Zahl der Erkran­kungen verdoppelt: Alarmierender Anstieg der Haut­krebs-Fälle in Bayern

2 Min

Die Hautkrebserkrankungen in Bayern haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Besonders stark betroffen sind Personen über 70 Jahre.

  • Anzahl der Hautkrebserkrankungen in Bayern verdoppelt
  • 17.100 Fälle von Hautkrebs im Jahr 2022
  • Über 70-Jährige verzeichneten nahezu Verdreifachung der Erkrankungen

Diese Erkenntnis zu bösartigen Hauttumoren ist alarmierend: Die Zahl der Hautkrebsfälle und anderen bösartigen Hautneubildungen hat sich in Bayern innerhalb von zwei Jahrzehnten verdoppelt. Das geht aus einer Analyse der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, die dafür Daten des Statistischen Bundesamtes ausgewertet hat. Noch im Jahr 2003 seien demnach im Freistaat etwa 8600 Hautkrebs-Fälle registriert worden, während es 2022 knapp 17.100 Fälle gewesen seien.

Die Haut vergisst nie: Bei Menschen über 70 sogar verdreifachte Hautkrebs-Erkrankungsrate

Besonders stark sei der Anstieg bei den über 70-Jährigen, deren Erkrankungsrate sich fast verdreifacht habe. Laut Christian Bredl, Chef der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern, wurden 2003 rund 4100 Neuerkrankungen in dieser Altersgruppe verzeichnet, 2022 seien es knapp 11.900 gewesen.

Deshalb kann die Ursache für eine Erkrankung oft Jahrzehnte zurückliegen.

Christian Bredl, Chef der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern

Die Gesamtzahl ist ebenfalls erschreckend:  "Wurden 2003 noch rund 8600 Fälle mit diesen Diagnosen registriert, waren es 2022 mit knapp 17.100 fast doppelt so viele", so Bredl in einer Mitteilung. Experten zufolge sei UV-Strahlung der größte Risikofaktor für Hautkrebs, und die Haut vergesse nie. "Deshalb kann die Ursache für eine Erkrankung oft Jahrzehnte zurückliegen", erläutert Bredl. Unter den 18- bis 69-Jährigen sei ein Anstieg der Erkrankungen um etwa 15 Prozent von 4500 auf knapp 5200 festzustellen.

Laut TK stammen die Daten zu den Erkrankungen aus der Statistik "Krankenhauspatienten - Bundesländer" des Statistischen Bundesamtes, Stand 12. Juni 2024. Die Auswertungen zum Hautkrebs-Screening stammen aus den TK-Versorgungsdaten 2023 für Bayern und beziehen sich auf anspruchsberechtigte TK-Versicherte ab 35 Jahren. In Bayern seien derzeit  (Stand 1. Juni 2024) rund 1,6 Millionen Menschen bei der TK versichert.

Nur jeder Siebte nutzt Früherkennung

Im Jahr 2023 habe nur jede siebte berechtigte Person in Bayern das gesetzliche Hautkrebsscreening ab 35 Jahren in Anspruch genommen. Frauen hätten mit knapp 15 Prozent etwas häufiger an der Früherkennung teilgenommen als Männer mit 13 Prozent. Insgesamt liege Bayern mit diesen Werten im bundesdeutschen Durchschnitt, so eine Auswertung von Routinedaten zur Früherkennung bei TK-Versicherten.

Für gewöhnlich übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 35. Lebensjahr einmal alle zwei Jahre die Kosten für das Haut-Screening. Der bayerische TK-Chef vermutet allerdings, dass viele Menschen das nicht wissen. Bredl betont, dass eine frühzeitige Diagnose maßgeblich sei: "Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto schonender kann er behandelt werden." Einige Krankenkassen böten zusätzliche Leistungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus an, fügt Bredl hinzu. TK-Versicherte könnten die Untersuchung ab dem 20. Lebensjahr in Anspruch nehmen, in einigen Regionen sogar noch früher.

Trockene Haut, Pickel, Verfärbungen oder lästiger Juckreiz: Die Haut verrät uns viel über den Gesundheitszustand eines Menschen. Wenn man die Warnsignale richtig lesen kann, kann man viele Erkrankungen früh erkennen und gesünder leben.

"In vielen Fällen eine verhaltensbedingte Erkrankung" 

Zwar gebe es erbliche Veranlagungen für Hautkrebs oder bösartige Neubildungen der Haut. Auch nehme die UV-Belastung durch den Klimawandel zu. Dennoch handele es sich in vielen Fällen um eine verhaltensbedingte Erkrankung, gibt die Techniker Krankenkasse zu bedenken. Die Vermeidung von übermäßiger UV-Strahlung und ein effektiver Schutz durch Kleidung und Sonnencremes könnten das Risiko für Hautkrebs deutlich senken.

Sonnenbrillen mit UV-400-Schutzbeschichtung: Die besten Angebote auf Amazon

Stiftung Warentest hat kürzlich 20 Sonnencremes geprüft - einige überzeugen, viele fallen durch. Doch laut einer Umfrage nutzen Deutsche am seltensten Sonnenschutzmittel in Europa. In der Schweiz und Österreich greifen hingegen die meisten Menschen zu Sonnenschutz. Viele denken, dass die Verwendung von Sonnencreme die gewünschte Bräune der Haut verhindert. Die Folge: Sie nehmen im Sommer einen gefährlichen Sonnenbrand in Kauf. Wir klären den Sonnenschutz-Mythos auf. Sonnenbrand tritt oftmals bereits nach kurzer Zeit auf, wenn du dich ungeschützt in der Sonne aufhältst. Wie viel Zeit deine Haut braucht, um sich zu regenerieren, erfährst du hier.

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

Thalia-Buchtipp: Anti-Entzündungs-Küche - Endlich gesund & fit mit basischer Ernährung
Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © Africa Studio/Adobe Stock (Symbolbild) (142831744)