Eindeutige, positive Ergebnisse für Hundehalter erkannt
Das Todesrisiko für Hundehalter, die nach einem Herzinfarkt alleine lebten, reduzierte sich um 33 Prozent. Die Patienten, die zusätzlich zu ihrem Hund noch mit einem Kind oder Partner lebten, wiesen ein 15 Prozent niedrigeres Todesrisiko auf.
Das Todesrisiko für Patienten, die nach einem Schlaganfall alleine lebten, reduzierte sich um 27 Prozent, während sich das Risiko für Hundebesitzer mit Partner oder Kind um 12 Prozent reduzierte.
Als mögliche Gründe für diese positive Entwicklung werden körperliche Aktivität und geringere soziale Isolation genannt. Durch die Haltung eines Hundes ist der Besitzer quasi gezwungen, sich zu bewegen, um auch dem Tier den nötigen Auslauf zu gewähren. Bewegung ist in der Rehabilitation und für die psychische Gesundheit nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt ein entscheidender Faktor.
Auch Gesamtmortalität sinkt
In einer weiteren Meta-Studie wurden die Ergebnisse aus zehn separaten Studien und insgesamt über 3,8 Millionen Teilnehmern ausgewertet. Die Studien zogen sich über einen Zeitraum vom Jahr 1950 bis hin zum Mai, 2019.
Es konnte beobachtet werden, dass die Haltung eines Hundes die Gesamtmortalität, im Gegensatz zu der Gesamtmortalität hundeloser Teilnehmer, um 24 Prozent senkte. Wenn die Analyse nur auf den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussiert wurde, konnte sogar eine 31 prozentige Risikoreduktion für den Tod durch eine kardiovaskuläre Erkrankung festgestellt werden.
Weitere Studien notwendig - zusätzliche Faktoren müssen berücksichtigt werden
"Ein Hund wurde bereits in früheren Studien mit erhöhter körperlicher Aktivität, niedrigerem Blutdruck und besserem Cholesterinprofil in Zusammenhang gebracht", bestätigt Dr. Caroline Kramer von der University of Toronto.
Durch die aktuellen Ergebnisse kann auch darauf geschlossen werden, dass die Haltung eines Hundes zu einem längeren Leben führen kann. Trotzdem müssen weitere Studien durchgeführt werden, da in den aktuellen Studien nicht alle Störfaktoren, wie zum Beispiel ein gesunder Lebensstil, Rauchen oder die allgemeine Fitness der Testpersonen, mit einbezogen wurden.
Die Frage, ob ein Hund als Haustier dabei hilft, ein hohes Alter zu erreichen oder nicht, bleibt derweil unbeantwortet. Fest steht allerdings: Sie bringen Glück, Freude und Action in das Leben ihrer Halter und überzeugen auch aus diesen Gründen schon viele Menschen von sich.