Giftig, aber gesund: Warum du die Apfelkerne mitessen solltest

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Gifitig, aber gesund: Warum die Apfelkerne mitessen solltest
Apfelkerne enthalten Amygdalin, das unter bestimmten Bedingungen zu Blausäure umgewandelt wird, bergen jedoch auch gesundheitliche Vorteile wie Ballaststoffe und Mikroorganismen.
Gifitig, aber gesund: Warum die Apfelkerne mitessen solltest
Adobe Stock/Jürgen Vogt (343150880)

Äpfel gelten als eine der gesündesten Obstsorten, die es gibt. Doch sie enthalten die giftigen Kerne, weswegen diese oft nicht mitgegessen werden. Doch wie hoch ist die Vergiftungsgefahr eigentlich und welche gesundheitlichen Effekte haben sie?

Apfelkerne mitessen oder nicht? Wer sich einen Apfel gönnt, führt sich viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, B1, B2, E und C, Mineralstoffe und Spurenelemente zu. Darüber hinaus tut man etwas Gutes für seine Zellen durch die enthaltenen Antioxidantien. Die Apfelkerne hingegen enthaltenen einen bestimmten Stoff, der im Körper zu Blausäure (Cyanid) umgewandelt werden kann. Blausäure gilt als hochgiftig und kann im schlimmsten Fall tödlich sein.

Trotzdem heißt das nicht, dass ihr die Apfelkerne nicht essen könnt. Um eine Vergiftung müsst ihr euch nämlich keine Sorgen machen. Warum ist das so und warum sind Apfelkerne eigentlich ziemlich gesund?

Sind Apfelkerne tödlich? Das passiert in deinem Körper, wenn du sie mitisst

Der in Apfelkernen enthaltene Stoff Amygdalin kann laut Bundeszentrum für Ernährung im Körper in Blausäure umgewandelt werden. Allerdings nur, wenn man sie zerkaut, denn erst dann wird Amygdalin freigesetzt. Werden die Kerne einfach so heruntergeschluckt, werden sie nicht verdaut und unverändert wieder ausgeschieden. Selbst wenn man ein oder mehrere Kerne zerkaut, ist eine Vergiftung immer noch unwahrscheinlich.

Die Gefahr einer Vergiftung durch den Verzehr von Apfelkernen ist von diversen Faktoren abhängig. Dazu gehören beispielsweise die Menge an Amygdalin in den Kernen, die je nach Apfelsorte variieren kann, sowie die eigene Verträglichkeit von Amygdalin und das Körpergewicht der betreffenden Person. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat festgelegt, dass die kritische Menge an Blausäure für Erwachsene in einem Bereich von 30 bis 50 Milligramm liegt. Eine Untersuchung einer US-amerikanischen Studie berechnete, dass eine ausgewachsene Person 83 bis 500 Kerne essen müsste, um eine Cyanid-Vergiftung herbeizuführen. Das Zentrum für Ernährung setzte die gefährliche Menge sogar zwischen 142 und 3.969 verzehrten Kernen bei einem Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 Kilogramm an. 

Wer jetzt doch aus Versehen einen Kern zerkaut hat und sich Gedanken um die geringen Mengen Blausäure macht, kann sich mit Vitamin B12 in Form von Hydroxocobalamin helfen: Damit kann man nämlich die körpereigene Entgiftung fördern. Das meiste Vitamin B12 ist in Fleisch oder Fisch enthalten.

"Verdauungssystem freut sich": Apfelkerne sind sehr gesund

Neben Amygdalin bergen Apfelkernezahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie verfügen nicht nur über eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, sondern enthalten auch Mikroorganismen, die vor allem bei biologisch angebauten Äpfeln die Gesundheit des Menschen deutlich fördern können. Harald Seitz, ein Experte für Ernährung beim Bundeszentrum für Ernährung, betont die Bedeutung der Apfelkerne. "Das Kerngehäuse enthält nämlich viele Ballaststoffe. Da freut sich das Verdauungssystem", erklärt er.

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Doch nicht nur die Kerne selbst sind wertvoll: "Wenn wir von 'gesund' und 'Apfel' sprechen, muss man auch über die Schale reden. Ein Apfel mit Schale enthält doppelt so viel Vitamin C und Folsäure wie ein geschälter Apfel", fügt Seitz hinzu. "Ob man nun das Apfelkerngehäuse mitisst oder nicht, ist natürlich immer auch eine Geschmacksfrage. Ernährungswissenschaftlich und ökologisch ist es jedenfalls empfehlenswert."

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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