Krebsrisiko um bis zu 30 % senken: 10 entscheidende Verhaltensweisen für die Gesundheit

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Eine Studie von Experten der Newcastle University untersuchte die Beziehung zwischen der Einhaltung der Empfehlungen des World Cancer Research Fund/American Institute for Cancer Research und dem Krebsrisiko und kam dabei zu spannenden Ergebnissen.

Eine aktuelle Studie der Newcastle University hat herausgefunden, dass das strenge Einhalten von Krebspräventionsempfehlungen, die einen gesunden Lebensstil fördern, das Risiko einer Erkrankung an Krebs verringert - und das gelte laut der Untersuchung für sämtliche Krebsarten.

Die britische Studie, welche auf dem medizinischen Fachportal BMC Medicine veröffentlicht wurde, untersuchte die Beziehung zwischen der Einhaltung der Empfehlungen des World Cancer Research Fund/American Institute for Cancer Research von 2018 und dem Krebsrisiko. Hierfür wurden die Daten der UK-Biobank für 94.778 britische Erwachsene im Durchschnittsalter von 56 Jahren untersucht.

Neue Krebs-Studie: Vier von zehn Krebsfällen wären vermeidbar

Die Empfehlungen zur Krebsprävention zielen darauf ab, das Krebsrisiko durch eine gesunde Lebensweise zu reduzieren. Einzelpersonen sollen ermutigt werden, auf ein gesundes Gewicht zu achten und körperlich aktiv zu sein. Besonders wichtig sei demnach eine bewusste Ernährung. Dazu gehöre der Verzehr von Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten und der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel, auf rotes und verarbeitetes Fleisch, zuckerhaltige Getränken und Alkohol.

Dr. Fiona Malcolmson, Dozentin für Human Nutrition an der Newcastle University, sagt zu den Studienergebnissen: "In Großbritannien gibt es jedes Jahr mehr als 375.000 neue Krebsfälle, und es wird geschätzt, dass vier von zehn Fällen möglicherweise vermeidbar wären, indem man beispielsweise einen gesünderen Lebensstil annimmt."

"Unsere Studie legt nahe, dass das Befolgen der auf dem Lebensstil basierenden Krebspräventionsempfehlungen des WCRF/AICR mit einer Verringerung unseres Krebsrisikos verbunden ist, insbesondere bei zwei der vier häufigsten Krebsarten im Vereinigten Königreich, Brust- und Darmkrebs."

Risiko für Gallenblasenkrebs sinkt um 30 Prozent - drastische Auswirkungen von gesundem Lebensstil

Wobei die Ergebnisse der Studie sogar noch weiter gehen. Demnach führt eine geringfügige Mehrbeachtung der Empfehlungen zu einer deutlichen Senkung des allgemeinen Krebsrisikos. Vereinfacht gesagt nimmt das Risiko für alle Krebsarten bereits um 16 Prozent ab, wenn man sich nicht an die Hälfte, sondern an zwei Drittel der Empfehlungen der Experten hält.

Konkret brachte die Erhöhung des gesunden Lebensstils (also die Einhaltung der WCRF/AICR-Empfehlung) von 50 Prozent auf rund 64 Prozent folgende positiven Effekte:

  • ein um 10 Prozent geringeres Risiko für Brustkrebs,
  • ein um 10 Prozent geringeres Risiko für Darmkrebs,
  • ein um 18 Prozent geringeren Risiko für Nierenkrebs,
  • ein um 16 Prozent geringeres Risiko in Verbindung mit Speiseröhrenkrebs, 
  • ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Leberkrebs,
  • ein um 24 Prozent geringeres Risiko für Eierstockkrebs und
  • ein um 30 Prozent geringeres Risiko für Gallenblasenkrebs.

10 Empfehlungen zur Krebsprävention

Die 10 Empfehlungen zur Krebsprävention des WCRF/AICR sind folgende:

  • Verbleiben im gesunden BMI-Bereich: 18,5 - 24,9
  • Zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche
  • Eine ausgewogene Ernährung - mit mindestens 30 g Ballaststoffen pro Tag und mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse
  • Fast Food begrenzen
  • Nicht mehr als drei Portionen rotes Fleisch pro Woche essen
  • Getränke mit zugesetztem Zucker vermeiden
  • Kein Alkohol
  • Sechs Monate lang stillen
  • Keine Nahrungsergänzungsmittel zur Krebsprävention nehmen
  • Die Empfehlungen nach einer Krebsdiagnose befolgen

Die Ergebnisse unterstützen die Einhaltung der WCRF/AICR-Empfehlungen zur Krebsprävention im Vereinigten Königreich. 

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