Schüßler-Salze erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Ob gegen Husten, Schnupfen, bei Muskelbeschwerden oder für eine bessere Haut: Schüler-Salze versprechen Heilung bei vielen Beschwerden. Doch was ist dran an den alternativen Heilmitteln?
Coronavirus, Ausgangsbeschränkungen, und die Grippesaison ist auch noch nicht vorbei. Dass man momentan so viel zuhause sein muss, wirkt sich nicht gerade positiv auf das Immunsystem aus. Eine Lösung versprechen Schüßler-Salze, alternativ-medizinische Produkte, die der Homöopathie nahe stehen. Doch was genau sind überhaupt Schüßler-Salze und wie wirken sie? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.
Was genau sind Schüßler-Salze?
Die Schüler-Salze sind eine im 19. Jahrhundert von Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte Heilmethode, die der Homöopathie ähnlich ist. Schüßlers Heilweise basiert auf der Annahme, dass die meisten Krankheiten auf Störungen im körpereigenen Mineralhaushalt zurückzuführen sind. Er entwickelte zwölf Minerale bzw. Salze, die bei verschiedenen Beschwerden dem Körper zugeführt werden können und so den Mineralhaushalt regulieren.
Die zwölf von Schüßler eingesetzten Mineralien:
- Calcium fluoratum D12 (Calciumfluorid)
- Calcium phosphoricum D6 (Calciumphosphat)
- Ferrum phosphoricum D12 (Eisenphosphat)
- Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid)
- Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat)
- Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat)
- Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumhydrogenphosphat)
- Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid – Kochsalz)
- Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat)
- Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat)
- Silicea D12 (Kieselsäure)
- Calcium sulfuricum D6 (Calciumsulfat)
Die Bezeichnungen D6 und D12 geben die Verdünnung an, mit der die Mineralien verabreicht werden. D6-Präparate werden mit einer Verdünnung von 1:1 Million verabreicht und D12-Präparate mit einer Verdünnung von 1:1 Billion. Die Schüßler-Salze werden damit in wesentlich geringerer Konzentration als Heilmittel eingesetzt als wir beispielsweise Nährstoffe, Minerralien und Salze über die Nahrung aufnehmen.
Später wurden von Anhängern Schüßlers biochemischer Heilweise noch 15 Ergänzungsmittel zu den Schüßler-Salzen hinzugefügt. Offiziell gibt es also 27 apothekenpflichtige Mineral-Präparate, die den Namen Schüßler-Salze tragen dürfen. Daneben gibt es aber noch beispielsweise sieben Minerale, die der Heilpraktiker Joachim Broy den Schüßler-Salzen hinzugefügt hat, diese sind aber nicht unter der Marke „Dr. Schüßler Salze“ zu beziehen.
Mit Schüßler-Salzen das Immunsystem stärken
Einzunehmen sind die Schüßler-Salze wie folgt: Morgens zwei Tabletten Mineralsalz Nr. 3, Mittags zwei Tabletten Mineralsalz Nr. 6 und Abends zwei Tabletten Mineralsalz Nr. 7. Lassen Sie Tabletten in Ihrem Mund zergehen. Für Menschen mit Laktoseintoleranz oder vegan lebende Menschen sind Schüßler-Salze übrigens oft nicht geeignet, da sie häufig Laktose enthalten. Suchen Sie in diesem Fall nach speziell veganen Schüßler-Salzen.
Das Schüßler-Salz Nr. 3 beinhaltet Eisen, welches vor allem in Muskelzellen und im roten Blutfarbstoff vorkommt. Es sorgt für eine gute Sauerstoffaufnahme des Körpers und begünstigt die Arbeit des Immunsystems.
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