Wurde Ihre Altpapiertonne von der Müllabfuhr stehen gelassen? Häufig steckt ein typischer Fehler dahinter.
Viele kennen das Problem: Die Papiertonne ist voll und man hat noch Papier, Kartons oder Pappe zu entsorgen. So einige steigen dann in die Tonne, um den Müll zusammenzupressen und mehr Platz zu schaffen. Manche pressen das Papier sogar mit einer Müllpresse oder zerkleinern ihn mit einem Müllzerkleinerer. Sinnvoll ist jedoch keiner dieser Lösungsansätze.
Presst man den Müll zusammen, läuft man schnell Gefahr, die Mülltonne zu überfüllen. Denn wird der Müll dichter, erhöht sich der Druck in der Tonne, wodurch diese reißen oder sogar platzen kann. Dadurch kann sich der Besitzer der Tonne oder auch der Müllwerker an der Tonne verletzen. Übrigens machen viele auch beim Gelben Sack entscheidende Fehler.
Ungeleerte Papiermülltonnen - daran kann es liegen
Manchmal wird der Müll so stark zusammengedrückt, dass er sich in der Tonne verhakt und beim Leeren nicht herausfällt. In einigen Fällen bleibt die Leerung durch die Müllabfuhr dann ganz aus. Werden zudem Fremdstoffe – also Abfälle, die kein Papier sind – in die Altpapiertonne geworfen, kann dies ebenfalls dazu führen, dass die Tonne stehen gelassen wird. Ein weiteres Problem entsteht, wenn die Tonne durch das Pressen des Mülls zu schwer wird: Zwar passt dadurch mehr hinein, aber das zulässige Maximalgewicht wird überschritten, was eine Leerung verhindert.
Es kommt jedoch auch vor, dass Verbraucher anderen Abfall in den unteren Teil der Tonne legen und diesen mit Papiermüll überdecken. Daher können Müllwerker nicht erkennen, dass die Tonne falsch befüllt ist. Lediglich ein Sensor am Müllfahrzeug kann den Arbeitern mitteilen, ob die Tonne zu schwer ist.
Auch kann die Tonne ungeleert bleiben, wenn sie nicht ordnungsgemäß am Straßenrand steht oder aufgrund eines Hindernisses am Grundstück unzugänglich ist.
Papiermüll darf nicht nass werden
Nachdem der Papiermüll in der Tonne abgeholt wurde, wird er recycelt. Dies geht jedoch nicht, wenn das Papier nass wird. Das kann schnell passieren, wenn der Deckel der Tonne offen steht und es hineinregnet. Das große Problem dabei ist, dass es in der Papiertonne nicht mehr trocknen kann, bis es beim Recycling ankommt. Im schlimmsten Fall kann das Papier schimmeln, wenn sich Hitze und Feuchtigkeit in der Tonne stauen. Eine Luftzirkulation gibt es in der Tonne schließlich nicht.
Außerdem klebt nasses Papier aneinander, was später im Entsorgungsbetrieb zu einem Problem werden kann. Denn kleben Papierreste aneinander, die nicht von der gleichen Sorte sind, wird es schwierig, diese voneinander zu trennen. Daher können sie letztendlich nur in der Müllverbrennung landen und sind für das Recycling unbrauchbar.