Kirschen: Warum sie so gesund sind
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Freitag, 23. Juni 2023
Die Kirschsaison startet im Mai. Kirschen lassen sich vielfältig verarbeiten oder pur genießen. Warum solltest du die gesunden Früchte essen?
- Wieso sind Kirschen gesund?
- Welche Arten von Kirschen gibt es?
- Was solltest du beim Kauf und der Lagerung beachten?
In Deutschland kannst du frische, saisonale Kirschen etwa von Mai bis August kaufen. Je nach Region und Klima kann es sein, dass Kirschen früher oder erst später reifen. Doch sind Kirschen überhaupt gesund? Und wenn ja, warum?
Darum sind Kirschen gesund
Die süßen Steinfrüchte lassen sich pur genießen, aber auch ideal in einen Kuchen oder ein Dessert verarbeiten. Insbesondere die Süßkirsche wird gerne pur verzehrt. Ihren süßen Geschmack hat die Kirsche dadurch, dass sie viel Wasser und Fruchtzucker enthält. Zwar ist die Kirsche im Vergleich zu anderen Obstarten mit etwa 60 kcal pro 100 g im oberen Bereich, kann aber dennoch als leichter Snack oder Dessert eingesetzt werden. Ein Blick auf den Vitamingehalt der Kirsche zeigt: Sie kann deinen täglichen Vitaminbedarf nicht alleine abdecken, aber zur Deckung beitragen. Frische Kirschen bieten dir eine ausgewogene Mischung an Provitamin A sowie Vitaminen der B-Gruppe. Zudem enthalten sie Vitamin C und E. 200 g Kirschen decken bereits 30 Prozent der empfohlenen täglichen Vitamin-C-Menge.
Video:
Kirschen enthalten darüber hinaus verschiedene Mineralstoffe. Dazu gehören Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Der Mineralstoffgehalt ist allerdings nicht sehr hoch. Eine Ausnahme ist der Gehalt an Kupfer: Isst du 200 g Kirschen, kannst du etwa 16 Prozent des täglichen Kupferbedarfs abdecken. Zwar haben Kirschen keinen außerordentlich hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen; jedoch sind sie eine besonders gute Quelle für sekundäre Pflanzenstoffe. Eine Studie von Forschenden der University of Modena and Reggio Emilia konnte zeigen, dass es sich vor allem um diese handelt:
- Chlorogensäuren. Diese haben unter anderem eine antioxidative Wirkung, können blutdrucksenkend wirken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
- Flavonoide wie Anthocyane, Catechin und Kaempferol wirken gegen Entzündungen, Bakterien und Viren. Sie können darüber hinaus vorbeugend auf diverse Tumorerkrankungen wirken.
Wie hoch der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen ist, hängt maßgeblich von der Sorte und dem Reifegrad ab. Besonders viele Pflanzenstoffe enthält die Sorte "Hartland". Reife Kirschen enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe als weniger reife. Da Kirschen eine niedrige glykämische Last haben, den Blutzuckerspiegel also nicht stark beeinflussen, kannst du sie als Diabetiker*in gut essen. Kirschen solltest du lieber nicht essen, wenn du eine Fructoseintoleranz oder eine Sorbitintoleranz hast. Grundsätzlich solltest du am besten nicht mehr als 500 g Kirschen auf einmal essen, da dein Magen sonst überfordert sein könnte. Folgen können Blähungen und Bauchschmerzen sein. Versuche, auf deinen Körper zu hören und dich langsam an eine für dich gut verträgliche Menge heranzutasten. Dass man Bauchschmerzen von Kirschen bekommt, wenn man zum Verzehr Wasser trinkt, gilt als alte "Küchenweisheit" - die Verbraucherzentrale gibt hier eine Einschätzung ab.
Arten von Kirschen
Bei den Kirschen wird zwischen verschiedenen Arten unterschieden. Die Süßkirsche wird auch Vogelkirsche genannt. Dies liegt daran, dass auch Vögel die süßen Kirschen besonders gerne mögen. Die Süßkirsche wird in der Regel am liebsten roh gegessen.