So entsteht Augen-Sonnenbrand - Symptome, Linderung und Schutz bei Photokeratitis

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Eine gute Sonnenbrille schützt im Sommer effektiv vor Augensonnenbrand.
Eine gute Sonnenbrille schützt im Sommer effektiv vor Augensonnenbrand.
CC0 / Pixabay / MabelAmber

Unter einer Photokeratitis versteht man einen Augensonnenbrand. Dabei kommt es zum Sonnenbrand auf der vorderen Hornhautschicht des Auges.

Den Körper gut eincremen vor dem Gang in die Sonne: Daran denken mittlerweile viele Menschen. Die gesundheitlichen Folgen eines Sonnenbrandes sind mittlerweile vielen bewusst. Doch was wir oft vergessen, sind unsere Augen. Nicht nur die Haut reagiert auf zu viel Sonne. Es kann an den Augen zu einer Photokeratitis kommen. Wir erklären im Folgenden, was das ist, was du machen kannst und wie du deine Augen schützt.

Was ist ein Augensonnenbrand?

Eine Photokeratitis tritt insbesondere dann auf, wenn du dich lange in Umgebungen aufhältst, in denen das Licht stark reflektiert wird. Am Wasser oder im Schnee ist das Risiko daher besonders hoch. Schäden dieser Art können jedoch auch bei einem Aufenthalt im Solarium oder durch Arbeiten, wie beispielsweise Schweißen, entstehen.

Das UV-Licht beschädigt die Zellen auf der obersten Hornhautschicht des Auges. Die ersten Symptome treten einige Stunden nach dem Sonnenbrand auf. Sie reichen von roten Augen, einem verschwommenen Sichtfeld, einem fremdkörperartigen Gefühl, bis hin zu einer starken Lichtempfindlichkeit. Ist es zu einem schwerwiegenden Sonnenbrand gekommen, kann es sogar zu chronisch trockenen Augen oder einer Makuladegeneration kommen.

Bei einer trockenen Makuladegeneration nehmen Menschen eine schlechte Sehschärfe im mittigen Gesichtsfeld wahr. Im äußeren Bereich ist das Bild weiterhin scharf, zur Mitte hin wird es dann immer schlechter. Daraus kann zusätzlich eine feuchte Makuladegeneration entstehen, die sich ebenfalls auf die Nah- und Weitsicht auswirkt.

Was ist zu tun bei Augensonnenbrand?

Ist es zu einem Sonnenbrand im Auge gekommen, solltest du weder dein Auge reiben, noch in dein Auge fassen. Im ersten Schritt gilt es, das Auge ausreichend zu kühlen, beispielsweise mit einer Kompresse oder einem feuchten Waschlappen. Anschließend sollte schnellstmöglich eine ärztliche Praxis besucht werden, die schmerzlindernde Präparate und Salben oder Tropfen, die die Photokeratitis direkt behandeln und eine weitere Infektion verhindern, verschreibt.

Eine schnelle Reaktion auf den Sonnenbrand ist besonders wichtig. In der Regel verläuft der Augensonnenbrand dann harmlos. Trotzdem ist es wichtig, Folgeschäden durch einen Besuch in der Arztpraxis auszuschließen. Halte dich zunächst ausschließlich in abgedunkelten Räumen auf. Wenn du weiterhin in der Sonne bleibst, steigt die Gefahr, dass es zu irreparablen Schäden kommt.

Der Augensonnenbrand kann mitunter sehr schmerzhaft sein, allerdings beginnt bereits nach 12 Stunden die Heilung. Nach zwei bis drei Tagen ist der Sonnenbrand bereits abgeklungen. Die obersten Hornhautschichten regenerieren sich selbstständig. Ähnlich wie bei einem Sonnenbrand auf der Haut werden die beschädigten Zellen abgestoßen und neu gebildet.

So schützt du dich

Im besten Fall schützt du dich präventiv vor einem Augensonnenbrand. Dazu solltest du einen direkten Blick in die Sonne stets vermeiden. Auch das Tragen einer Sonnenbrille hilft, wenn sie einen 100-prozentigen UV-Schutz bietet. Aufkleber oder Beschriftungen auf der Brille deuten darauf hin. Vor allem sehr günstige oder gefälschte Sonnenbrillen erfüllen diese Voraussetzung in der Regel nicht. Zudem sollten die Gläser aus Polycarbonat bestehen und polarisiert sein. Blendungen werden dadurch reduziert.

Eine dunkle Tönung verspricht nicht zwingend auch einen besseren UV-Schutz. Die Menge des einfallenden Lichts wird zwar reduziert, doch der Schutz ist nicht unbedingt höher. In der Europäischen Union müssen alle Sonnenbrillen das CE-Kennzeichen tragen, welches bestätigt, dass das Produkt den gängigen EU-Vorschriften entspricht. Die Kennzeichnung UV 400 bedeutet zusätzlich, dass die Sonnenbrille 100 % aller UV-Strahlen blockiert.

Auch beim Schwimmen empfiehlt es sich die Sonnenbrille zu tragen, vor allem bei langen Schwimmeinheiten. Durch eine Kopfbedeckung werden die Augen ebenfalls vor Sonneneinstrahlung abgeschirmt. Im Schnee solltest du eine spezielle Schneebrille tragen, da die UV-Belastung trotz der geringen Temperaturen besonders hoch ist. Eine Sonnenbrille schützt genauso, verrutscht aufgrund des Designs jedoch schneller. Zudem wird das durch den Schnee reflektierte Licht von einer Schneebrille noch besser zurückgeworfen

Fazit

Achte darauf eine Sonnenbrille bzw. eine Skibrille zu tragen und schaue nie direkt in die Sonne. Versuche lange Aufenthalte in der Sonne ohne Schutz zu vermeiden, insbesondere in reflektierenden Umgebungen, wie im Schnee oder Wasser. Sollte es zu einem Augensonnenbrand gekommen sein, kühle deine Augen und suche dir ärztliche Hilfe.

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