Weißes Zeug an Mandarinen und Orangen: Giftig oder doch gesund?
Autor: Thomas Grotenclos, Julian Löhner
Deutschland, Dienstag, 02. Januar 2024
Viele Menschen achten beim Schälen ihrer Mandarinen und Orangen penibel darauf, die weiße Haut komplett zu entfernen und halten diese sogar für giftig. Aber stimmt das auch? Oder ist die Haut sogar gesund?
Gerade im Winter und zur Weihnachtszeit sind die südlichen Früchte in Deutschland beliebt. Viele unterscheiden dabei nicht, um welche Frucht es sich eigentlich handelt. Eines haben die Zitrusfrüchte mit der orangefarbenen Schale gemeinsam: Die weiße Haut, die sich zwischen Schale und Fruchtfleisch befindet.
Wir erklären dir, woraus die weiße Haut bei Mandarinen, Orangen & Co. besteht und ob sich die Mühe lohnt, diese beim Schälen zu entfernen.
Darf man das Weiße bei Mandarinen und Orangen essen?
Die weiße Haut zwischen der Schale und dem Fruchtfleisch wird Mesokarp oder Albedo genannt. Das bedeutet in etwa "Mittelfrucht".
Der Umgang mit den weißen Fäden scheint eine Grundsatzfrage zu sein und spaltet die Gemüter in zwei klare Fanlager: Die einen entfernen die weißen Fäden gründlichst, bis nur noch Fruchtfleisch übrig ist, die anderen essen das Weiße einfach mit. Damit sich so eine Diskussion nicht zum Konflikt mit der Familie an den Feiertagen entwickelt, kannst du mit den folgenden Punkten den Wind etwas aus den Segeln nehmen.
So viel steht fest: Gesundheitliche Sorgen machen brauchst du dir dabei in keinem Fall. Nicht nur das Fruchtfleisch selbst, sondern auch die weißen Fäden sind genießbar. Streng genommen, sind letztere sogar richtig gesund.
Welche Inhaltsstoffe stecken im "weißen Zeug"?
Die Zwischenschicht ist also keineswegs giftig, sondern enthält sogar eine Reihe von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Das Mesokarp versorgt uns mit jeder Menge Vitamin C sowie Flavonoiden. Diese sind für die Unterstützung des Immunsystems durch wichtige Antioxidanten essenziell.
Zusätzlich scheinen die Flavonoide auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Einige von ihnen sollen zudem antibakteriell oder antiviral wirken. Doch damit ist der Naturstoff nicht alleine, denn auch viele andere gesunde Lebensmittel versprechen einen natürlichen Weg sich diesen Erkrankungen entgegenzusetzen.