Skurrile "Männer-Studie": Großes Auto, schlecht bestückt? - Das ist am Mythos dran

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Eine skurrile Studie wollte ermitteln, ob Männer, die schlecht bestückt sind, wirklich dazu neigen, größere Autos zu fahren.
Symbolbild: Auto, SUV, Banane
wilkernet/pixabay.com, HOerwin56/pixabay.com

Viele Männer lieben große Autos. Oft heißt es, der Mann würde damit einen kleinen Penis kompensieren. Doch ist das belegbar oder nur aus dem Neid anderer geboren?

  • Kleiner Penis, großes Auto? - Was ist dran am Mythos
  • Skurrile Studie versucht dem Mythos auf den Grund zu gehen
  • Fazit - das ist wirklich dran

Früher hieß es: Wie die Nase eines Mannes ... Heute wird oft behauptet, dass die Größe und die PS seines fahrbaren Untersatzes Aufschluss über die Größe des besten Stücks eines Mannes geben sollen – allerdings umgekehrt proportional. Doch was ist dran an dieser Behauptung? Eine Studie des University College London soll darüber Aufschluss geben.

Großes Auto, schlecht bestückt?

Erst vor kurzem erregte ein Tweet der Klimaaktivistin Greta von Thunberg Aufmerksamkeit. Auf die Provokation des Influencers Andrew Tate, der bekanntermaßen immer wieder mit frauenfeindlichen Äußerungen auf sich aufmerksam macht, konterte Greta mit eben der Aussage, dass Männer mit einem kleinen Penis große Autos fahren. Dies verpackte sie aber geschickt in der E-Mail-Adresse "smalldickenergy ..."

Laut dem MDR kommentierte die Pornografieforscherin Madita Oeming diesen Tweet mit "Lasst uns aufhören, Männer nach der Größe des Penis zu bewerten." Aber was ist nun wirklich dran an der Behauptung?

Besagte Studie soll herausgefunden haben, dass dieser Mythos wohl wahr zu sein scheint. So wären es die Männer selbst, die die Größe ihres besten Stücks kompensieren wollen, wenn es aus ihrer Sicht zu klein ist. Am besten mit einem Sportwagen. Doch: ist dem so? Und wie kam diese Studie zustande?

Die Studie und die Ergebnisse

Die UCL wollte herausfinden, ob der Mythos stimmt. Doch dazu bedienten sie sich eines ziemlich dreisten Tricks, so der Spiegel. Die Forscher*innen gingen davon aus, dass Männer in Bezug auf die wahre Größe ihrer Manneszier nicht immer unbedingt die Wahrheit sagen. Also luden sie 200 Männer zwischen 18 und 74 Jahren zu einer Befragung ein. Damit solle, so die Forschenden, herausgefunden werden, wie gut sich Männer Informationen merken könnten. Laut dem Berliner Kurier wurden ihnen dann Produkte gezeigt und die Männer sollten angeben, wie sehr sie diese haben wollen.

Den Männern wurden unterschiedliche Aussagen vorgelegt. Behauptet wurde, dass diese wahr seien. Eine der Aussagen war, dass die Durchschnittslänge des Penis 18 Zentimeter betrage. Einer zweiten Gruppe hingegen wurde angezeigt, die Größe betrage im Durchschnitt 10 Zentimeter. Letztere Gruppe fühlte sich tatsächlich besser in Bezug auf sich selbst, während die erste Gruppe unter der Durchschnittsgröße zu leiden schien. Besonders Männer über 30 Jahren, die aufgrund der Einblendung der falschen Angabe dachten, dass ihr Penis kleiner sei als der Durchschnitt, wollten wesentlich öfter einen der eingeblendeten Sportwagen besitzen.

Ob am Ende auch die Größe wirklich erfasst wurde, ist nicht bekannt. Es ist also eine rein psychologische Studie, die nichts über die wahre Größe aussagt. Übrigens: Die Durchschnittsgröße ist 13,12 Zentimeter in erigiertem Zustand. 

Fazit - das ist wirklich dran

Vielleicht sollte man nicht alles immer unbedingt ernst nehmen. Diese Studie zeigt nur einen psychologischen Effekt, lässt aber immer noch keine Rückschlüsse auf die wahren Größenverhältnisse zu. Aber ist dieser Vergleich "Kleiner Penis, großes Auto" am Ende nicht sogar übergriffig gegenüber Männern? 

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