Brustkrebs: So kann man das Risiko senken - auch Männer betroffen

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Arzt
Eine frühzeitige Brustkrebserkennung erhöht die Chancen auf eine Heilung.
Eine frühzeitige Brustkrebserkennung erhöht die Chancen auf eine Heilung.
ElenaBuzmakova_Borisova/pixabay.com

Brustkrebs ist mit Abstand die häufigste Krebsart bei Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Dabei gilt: Je früher ein Tumor in der Brust erkannt wird, desto besser.

Jährlich erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts etwa 69.700 Frauen und rund 750 Männer an Brustkrebs. Dabei liegt das mittlere Erkrankungsalter bei 64 Jahren. Aber auch Jüngere sind zunehmend betroffen. Die frühzeitige Erkennung spielt dabei eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs, denn grundsätzlich gilt: Je früher die Krankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. 

Die genauen Ursachen von Brustkrebs sind oft unklar. Laut der Deutschen Krebshilfe haben etwa fünf bis zehn Prozent der Betroffenen die Krebserkrankung vererbt bekommen. Viele Frauen fragen sich, ob und wie sie den Brustkrebs wirksam vorbeugen können. Zwar lassen sich nicht alle Faktoren, die die Entstehung der Krankheit fördern, beeinflussen, das Risiko kann dennoch verringert werden. 

Brustkrebs: Was ist das eigentlich?

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor in der Brust, der in gesundes Gewebe eindringt und es schließlich zerstört. Über die Blut- und Lymphbahn können sich einzelne Krebszellen auch im Körper verteilen und  an anderen Stellen neue Geschwulste bilden.

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Einen Arzt aufsuchen sollte man generell, wenn man Veränderungen in der Brust wahrnimmt. Mögliche Anzeichen für Brustkrebs sind Verhärtungen und Knoten in der Brust. Aber auch wässrige oder blutige Sekrete, die aus der Brustwarze austreten, können Anzeichen für Brustkrebs sein. Ein weiteres Symptom sind unterschiedlich große Brüste.

Grundsätzlich sollten Frauen ihre Brüste immer wieder selbst systematisch abtasten und sie mit steigendem Alter regelmäßig von einem Arzt kontrollieren lassen.

Wie können Risikofaktoren minimiert werden?

Häufig kann auch bei Brustkrebs nicht umfangreich geklärt werden, was die Ursachen der Krankheit sind. Dennoch gibt es eine Reihe von Risikofaktoren, die den Brustkrebs begünstigen. Neben Geschlecht, Alter und Veranlagung, gibt es auch einige Faktoren, die jeder bis zu einem gewissen Grad selbst beeinflussen kann.

Hormone: Verschiedene hormonelle Faktoren beeinflussen das Brustkrebsrisiko, da der Brustkrebs meist hormonabhängig wächst. Frauen, die mit der Pille künstliche Hormone zu sich nehmen, haben ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko. Ebenso Frauen mit einer späten ersten Schwangerschaft oder generellen Kinderlosigkeit. Wer also auf die Einnahme der Pille verzichtet und schon in jüngeren Jahren Mutter wird, senkt den Risikofaktor. Verzichten sollten Sie außerdem auf Hormonersatzpräparate gegen Wechseljahresbeschwerden.

Übergewicht und Ernährung: Um das Brustkrebsrisiko möglichst gering zu halten, sollte von einer fettreichen Ernährung, die zu Übergewicht führt, abgesehen werden, da im Fettgewebe ebenfalls Hormone produziert werden, die den Östrogenspiegel ansteigen lassen. Das Risiko für östrogen-abhängige Tumore wird somit vergrößert.

Rauchen und Alkohol: Rauchen fördert nicht nur die Entstehung von Lungenkrebs, sondern begünstigt ebenfalls die Entstehung bösartiger Tumore wie Brustkrebs. Insbesondere junge Frauen sollten daher gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen. Auch von einem regelmäßigen Alkoholkonsum sollten sie absehen, damit sich die Chance, an Brustkrebs zu erkranken, verringert.

Gesetzliches Früherkennungsprogramm: Diese Untersuchungen gehören dazu

Auch ein gesunder Lebensstil, kann nicht garantieren, dass man nicht doch an Brustkrebs erkrankt. Wer rechtzeitig handelt und sich regelmäßig untersuchen lässt, kann die Chancen auf eine Heilung deutlich vergrößern. 

Für Frauen ab 30 Jahren bieten gesetzliche Krankenkassen eine bezahlte Krebsfrüherkennungsuntersuchung einmal im Jahr an. Dabei tastet der Arzt die Brust, sowie die Achselhöhlen ab und zeigt Ihnen auch, wie Sie ihre Brust selbst abtasten können. So können Frauen ein besseres Gefühl für Veränderungen in ihrer Brust entwickeln.

Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren bieten die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening-Programm an. Dabei werden zwei Röntgenaufnahmen von jeder Brust gemacht, die anschließend von zwei speziell geschulten Fachärzten ausgewertet werden. 

Um im Falle einer Brustkrebsdiagnose rechtzeitig handeln zu können, sollte man von den kostenlosen Untersuchungen unbedingt Gebrauch machen. 

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