Fisch gilt als gesundes Lebensmittel. Durch die Überfischung der Meere und Zuchtkulturen kommt bei vielen Verbrauchern jedoch die Frage auf, was da denn eigentlich auf den Teller landet. Die Verbraucherzentrale gibt Empfehlungen, worauf man achten sollte.
Fisch steht bei vielen Menschen regelmäßig auf dem Speiseplan. Nicht zuletzt, weil Fisch im Allgemeinen als gesund gilt und Lieferant von gesundheitsfördernden Fettsäuren und Mineralstoffen ist. Ein Report der Verbraucherzentrale zeigt jedoch, dass nicht jede Art von Fisch so gesund ist, wie gedacht - und auch die Nachhaltigkeit lässt bei einigen Produkten aus dem Supermarkt zu Wünschen übrig.
Obwohl Fisch laut der Verbraucherzentrale ein "wertvolles Lebensmittel" ist, sollte man beim Kauf auf einige Punkte achten, damit die Qualität stimmt. Allgemein lautet die Verzehr-Empfehlung aber, dass man etwa "zweimal pro Woche" Fisch essen sollte. Denn: Fischfleisch enthält Jod und Vitamin D. Besonders gesund sind außerdem Fische wie Lachs, Makrele, Heilbutt oder Thunfisch sind sogenannte "Fettfische". Das sind Speisefische , in deren Muskelgewebe das Fett einen Anteil von etwa 10 Prozent übersteigt. Diese enthalten zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Dennoch empfiehlt die Verbraucherzenrale, bei der Fischwahl abzuwechseln und "(...) sowohl fettarme als auch fettreiche Fischsorten regelmäßig (zu) verzehren".
Fisch essen: Gesund und nachhaltig? - Report zeigt Schattenseiten
Allerdings gehen mit dem Begriff "Fischfang" auch Begriffe wie "Tierleid", "Umweltzerstörung" und "Überfischung" einher. Um zu entscheiden, ob der Kauf eines Fisches mit dem Konzept der Nachhaltigkeit vereinbar ist, müssen die Fanggebiete, die Fangmethoden sowie die Zertifikate untersucht werden. Aus ökologischen Gründen unbedingt verzichten sollten Sie jedoch auf Aal, Hai- und Rochenarten (Schillerlocke).
Aquakulturen hatten lange den Ruf, Fischbestände zu schonen; dies sei jedoch laut Report der Verbraucherzentrale auch nur bedingt der Fall. Oft erfolgt die Aufzucht in weit entfernten Ländern und das Futtermittel gilt als eher bedenklich. Als empfehlenswerte Fischsorten aus Aquakulturen nannte die Verbraucherzentrale Hamburg Forellen mit Biosiegel. Ebenso empfohlen wird atlantischer Lachs aus den Teilfanggebieten Barentssee, norwegische See, Spitzbergen und Bäreninsel sowie Island-Gründe.
Hat der Lachs ein EU-Bio-Siegel oder ein Naturlandsiegel, kann auch ein Lachs aus Netzkäfiganlagen empfehlenswert sein. Stammt er aus Europa, dann empfiehlt der Ratgeber auch Lachs aus Netzkäfiganlagen mit EU-Bio- beziehungsweise Naturlandsiegel. Im Vergleich dazu: Die Verbraucherzentrale rät von dem Kauf eines Lachses aus Aquakulturen in Chile dringlichst ab.
Doch wie ist es mit Fischstäbchen und tiefgefrorenem Backfisch? Durch den hohen Anteil an Panade - laut der Verbraucherzentrale oft bis zu 50 Prozent - , sei der Kauf naturbelassener Fischstücke gesünder und "auf den Fischanteil gesehen auch günstiger".
Fisch kaufen: Hier findest du wichtige Infos zur Orientierung
Möchtest du nicht auf Fisch verzichten, kannst du dich auf verschiedenen Seiten bezüglich der Nachhaltigkeit spezieller Fischsorten informieren. Einen Anhaltspunkt bietet dir hier beispielsweise die Verbraucherzentrale Hamburg: Gemeinsam mit der EcoAid, einer Nachhaltigkeitsberatung, hat sie einen Ratgeber herausgebracht. Die Übersicht ist online verfügbar, sodass du sie auch ausdrucken kannst; alternativ kannst du eine gedruckte Version bestellen. Der Fischratgeber teilt die Fischsorten in "zu empfehlender Wildfang", "bedingt zu empfehlender Wildfang" und "nicht zu empfehlender Wildfang" ein; er bietet dir also eine gute Orientierungsmöglichkeit.