Zur Risikogruppe für den sogenannten Charcot-Fuß zählen insbesondere Diabetiker. Welche Symptome sich zeigen und was du vorbeugend tun kannst.
Der Charcot-Fuß ist eine mögliche schwere Komplikation des Diabetes mellitus. In Deutschland haben laut Aerzteblatt etwa 0,5 Prozent bis ein Prozent der Diabetiker und Diabetikerinnen einen Charcot Fuß. Doch was steckt hinter der Krankheit? Wie kannst du dich schützen, und was sind Risikofaktoren?
Der Charcot-Fuß: Betroffene und Schmerzen
Der Charcot-Fuß ist eine Sonderform des sogenannten diabetischen Fußsyndroms. Von dem Charcot-Fuß sind in Deutschland etwa 5.000 bis 10.000 Diabetes-Patienten und Patientinnen betroffen. Dabei sind Typ-1- und Typ-2-Diabetiker gleichermaßen gefährdet. Es sind vorwiegend jüngere Menschen zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. Das Krankheitsbild des Charcot-Fußes charakterisiert sich durch verschiedene akute und chronische Veränderungen der Fußgelenke. Dabei sind mit einer Häufigkeit von etwa 20 % die Gelenke zwischen Zehen und Mittelfußknochen sehr häufig betroffen. Seltener zeigen sich die Symptome in den Sprunggelenken (10 %).
Der Charcot-Fuß beginnt in der Regel mit einem relativ schmerzarmen Ödem, also einer Schwellung. Meist wird diese Schwellung kaum bemerkt; sie führt allerdings dazu, dass das Skelett ermüdet und die Knochen brechen können. Bist du langjähriger Diabetiker oder Diabetikerin, kann es sein, dass du eine geringere Sensibilität gegenüber Schmerzen hast. Dies liegt daran, dass Menschen mit Diabetes Nervenschäden entwickeln können, die sogenannte Polyneuropathie.
Die Zerstörung des Fußskeletts verläuft also weitestgehend schmerzarm. Dabei bricht das Fußskelett regelrecht ein. Es sind Fehlstellungen des Fußes zu beobachten, ebenso wie ausgedehnte Druckschäden der Haut und Infektionen. Häufig brechen die Knochen aufgrund der Belastung, beispielsweise zwischen der Fußwurzel und dem Mittelfußknochen.
Signale und Vorbeugung: Den Charcot-Fuß früh erkennen
Den Beginn des Charcot-Fußes kannst du zunächst nur an einem schmerzenden, teils entzündlich stark geschwollenem Fuß erkennen. Der Fuß kann zudem gerötet und warm sein. Gegenüber t-online.de erläutert Yvonne Häusler, Vorsitzende des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD), dass auch Unruhe, Kribbeln und ein Gefühl der Instabilität typische Symptome sind.
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Bisher sind die Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig geklärt. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass das Krankheitsbild relativ selten auftritt. Häusler führt gegenüber t-online.de aus, dass nicht nur Menschen mit Diabetes am Charcot-Fuß erkranken können. Auch Menschen ohne Zuckererkrankung können betroffen sein und eine Neuropathie entwickeln. Dafür könnten beispielsweise Nervenerkrankungen der Auslöser sein. Es gibt bereits einige Therapieansätze, welche die Prognose deutlich verbessern können. So kann der Fuß beispielsweise in einem speziellen Gips ruhiggestellt werden. Bei ausreichender Entlastung ist es möglich, den Fuß vollständig zu heilen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es allerdings besonders wichtig, die Krankheit früh zu erkennen.