Sommerzeit, Heuschnupfenzeit: So kommen Allergiker gut durch die Pollensaison
Autor: Agnes Wilms
Deutschland, Montag, 13. Juni 2022
Heuschnupfen ist eine echte Volkskrankheit: Allein in Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen unter Pollenallergien. Diese Hausmittel und Tipps erleichtern Allergiker*innen in der Pollensaison den Alltag.
- Heuschnupfen kann bereits im Dezember beginnen
- Tipps gegen Heuschnupfen
- Welche Pflanzen können Allergien auslösen?
- Welche Pollen fliegen wann?
Im Frühling und Sommer hat der Pollenflug Hochsaison. Während sich die meisten auf die warmen Monate des Jahres freuen, werden Allergiker*innen in dieser Zeit wieder von den bereits gut bekannten Symptomen heimgesucht: Ständiges Niesen, tränende oder juckende Augen, eine laufende Nase und Müdigkeit sind die Klassiker bei einer Pollenallergie, die im Volksmund auch Heuschnupfen genannt wird. Es wird geschätzt, dass in Deutschland jeder vierte bis fünfte von der Allergie betroffen ist. Heuschnupfen wird von Blütenstaub und fliegenden Pollen verursacht. Diese Pollen der unterschiedlichsten Pflanzen fliegen fast das ganze Jahr über. Im Frühling und Sommer ist jedoch die Hauptsaison, verbunden mit einer hohen Pollenbelastung. Werden die fliegenden Allergene durch die Luft getragen, gelangen sie meistens überall hin. Für betroffene Allergiker ist es daher sehr schwer, Kontakt mit den Pollen zu vermeiden. Helfend, um den Allergieauslösern auf die Spur zu kommen, kann eventuell ein Pollenkalender sein. Weiter Tipps zum Umgang mit der lästigen Allergie findest du in diesem Artikel.
Heuschnupfen: Von März bis September ist Pollen-Hochsaison
Ab Januar fliegen bereits die ersten Pollen von Haselnuss, Erle und Weide. Das kann bis weit in den April hinein dauern. Weiter geht es mit den Pollen der Pappel, Birke, Weide, Rotbuche, Platane und Eiche im Februar. Ab März kommen bereits die ersten Pollen von Süßgräsern und verschiedenen Getreidearten hinzu, sowie die Pollen von Kräutern, beispielsweise Brennnessel, Beifuß, Sauerampfer oder Wegericharten.
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Pollen können bis in den Dezember hinein fliegen. Die Hauptbelastung für Allergiker findet jedoch in den Monaten März bis September statt. Aufgrund des wärmeren Klimas der letzten Jahre kann ein Pollenflugkalender nicht mehr ganz genau bestimmt werden, da durch das wärmere Klima Pflanzen früher im Jahr blühen. Hinzu kommt, dass sie auch wesentlich länger blühen.
Das erschwert den betroffenen Allergikern eine gute Vorbereitung auf die Pollenflugsaison. Nützlich sein kann hier eine App, die du dir herunterladen kannst. Hier kannst du zum Beispiel dein eigenes "Pollen-Profil" anlegen. Die App verrät zudem tagesgenau die Luftbelastung durch Pollen, UV, Ozon und Feinstaub, sowie einen mehrere-Tage-Trend in der Vorschau. Lese-Empfehlung: Ob Gin Tonic wirklich gegen Heuschnupfen hilft, erfährst du nicht nur im obenstehenden Video, sondern auch in unserem Artikel.
Wie kommt es zu einer Pollenallergie?
Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Körpers verbunden mit einer Überreaktion auf zumeist harmlose Allergene. Ein rasanter Anstieg von allergiebetroffenen Menschen, vor allem in Industrieländern, wurde seit den 1980 Jahren festgestellt. Trotz intensiver Forschung konnte noch immer nicht festgestellt werden, an was dieser Trend genau liegen könnte. Oft treten Pollenallergien in Verbindung zu ähnlich strukturierten Allergieauslösern auf. Man spricht dann von sogenannten Kreuzallergien. Ein Klassiker ist beispielsweise die Allergie zu Haselnüssen, sowie gleichzeitig auf Kernobst, wie zum Beispiel Äpfel oder Kirschen. Ein Arzt kann durch spezielle Tests diagnostizieren, an welcher Pollenallergie du genau leidest. Das kann über einen Bluttest, einen Hauttest oder einen Pricktest erfolgen. Lese-Tipp: Durch Corona tragen wir ständig Maske, doch hilft diese auch beim Schutz vor Pollen? Mehr dazu in unserem Artikel.
Dauerhaft kann eine Hyposensibilisierung die allergischen Beschwerden lindern. Dabei wird der Körper langsam und kontinuierlich an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt. Der Körper lernt dabei, nicht mehr mit Antikörper auf den verabreichten Stoff zu reagieren. Zugelassene Therapie-Allergene gibt es mittlerweile für: