Zink in zahlreichen tierischen Lebensmitteln wie Fleisch von Rind, Schwein und Geflügel, Fisch, Krustentieren, Käse, Milch und Eiern. Aber auch pflanzliche Lebensmittel wie Nüsse und Hülsenfrüchte versorgen den Körper mit Zink. Äußerlich kommst du beispielsweise durch in Rostschutz, Farben, Modeschmuck, Zahnfüllungen oder einen Zahnersatz enthaltenen Zink mit dem Metall in Kontakt.
Die Diagnose und die Behandlung einer Zinkallergie
Vermutest du, dass hinter Hautreaktionen oder anderen Symptomen eine Zinkallergie stecken könnte, ist es wichtig, dass du einen Facharzt oder -ärztin aufsuchst. In der Regel wird dort nach einer ausführlichen Anamnese ein sogenannter Epikutantest durchgeführt. Bei dem Test wird das Allergen, in diesem Fall Zink, auf deine Haut, meist in Form eines Pflasters, gebracht. Da die Reaktion in der Regel erst verzögert eintritt, musst du den Arzt oder die Ärztin nach einigen Tagen erneut aufsuchen. So kann diese*r feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Kontaktallergie handelt. Bevor die finale Diagnose gestellt wird, erfolgt oft noch eine Blutuntersuchung, um andere mögliche Gründe für die Körperreaktionen ausschließen zu können.
Wurde bei dir eine Zinkallergie festgestellt, besprichst du die weitere Behandlung im Anschluss mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Auch, wenn bei Kontaktallergien zunächst immer die Kontaktvermeidung an erster Stelle steht, kann dies bei Zink nicht vollständig erfolgen. Zwar kannst du den äußerlichen Kontakt mit dem Metall reduzieren und auf Lebensmittel, die besonders viel Zink als Spurenelement enthalten, verzichten. Dennoch zählt Zink zu den essenziellen Spurenelementen, weshalb dir in der Regel eine Nahrungsergänzung verordnet wird.