Eine Darmspiegelung kann schweren Krankheiten vorbeugen, indem sie diese früh erkennen lässt. Daher sollten Sie ab einem gewissen Alter regelmäßig zur Vorsorge gehen. Allerdings birgt die Untersuchung auch Risiken. Welche das sind, verraten wir Ihnen.
- Eine Darmspiegelung kann vielen Krankheiten wie etwa Darmkrebs vorbeugen
- Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Spiegelungen bei Männern ab 50 und bei Frauen ab 55
- Darmspiegelungen bergen aber auch gesundheitliche Risiken
Die Darmspiegelung oder auch Koloskopie gilt als wichtigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen in Deutschland an der Krankheit, 25.000 von ihnen sterben. Darmkrebs steht damit auf Platz zwei der häufigsten bösartigen Tumore. Doch diese Todesfälle könnten vermieden werden, denn Darmkrebs ist heilbar, wenn er früh genug erkannt wird. "Leider nehmen viel zu wenige den kostenlosen Check beim Arzt in Anspruch", teilte Prof. Dr. Michael Sackmann, Gastroenterologe und Chefarzt am Bamberger Klinikum, gegenüber inFranken.de bereits in einem Interview 2019 mit.
Aber nicht nur Darmkrebs, auch akute oder chronische Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Ausstülpungen des Darms können mithilfe einer Darmspiegelung festgestellt werden - die Liste der gesundheitlichen Vorteile der Untersuchung ist lang. Allerdings birgt die Darmspiegelung auch gesundheitliche Risiken. Mehr zum Thema Darmkrebs können Sie in diesem Artikel lesen.
Wann sollte ich mich einer Darmspiegelung unterziehen?
Der Grundsatz lautet: Je älter Sie sind, desto größer ist das Risiko, an einer Darmkrankheit zu erkranken. Daher sollten Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren unbedingt die ab diesem Alter für sie kostenlosen Check-Ups nutzen - auch wenn Sie beschwerdefrei sind. Wenn Sie beispielsweise an wiederholtem Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen, Blut im Stuhl oder scheinbar unbegründeter Gewichtsabnahme leiden, sollten Sie unbedingt einen Gastroenterologen kontaktieren.
Eine Darmspiegelung findet normalerweise ambulant, also ohne längeren Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Praxis statt. Ob Sie ein Narkosemittel bekommen oder nicht, liegt bei Ihnen, häufig wird die Koloskopie jedoch unter Vollnarkose durchgeführt.
Der Arzt führt hierzu ein Endoskop, das von außen steuerbar ist, in den After ein. Zusätzlich wird Luft in den Dickdarm geströmt, damit dieser sich weitet und eine bessere Sicht herrscht. Beim langsamen Herausziehen des Endoskops kann Ihr Arzt nun über die am Ende befestigte Kamera Ihre Darmschleimhaut untersuchen. Wenn verdächtige Stellen in der Schleimhaut auftauchen, können diese mithilfe des Endoskops entfernt werden.
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