Das passiert mit deinem Körper, wenn du täglich Hafermilch trinkst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 26. Sept. 2023
Ob ins Müsli oder in den Kaffee: Hafermilch ist eine Alternative zu Kuhmilch. Wie sich das tägliche Trinken von Hafermilch auf deinen Körper auswirken kann, haben wir für dich zusammengefasst.
- Hafermilch: Herstellung und Inhaltsstoffe
- Auswirkungen von Hafermilch auf den Körper
- Fazit: Hafermilch kann sich positiv auf den Körper auswirken
Ernährst du dich vegan oder möchtest ab und an gerne etwas anderes als Kuhmilch verwenden, ist Hafermilch eine gute pflanzliche Alternative. Doch woraus besteht Hafermilch überhaupt? Wie wird sie hergestellt? Und wie wirkt sich das tägliche Trinken von Hafermilch auf deinen Körper aus? Alle Antworten verraten wir dir hier.
Hafermilch: Herstellung und Inhaltsstoffe
Wie die "Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt" erklärt, wird Pflanzenmilch zunehmend beliebter. Während der weltweite Umsatz im Jahr 2010 noch bei 7,4 Milliarden US-Dollar lag, war er 2018 schon bei 16,3 Milliarden US-Dollar. Nicht alle Konsument*innen von Hafermilch leben vegan oder vegetarisch, wollen allerdings ihren Konsum von Tierprodukten bewusst reduzieren. Vorab eine wichtige Information: Für rein pflanzliche Produkte dürfen Hersteller den Namen "-milch" nicht verwenden. Stattdessen steht beispielsweise "Haferdrink" auf der Verpackung. In dem Artikel werden wir dennoch den Begriff "Hafermilch" verwenden, da er sich im Sprachgebrauch mittlerweile fest verankert hat.
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Hafermilch hat im Vergleich zu anderen Pflanzenmilcharten den Vorteil, dass der Haferanbau in Europa weit verbreitet ist. Ökologische Fragen wie beispielsweise nach der Regenwaldabholzung treten hier nicht auf. So findest du auf dem Markt sogar verschiedene Hafermilch-Produkte, die ihren Hafer nur aus Deutschland beziehen. Im Vergleich zu halbfetter Kuhmilch wirkt sich Hafermilch laut der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt rund 70 % weniger auf das Klima aus. Zudem benötigt die pflanzliche Alternative in dem Vergleich in der Herstellung nur knapp 40 % der Energie, die Landnutzung liegt bei fast 80 % weniger.
Der Herstellungsprozess von Hafermilch beginnt in der Industrie in der Regel damit, dass der Rohstoff mit Wasser angemaischt wird. Der nasse Hafer wird anschließend vermahlen. Es wird eine bestimmte Kombination aus Zeit und Temperatur ausgewählt, um die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Hafer zu extrahieren. Im Anschluss daran sorgen sogenannte Industriezentrifugen dafür, dass die Pflanzenmilch von den extrahierten Pflanzenfasern getrennt wird. Zuletzt werden in der Regel noch verschiedene Zutaten hinzugefügt, vermischt, die Pflanzenmilch erhitzt und schließlich abgefüllt. Klassische Hafermilch ohne Zusätze besteht meist zu etwa 90 % Wasser und 10 % gemahlenem Hafer. Allerdings können in Endprodukten zudem Pflanzenöle, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Säuerungsmittel und Vitamine enthalten sein. Hafermilch kannst du alternativ auch zu Hause herstellen – und zwar ganz ohne Zusatzstoffe. Hierfür lässt du Haferflocken einige Stunden in Wasser einweichen und pürierst die Masse im Anschluss. Die Hafermilch kannst du mithilfe eines Haussiebs abfiltern.
Auswirkungen von Hafermilch auf den Körper
Hafermilch ist vielseitig verwendbar. Beispielsweise kannst du sie in Kaffee gegeben, mit Müsli essen oder zum Backen verwenden. Hafer ist arm an Gluten und im Vergleich zu den anderen Getreidearten deutlich nährstoffreicher. Aus diesem Grund gilt er als besonders gesunde Getreideart. Wie Ökotest verrät, ist in der Hafermilch allerdings im Vergleich zur Kuhmilch nur etwa ein Drittel des Eiweißgehaltes zu finden. Zudem liefert dir Hafermilch kein Calcium. Ökotest warnt: Findest du auf der Zutatenliste Tricalciumphosphat oder Kaliumphosphat, solltest du diese besser nicht wählen. Große Mengen an Phosphat können nämlich deinen Nieren schaden. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schätzt, nehmen Europäer*innen bis zu 30 % der Phosphate über Zusatzstoffe in Lebensmitteln auf. Die phosphathaltigen Zusatzstoffe seien laut Ökotest daher eine "unnötige Belastung". Ebenso seien Vitaminzusätze überflüssig.
Hafer enthält sättigende Ballaststoffe. Diese halten dich nicht nur länger satt, sondern können sich zudem positiv auf die Verdauung und den Cholesterinspiegel auswirken. Grund für diesen Effekt ist das sogenannte Beta-Glucan, ein hafertypischer Ballaststoff.