Neues Katzenfutter soll sich positiv bei einer Katzenhaarallergie auswirken. Das könnte die Lösung für Millionen von Allergikern sein. Grund dafür sind die speziellen Inhaltsstoffe.
- Was steckt hinter der Innovation?
- Wie wurde die Studie durchgeführt?
- Wie wirkt sich das für Allergiker im Alltag aus?
Viele Allergiker und Allergikerinnen mussten bislang auf eine Katze verzichten. Die bisherigen Methoden, um den Allergien entgegenzuwirken, waren nicht ausreichend. Doch nun gibt es ein neues Katzenfutter, das mit Antikörpern angereichert ist, die das Hauptallergen inaktivieren. Erste wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit.
Was steckt hinter der Innovation?
Mehr als 90 % aller Katzenallergiker und -allergikerinnen reagieren auf ein Hauptallergen, das in den Speicheldrüsen der Katzen produziert wird: das Gen Fel d 1. Es handelt sich dabei um ein Glykoprotein, das von der Katze beim Lecken auf das ganze Fell verteilt wird.
Von dort aus gelangt es über die Katzenhaare und -schuppen an Möbel, Gegenstände oder deine Hand, wenn du eine Katze streichelst. Das neue Futter setzt genau hier an und soll das Gen deaktivieren. Das spezielle Katzenfutter ist mit Eigelb angereichert, das Anti-Fel-d-1-IgY-Antikörper enthält. Diese Antikörper werden normalerweise von Hühnern produziert, die in Kontakt mit Katzen kommen.
Durch die Antikörper wird das Allergen bereits in der Mundhöhle der Katze deaktiviert. So wird verhindert, dass sich das Gen im Fell absetzt und von dort in die Umgebung gelangt. Da Katzen mehrfach pro Tag kleinere Mengen an Futter zu sich nehmen, ermöglicht diese Methode eine konstante Reduktion des Allergens.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Die Studie wurde an der Washington University in St. Louis durchgeführt. Daran beteiligt waren insgesamt 105 Katzen, die über zehn Wochen hinweg das spezielle Futter erhielten. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
Bei rund 86 % aller Katzen hat sich die Allergenbelastung im Fell um 30 % oder mehr reduziert. Bei 50 % der Katzen hat sich das Allergen sogar um mindestens 50 % reduziert. Das Beeindruckende an dieser Studie und dem Futter ist, dass die Reduktion allein durch das Futter erzielt wurde, ohne dass die Allergenproduktion selbst beeinflusst wird.