Es genügt ein simpler Reiz wie ein lautes Geräusch oder auch eine volle Blase, dass der oder die Betroffene nur halb oder teilweise auf dem Tiefschlaf erwacht. Dabei werden Schaltkreise des Gehirns aktiviert, die bestimmte Bewegungsabläufe steuern. Da aber das Großhirn, also das Zentrum des Bewusstseins, weiterhin ruht, führen die Schlafwandler deshalb ihre Handlungen unbewusst, unkontrolliert und automatisiert aus. Sie spüren dabei keine Reize, wie Schmerz oder Kälte und erkennen trotz geöffneter Augen keine Menschen um sie herum.
Darum sollte man Schlafwandler nicht aufwecken
Ein Schlafwandler sollte auf keinen Fall aufgeweckt werden. Auch Augenkontakt sollte vermieden werden. Viele könnten nämlich verwirrt sein, aggressiv reagieren oder sich sehr erschrecken. Stattdessen sollte der Schlafwandler nicht angesprochen werden und vorsichtig in Richtung Bett begleitet werden, um die Unfallgefahr zu reduzieren.
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Da beim Nachtwandern das Bewusstsein und somit auch die Orientierung fehlt, kann es auch zu gefährlichen Situationen kommen. Deshalb sollten in der Wohnung bestimmte Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, damit sich Betroffene nicht verletzen.
Beispielsweise können Fenster und Türen vor dem Schlafengehen abgeschlossen werden. Auch Stolperfallen wie Teppiche sollten aus dem Weg geräumt werden und auch scharfe Kanten gepolstert und Glasgegenstände entfernt werden.
Die meisten Schlafwandler sind Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sind am häufigsten vom Schlafwandeln betroffen. Focus Gesundheit berichtet, dass Schätzungen zufolge, etwa 30 Prozent aller Kinder - vor allem Jungen - zwischen vier und sechs Jahren schon einmal schlafgewandelt sind. Bis zur Pubertät sind 17 Prozent der Kinder Schlafwandler und unter Erwachsenen nur etwa 4 Prozent.
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Der wahrscheinlichste Grund für das häufigere Auftreten im Kindesalter liegt wahrscheinlich im Reifezustand des zentralen Nervensystems. In den meisten Fällen verschwindet das Schlafwandeln nämlich im Erwachsenenalter von selbst.
Außerdem gibt es in etwa 50 Prozent der Fälle Hinweise auf eine Verbindung zwischen bestimmten Genen und dem Schlafwandeln. Auch eine familiäre Veranlagung für das nächtliche Wandern lässt sich beobachten. In Familien mit mindestens einem Schlafwandler, ist die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Fall um das Zehnfache höher, als in Familien ohne einen Schlafwandler. Das kindliche Risiko ebenfalls Schlafwandler zu werden, wenn beide Eltern betroffen sind, liegt bei rund 60 Prozent.
Die Mondsüchtigen
Im Volksmund wird das Schlafwandeln oft auch als "Mondsüchtigkeit" bezeichnet. Woher kommt dieser Begriff? Netdoktor.de zufolge bewegen sich die Schlafwandler in die Richtung einer Lichtquelle. Da früher lange Zeit der Mond in der Nacht die einzige Lichtquelle darstellte, glaubten die Menschen, dass sich die Schlafwandler dem Mond zuwenden - vor allem bei Vollmond. Daher stammt das gängige Bild von Schlafwandlern, die mit ausgestreckten Armen auf dem Dach balancieren und dem Mond entgegengehen.
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Tatsache ist aber auch, dass es sehr selten vorkommt, dass ein Schlafwandler auf ein Dach klettert, denn die sprichwörtliche "schlafwandlerische Sicherheit" trifft nicht auf das Balancieren zu. Schlafwandler bewegen sich in der Regel immer geradeaus, selbst dann, wenn der Weg zu Ende ist.
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