Schuppen: So sagst du juckender Kopfhaut den Kampf an

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Es gibt sowohl fettige als auch trockene Schuppen - meistens sind sie lästig, aber harmlos.
Es gibt sowohl fettige als auch trockene Schuppen - meistens sind sie lästig, aber harmlos.
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Schuppen auf der Kopfhaut sind nicht immer nur ein kosmetisches Problem. Auch wenn das selten ist, können sie von ernstzunehmenden Hauterkrankungen verursacht werden.

  • Trockene und fettige Schuppen unterscheiden
  • Wie entstehen Schuppen?
  • Hausmittel gegen Schuppen
  • Ab wann zum Arzt?
  • Schuppen vorbeugen

Juckt es auf der Kopfhaut und es rieselt kleine, weiße Wölkchen vom Kopf, hat man eindeutig Schuppen. Schuppen sind die vielfache Anhäufung von Hautzellen, die der Körper abstößt. Bei der Entstehung von Schuppen verklumpen viele einzelne, abgestoßene Hautzellen zu einer einzelnen Schuppe. Ab einem Verbund von etwa 500 dieser abgestoßener Hautzellen wird dieser erst als einzelne Schuppe sichtbar. Schuppen produziert jeder Mensch, sie werden aber normalerweise als einzelne, abgestorbene Hautzellen abgestoßen. Diese sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht sieht. Produziert man allerdings deutlich erkennbare Schuppen und die Kopfhaut juckt, kann das verschiedene Ursachen haben. Neben medizinischen Gründen können äußere oder persönliche Umstände für eine Schuppenbildung sorgen. Etwa falsche Haarpflege, Hormonprobleme, eine Klimaveränderung, Vererbung oder Stress.

Unterscheidung: Trockene und fettige Schuppen

Von trockenen Schuppen sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Trockene Schuppen entstehen durch zu viel Hitze am Kopf, wie etwa durch häufiges, zu heißes Föhnen. Eine Klimaveränderung in einer zu warmen Umgebung oder im Winter zu warme Heizungsluft fördert ebenso die Bildung von trockenen Schuppen. Des weiteren können austrocknende Shampoos und Pflegemittel ein Grund für die trockenen Schuppen sein. Lese-Tipp: Welche sechs Fehler du beim Haarewaschen unbedingt vermeiden solltest, erfährst du in unserem Artikel. 

Fettige Schuppen unterscheiden sich optisch deutlich von trockenen Schuppen. Sie sind größer, gelblich gefärbt und fühlen sich fettig und klebrig an. Fettige Schuppen entstehen durch eine zu hohe Talgproduktion, produziert durch die Talgdrüsen neben den Haarwurzeln. Kleben die fettigen Schuppen noch eine zeitlang im Haar, fördert das das Wachstum des Hefepilzes Malassezia furfur. Dieser gehört zwar zur normalen Flora der Haut. In diesem Fall kann er sich jedoch übermäßig ausbreiten und Entzündungen auf der Kopfhaut, sowie eine gesteigerte Bildung von fettigen Schuppen verursachen. Lese-Empfehlung: Wenn du keine Lust auf graue Haare hast, solltest du bestimmte Lebensmittel vermeiden - mehr dazu in unserem Artikel. 

Hat man alles getan, um die Schuppen in den Griff zu bekommen und es hilft nicht, sollte man zum Arzt gehen. Das ist der Fall, wenn die Kopfhaut nach einem Monat nach einer Behandlung immer noch juckt, schuppt und nicht zur Ruhe kommt. Ist die Kopfhaut stark gerötet, geschwollen oder juckt stark, sollte man auch nicht weiter abwarten, sondern sofort zum Arzt gehen. Das selbe gilt bei Haarausfall, der in Verbindung mit Schuppen auftritt, sowie brennende, nässende oder verkrustete Stellen auf der Kopfhaut.

Backpulver, Teebaumöl & Co.: Hausmittel gegen Schuppen

Um die Produktion von Schuppen in den Griff zu bekommen, hilft es in jedem Fall, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Vitamine und Mineralien helfen, die Hautgesundheit zu erhalten. Rauchen hingegen schädigt die Hautbarriere stark. Auch viel trinken unterstützt die Gesunderhaltung der Haut. Dadurch kann sie ihren Flüssigkeitshaushalt nach Bedarf ausgleichen.

Auf das Föhnen verzichten und die Haare lufttrocknen lassen, beugt der Produktion von trockenen Schuppen vor. Backpulver beim Haarewaschen statt Shampoo zu benutzen, hilft ebenso gegen trockene Schuppen. Das Backpulver wirkt wie ein sanftes Peeling. Es sollte im Anschluß gründlich mit lauwarmen Wasser ausgespült werden. Kuren, in denen Olivenöl, Naturjoghurt oder Teebaumöl* in die Kopfhaut einmassiert werden, helfen ebenso, die Kopfhaut zu beruhigen und zu heilen. In der Regel spült man die Kur nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten wieder aus. Teebaumöl hilft ebenfalls sehr gut bei fettigen Schuppen.

Apfelessig ist ein wahrer Allrounder. Er kann bei trockenen und bei fettigen Schuppen eingesetzt werden. Apfelessig stabilisiert den PH-Wert der Kopfhaut, reinigt diese und klärt die Talgdrüsen. Ein Glas halb mit Wasser, halb mit Apfelessig in die Kopfhaut einmassieren und eine halbe Stunde einziehen lassen. Danach mit klarem Wasser ausspülen - fertig. Bei fettigen Schuppen hemmt Kokosöl das weitere Wachstum des Hefepilzes auf der Kopfhaut.

Vorbeugung: So verhinderst du die Bildung von Schuppen

Im schlimmsten Fall führen Schuppen sogar zu Haarausfall, weil der sich auf der Kopfhaut ausbreitende Pilz die Kopfhaut schwächt und die Haare dadurch schlecht, bis gar nicht mehr nachwachsen. Aus diesem Grund ist es besser, Schuppen direkt vorzubeugen, anstatt sie später zu bekämpfen. Neben einem gesunden Lebenswandel gibt es noch mehr Möglichkeiten, Schuppen erst gar nicht entstehen zu lassen.

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Ein mildes, hochwertiges Shampoo hilft, Schuppen vorzubeugen. Die Haare nicht jeden Tag zu waschen, wird ebenfalls empfohlen. Welche Anti-Schuppen-Shampoos die besten sind, kannst du in unserem Artikel zum Test von Öko-Test nachlesen.  Wichtig ist, das Haar nach dem Waschen gründlich, mit nicht zu heißem Wasser, auszuspülen und auf zu heißes Föhnen zu verzichten.

Omega-3-Fettsäuren beugen vor, keine Schuppen zu bekommen. Ein Zink- oder Selenmangel können ebenfalls die Hautgesundheit aus der Bahn werfen und für Schuppenbildung verantwortlich sein. Biotin ist ein wasserlösliches B-Vitamin, dass für die Hautgesundheit wichtig ist. Werden diese wichtigen Nährstoffe entsprechend eingenommen, kommt es im Idealfall erst gar nicht zur Schuppenproduktion.

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