Wenn der Ischiasnerv eingeklemmt ist, kann es zu einer Reihe von Symptomen kommen. Meist macht er sich durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bemerkbar.
- Eingeklemmter Ischiasnerv:
Der Ischiasnerv ist der größte und längste Nerv im menschlichen Körper. Er entspringt dem Rückenmark, verläuft durch das Becken und entlang der Beinrückseiten bis hinunter zum Fuß. Wenn der Ischias eingeklemmt ist, kann das sehr unangenehm sein. Eine Vielzahl von Symptomen deuten auf einen verklemmten Ischiasnerv hin.
Eingeklemmter Ischiasnerv: Schmerzen vom Rücken bis in die Füße
Der Ischias entspringt der unteren Wirbelsäule, aus dem Zusammenschluss der Nervenwurzeln L4 bis S3. Durch ein Loch im Beckenknochen, dem Foramen ischiadicum verläuft der Nerv weiter in die Beine. Nicht nur der Oberschenkel, sondern auch der Unterschenkel sowie Teile des Fußes werden durch den Ischias angesteuert. Dadurch, dass der Nerv so groß und von beachtlicher Länge ist, ist er gleichzeitig auch besonders gefährdet für Irritationen. Er kann durch anderes Bindematerial eingeklemmt werden, beispielsweise durch Bandscheibenvorfälle, Muskelverspannungen oder auch Veränderungen der Knochenstruktur im Bereich der Wirbelsäule.
Die Symptome, die ein eingeklemmter Ischiasnerv auslöst, sind sehr unterschiedlich. In der Regel hängen sie davon ab, wo und wie stark der Nerv eingeklemmt ist. So kann es zu Schmerzen im unteren Rücken kommen. Meist beginnt dieser im Lendenwirbelbereich und strahlt dann in weitere Regionen aus. Die Schmerzen können dumpf und anhaltend sein oder stechend, brennend und plötzlich bzw. in Wellen auftreten. Der Schmerz kann den gesamten Nerv entlang strahlen. Vom unteren Rücken über das Gesäß bis in die Rückseiten der Beine, teilweise können die Schmerzen sogar bis in die Füße strahlen.
Neben den Schmerzen kann es zu Taubheitsgefühlen oder auch Kribbeln in den betroffenen Arealen kommen. Meistens sind Schmerzen und Taubheitsgefühle in den gleichen Regionen zu lokalisieren. Von Kribbeln bis hin zur kompletten Taubheit ist alles möglich. Durch einen eingeklemmten Nerv kann auch die Muskelfunktion beeinträchtigt werden. So kann zum Beispiel der Hüftbeuger in den Beinen betroffen sein, dann kann der Muskel nicht mehr störungsfrei angesteuert werden. Muskelschwäche und eine eingeschränkte Mobilität kann daraus entstehen.
Weitere Symptome
Ist der Ischiasnerv eingeklemmt, können Reflexe des betroffenen Beins beispielsweise ebenfalls eingeschränkt sein. Eine reflexartige motorische Ansteuerung der Muskulatur ist dann ebenso wie eine bewusste sensorische Ansteuerung der Muskulatur nicht mehr möglich. Typisch ist in diesem Zusammenhang ein fehlender Achillessehnenreflex. Durch die Kombination aus Muskelschwäche und Taubheitsgefühlen kann sich das Gangbild von betroffenen Personen verändern, es kommt zu Laufstörungen.