Ist Alzheimer wirklich unheilbar? Forscher geben jetzt Mut zur Hoffnung. Sie haben ein Mittel gegen die Verklumpung von Tau-Proteinen im Gehirn und damit einen potenziellen Impfstoff entwickelt.
Bisher galt Alzheimer im Allgemeinen als unheilbar. Das könnte sich in Zukunft ändern: Wissenschaftler aus dem Gebiet der Alzheimer-Forschung gaben bekannt, dass man bei der Suche nach einem Heilmittel für Alzheimer große Fortschritte gemacht habe und die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Alzheimer in greifbare Nähe gerückt sei.
Gedächtnisstörung: Alzheimer betrifft nicht nur die Person selbst
Alzheimer beschreibt eine progressive Gedächtnisstörung, welche schätzungsweise einen von drei Senioren weltweit betrifft, was insgesamt etwa 43 Millionen Menschen ergibt.
Die Erkrankung ist nicht nur für die oder den Betroffenen selbst eine große Belastung, sondern auch für die Menschen im direkten Umfeld des Erkrankten. Das Zusammenleben mit anderen wird durch Alzheimer erheblich erschwert, wobei die meisten Betroffenen und ihre Familien lernen, mit der Krankheit umzugehen.
Alzheimer: So funktioniert das potenzielle Heilmittel im Impfstoff
Bei aktuellen Untersuchungen der University of New Mexico (UNM)wurde ein Impfstoff entwickelt, der mit virusähnlichen Partikeln versehen wurde, die die Zerstörung von Gehirnzellen durch Verklumpung der Tau-Proteine aufhalten. Darüber berichten mehrere US-Nachrichtenportale, unter anderem CBS News und Boston 25 News.
Der Impfstoff ist den Forschungsergebnissen nach in der Lage, die Tau-Ansammlungen bei Mäusen zu beseitigen, die speziell gezüchtet wurden, um ähnliche Symptome wie menschliche Alzheimer-Patienten zu entwickeln.
"Wir freuen uns über die Ergebnisse, denn sie scheinen darauf hinzudeuten, dass das körpereigene Immunsystem genutzt werden kann, um Antikörper gegen vorhandene Ablagerungen zu bilden. Diese Antikörper binden und beseitigen die Tau-Bündel tatsächlich", beschreibt die Studienautorin Nicole Maphis von der UNM in einer Pressemitteilung die Wirkung des Impfstoffes.
Impfstoff: Wirkung vorerst nur bei Mäusen nachgewiesen
Der Test des Impfstoffes bei den speziell gezüchteten Mäusen hat gezeigt, dass dieser die Bildung von Antikörpern nachweislich fördert. Die gebildeten Tau-Cleaning-Antikörper entfernen die Tau-Proteine aus dem Gehirn.