Mehr Corona-Fälle auch in Nürnberg: Wieder Maske beim Einkaufen? Kaufland mit klaren Vorgaben

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Die Kunden stehen für die Supermarkt-Kette Kaufland Vordergrund. Das Unternehmen hat eine klare Meinung zur Krankheitszeit „Winter“. In Nürnberg gab es zuletzt wieder mehr Corona-Fälle.

Aktuell gelten keine Corona-Schutzregeln mehr in Deutschland. Mit der kalten Jahreszeit wächst bei einigen Menschen durchaus die Sorge, sich mit dem Virus anzustecken. Besonders Bereiche des öffentlichen Lebens, in denen man mit mehreren Personen auf engstem Raum in Kontakt kommt, empfingen viele gerade jetzt als unangenehm. Ist eine Maskenpflicht oder Maskenempfehlung wieder denkbar?

Erst vor wenigen Tagen wurden laut Angaben der Stadt Nürnberg wieder merklich mehr Corona-Fälle nachgewiesen als in den Monaten zuvor. Wie bereits berichtet, geben die Verantwortlich wieder eine Empfehlung ab – Abstand und Maske. Und auch die Erlanger Uniklinik führt wieder Corona-Maßnahmen ein. Wie gehen große Unternehmen mit hohem Publikumsverkehr, wie Supermarkt-Riese Kaufland, aus der Schwarz-Gruppe, mit der Situation im Winter um? 

Ist eine Maske in bestimmten Bereichen wieder sinnvoll? 

Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), hat sich vor Wochen schon der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, dafür ausgesprochen, dass es sinnvoll wäre, „in manchen Situationen im Herbst wieder Masken zu tragen“. Dahmen erklärte: „Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen.“ 

Und ebenfalls für den Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb ist das, bereits im September 2023, eine sinnvolle Maßnahme. Auch er erklärte gegenüber dem RND: „In Krankenhäusern und Pflegeheimen erwarte ich im Laufe der kommenden Monate vielfach auch wieder eine Maskenpflicht, wenn die Fallzahlen weiter ansteigen und damit auch die Fehlzeiten zunehmen.“

Und wie gehen Supermärkte und Discounter mit bestimmten Entwicklungen im Winter um? Husten, Schnupfen, Grippe und Corona – die Gemengelage ist groß. 

Maske beim Einkaufen im Winter 2023? Kaufland erklärt Umgang mit seinen Kunden

Auf Nachfrage von inFranken.de hat sich Kaufland dazu geäußert. Das Unternehmen verweist bei seiner Antwort darauf, dass man sich bereits während der Corona-Pandemie „an die Verordnungen der Bundesländer, den regional gültigen Allgemeinverfügungen sowie der Corona-Arbeitsschutzverordnung gehalten“ hatte.

Corona, Grippe oder Erkältung? Das sind die unterschiedlichen Symptome

Dass man den Kunden bei allen Überlegungen, die immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert werden, Hinweise oder Empfehlungen aussprechen sollte für ihren Einkauf, sieht man bei der Supermarkt-Kette nicht. Kunden sollten demnach selbst entscheiden, ob sie beim Einkauf in den Filialen eine Maske tragen möchten, oder eben nicht.

Doch auch bei Kaufland haben nach der Aufhebung der Corona-Verordnungen und der damit verbundenen Maskenpflicht in der Filialen einige Dinge weiter bestand:  „Unseren Kunden bieten wir weiterhin Hygienestationen an, damit sie bei Bedarf zum Beispiel ihren Einkaufswagen desinfizieren können.“ Weitere Maßnahmen seien allerdings derzeit nicht geplant. 

Virus-Variante Pirola – Experten bleiben entspannt

Derzeit steht laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Virus-Variante Pirola „unter Beobachtung“. Im Juli 2023 wurde sie das erste Mal in Dänemark nachgewiesen, kurz darauf auch in einer Vielzahl anderer Länder – und letztlich auch in Deutschland. 

„Die Daten sehen beruhigend aus.“

Christian Drosten, Virologe 

Entwarnung gibt es aber in diesem Fall nicht nur vom Virologe Christian Drosten. Im Gespräch mit der Zeit erklärt er: „Die Daten sehen beruhigend aus. Die Immunflucht ist nicht auffallend groß.“ Die neuen Impfstoffe seien demnach ausreichend.

Maske: Vorschriften und Empfehlungen für Einkauf und Co. ist nicht notwendig

Insgesamt blicken die Gesundheitsexperten entspannt auf die Wintermonate. Eine umfassende Maskenpflicht ist nicht in Sicht. Vorschriften für Schutzmaßnahmen lehnt unter anderem auch der Bundesärztekammer-Präsident ab. 

Beim RND machte Klaus Reinhardt klar, dass Eigenverantwortung sinnvoller sei, als wieder eine Maskenpflicht einzuführen. 

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