Entzündungen, Depressionen und Gebrechlichkeit: Forscher stellen Zusammenhang her - und geben Tipps

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Obst und Gemüse: Ernährung gegen Depressionen und Gebrechlichkeit
Beim Einkauf solltest du genau darauf achten, was in deinen Korb wandert: Bestimmte Lebensmittel können dein Gehirn und deinen Körper lange gesund halten.
Obst und Gemüse: Ernährung gegen Depressionen und Gebrechlichkeit
Wolfgang Kumm/dpa

Das bestimmte Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten Entzündungen im Körper fördern, ist bekannt. Laut einer aktuellen Studie kann die falsche Ernährung sogar Depressionen und Gebrechlichkeit fördern. Wenn du gezielt auf deine Ernährung achtest, kannst du der Gefahr vorbeugen.

  • Entzündungen im Körper: Bestimmte Lebensmittel können dich krank machen
  • Depressionen und Gebrechlichkeit: Aktuelle Studie überrascht mit Ergebnissen
  • Vorbeugung ist möglich: Mediterrane Ernährung und Obst können Gehirn und Körper fit halten

Wer sich schlecht ernährt und wenig Obst und Gemüse zu sich nimmt, tut dem eigenen Körper keinen Gefallen - das ist bekannt. Einige Lebensmittel fördern Entzündungen in deinem Körper sogar direkt und können so zu verschiedenen Krankheitsbildern führen. Andere Lebensmittel können diesen Entzündungen entgegenwirkenEine aktuelle Studie unter anderem von Fachleuten der Harvard Medical School hat jetzt gezeigt: auch Depressionen und Gebrechlichkeit ist auf Entzündungen im Körper zurückzuführen, die durch Ernährung verursacht werden. 

Gebrechlichkeit - was bedeutet das überhaupt?

Gebrechlichkeit, auch als "Frailty" bezeichnet, betrifft ungefähr 10 Prozent der Bevölkerung. Meist sind ältere Menschen betroffen. Dabei umfasst dieser Zustand vor allem eine Verminderung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit, der durch verschiedene Faktoren bedingt wird.

Laut den Fachleuten wird angenommen, dass die Ernährung einen großen Beitrag zur Gebrechlichkeit leistet. Bereits in früheren Studien wurde ein Zusammenhang zwischen einer entzündungsfördernden Ernährung inklusive künstlicher Transfette, raffinierter Kohlenhydrate und gesättigter Fette und dem Risiko der Entwicklung von Gebrechlichkeit festgestellt. Auch verschiedene Stressfaktoren können eine Gebrechlichkeit auslösen. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem:

  • Infektionen wie Lungenentzündungen oder Harnwegsinfekte
  • Knochenbrüche 
  • Krankenhausaufenthalte
  • Veränderungen im sozialen Umfeld

Studie mit rund 1700 Teilnehmenden: Zusammenhang zwischen Entzündungen, Depressionen und Gebrechlichkeit

In der aktuellen Studie wurde nun erstmals ein genauer Zusammenhang zwischen Depressionen, Entzündungen und Gebrechlichkeit hergestellt. Die Wissenschaftler*innen stellten fest, dass der Zusammenhang zwischen einer Entzündungen fördernden Ernährung und einem erhöhten Risiko für Gebrechlichkeit bei den Teilnehmenden mit depressiven Symptomen etwas stärker ausgeprägt war.

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Aufgrund dieser Erkenntnisse, stellten die Forschenden die Hypothese auf, dass Personen mit Depressionen oder Ansätzen zu einer Depression grundsätzlich höhere Entzündungswerte aufweisen. Ernähren sich Betroffene dann auch noch entzündungsfördernd, beschleunige dies die Entwicklung von Gebrechlichkeit, mutmaßt das Forschungsteam.

"Diese Studie ergab, dass depressive Symptome die Entwicklung von Gebrechlichkeit als Reaktion auf den Verzehr einer entzündungsfördernden Ernährung verschlimmern können", schreibt dazu Studienautorin Dr. Courtney L. Millar in einer Pressemitteilung.

Mediterrane Ernährung und viel Obst: So schützt du dich vor Depressionen und Gebrechlichkeit 

In zwei früheren Forschungsarbeiten wurde bereits festgestellt, dass die Umstellung auf eine mediterrane Ernährung die Entwicklung von Gebrechlichkeit verhindern kann. Außerdem haben Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben in einer Studie festgestellt, dass die Ernährungsweise Alzheimer und Demenz vorbeugen kann. 

Für Menschen mit Depressionen könnte es laut aktueller Studie sogar noch wichtiger sein, ihren Verzehr von Obst und Gemüse zu erhöhen. Ballaststoffen, Flavonoiden und anderen Antioxidantien sind hier besonders entscheidend.

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