Passivrauchen bei Haustieren: So gefährlich ist es für Hunde und Katzen

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Im Zigarettenrauch sind viele unterschiedliche Giftstoffe enthalten.
Im Zigarettenrauch sind viele unterschiedliche Giftstoffe enthalten.
Nopphon/Andrey Kuzmin/AdobeStock

Haustiere rauchen passiv mit. Neben dem Risiko für Lungenkrebs steigt auch das für andere Erkrankungen.

Bereits seit 2007 gibt es das Bundesnichtraucherschutzgesetz – BNichtrSchG. Es bewirkte ein Rauchverbot in öffentlichen geschlossenen Räumen wie z. B. dem öffentlichen Personenverkehr.

Es soll unter anderem Menschen vor dem Passivrauchen schützen, denn auch wer nicht aktiv raucht, nimmt über den ausgestoßenen Rauch Giftstoffe auf. Dies gilt nicht nur für Menschen, auch Haustiere sind den im Rauch enthaltenden Giftstoffen ausgesetzt

Passivrauchen: Diese Folgen hat es für Haustiere

Wer raucht und mit einem Tier zusammen lebt, sollte wissen, dass der ausgeatmete Rauch auch für das Haustier gesundheitliche Folgen haben kann. Auch wenn der Rauch nicht direkt eingeatmet wird, lagern sich die in ihm enthaltenen Giftstoffe auf Gegenständen in der Wohnung oder auch dem Fell des Tiers ab. Über den Kontakt mit den Giftstoffen, beispielsweise über die Fellreinigung, bestehen für die Tiere schwere gesundheitliche Risiken. 

Lungenkrebs kommt auch bei Hunden vor, Passivrauchen steigert ihr Risiko dafür. Eine Studie aus Kanada konnte nachweisen, dass Hunde über das Passivrauchen Nikotin aufnehmen und somit ebenso passiv rauchen wie Menschen es tun. Hunde filtern einen Großteil der Giftstoffe aus dem Tabakrauch in der Nase.  Dadurch steigt neben der Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken, bei den Vierbeinerin das Risiko für Nasenkrebs erheblich. Das Risiko für Blasenkrebs steigt durch Passivrauchen ebenfalls. 

Auch Katzen rauchen passiv mit. Die School of Veterinary Medicine in North Grafton und die University of Massachusetts in Amherst wiesen in einer großangelegten Studie mit 180 Katzen beim Passivrauchen ein doppelt so hohes Risiko für Lymphknotenkrebs nach. Katzen nehmen den Zigarettenrauch nicht nur über die Atemwege auf. Rauchpartikel verfangen sich in ihrem Fell und gelangen dann durch die Fellpflege in ihren Körper. Durch die oral aufgenommenen Giftstoffe steigt das Risiko für Mundkrebs.  

Verhalten: Wie du Tiere schützen kannst

Nicht nur Hunde und Katzen sind betroffen, wenn du in der Wohnung rauchst, auch für Nagetiere, Vögel und sogar Fische kann der Rauch schädlich sein. Denn Nikotin ist wasserlöslich und gelangt über die Belüftung des Aquarium auch ins Wasser und somit in den Lebensraum deiner Fische. 

Menschen, die rauchen, entscheiden sich bewusst für den Konsum. Haustiere hingegen haben keine Wahl. Sie sind den Giftstoffen des Zigarettenrauchs unfreiwillig ausgesetzt. Wie beim Menschen führen diese Giftstoffe zu gesundheitlichen Problemen. Wie kannst du deine Haustiere schützen, wenn du selber rauchst?

Es reicht nicht darauf zu achten, nicht im gleichen Zimmer zu sein, wenn geraucht wird. Denn die Rauchpartikel lagern sich in der ganzen Umgebung ab und können über Hautkontakt oder oral aufgenommen werden. Wenn Haustiere vor dem Passivrauchen gestützt werden sollen, ist die einzige Möglichkeit, außerhalb des gemeinsamen Wohnraums zu rauchen, auf dem Balkon oder eben vor der Tür. Ab gesündesten für alle Beteiligten wäre es, gänzlich auf das Rauchen zu verzichten. 

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