13 tödliche Anzeichen: Das passiert mit dem Körper kurz vor dem Tod

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Die Palliativmedizin hat 13 Merkmale für den nahen Abschied identifiziert. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache unter den krankheitsbedingten Todesfällen in Deutschland - was passiert mit dem Körper, kurz vor dem Tod?

Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste krankheitsbedingte Todesursache. Die Palliativmedizin hat 13 Anzeichen identifiziert, die auf ein baldiges Ableben bei fortgeschrittener Krebserkrankung hinweisen können.

Diese reichen von fehlendem Puls über veränderte Atemtiefe bis hin zu schwachen Reaktionen auf verbale und visuelle Reize. Bei fortgeschrittener Erkrankung steht die Linderung von Schmerzen und ein würdevoller Abschied im Vordergrund.

21,7 Prozent der krankheitsbedingten Tode durch Krebs

Laut dem Statistischen Bundesamt fallen 21,7 Prozent der krankheitsbedingten Tode in diese Kategorie. Krebserkrankungen sind sehr unterschiedlich und individuell.

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Als Krebs wird in der Medizin eine bösartige Gewebebildung bezeichnet. Dabei vermehren sich die Tumorzellen einer Krebsgeschwulst unkontrolliert und greifen so das umliegende Gewebe an. Die Tumorzellen sind Fremdzellen, die außerhalb der Kontrolle des Immunsystems liegen und keinerlei körpereigener Funktionen übernehmen. Wird also beispielsweise ein Organ von Krebs befallen und er bildet dort Tumorzellen, kann das Organ langfristig seiner Funktion nicht nachkommen. Je nachdem, wo der Krebs sich bildet, sind die Auswirkungen der Erkrankung immer anders. Eines haben jedoch alle Krebserkrankungen gemeinsam: Sie führen ohne Behandlung in der Regel zum Tod.

Wie weit eine Krebserkrankung fortgeschritten ist, kann nur mithilfe von medizinischer Technik und Fachpersonal bestimmt werden. Wie lange Menschen mit einer Krebserkrankung im fortgeschrittenen Stadium noch zu leben haben, ist häufig schwer zu prognostizieren. Es gibt nur wenig Studien, die sich mit den letzten Tagen der Erkrankung beschäftigen.

Schmerzfrei und würdevoll Abschied nehmen

Wenn eine Krebserkrankung weit fortgeschritten ist, wird auf eine aggressive Therapie zur Bekämpfung des Tumors in der Regel verzichtet. In diesem Fall versucht die Palliativmedizin den erkrankten Menschen und ihren Angehörigen einen möglichst schmerzfreien und würdevollen Abschied zu ermöglichen. Damit sich Angehörige auf den bevorstehenden Tod vorbereiten können, hat der Onkologe und Palliativmediziner Dr. David Hui in einer Studie die Daten von rund 350 Krebserkrankten im Alter von 58 Jahren analysiert, die in den USA und Brasilien behandelt und versorgt wurden. Von den analysierten Fällen starben 200 auf einer Krankenhausstation, bei ihnen wurden alle 12 Stunden 62 Zeichen der in der Literatur identifizierten Anzeichen für einen baldigen Tod überprüft. 

Dr. Hui legte besonderes Augenmerk auf die letzten drei Tage vor dem Tod der Patienten. Es zeigte sich, dass fünf der 62 Anzeichen als hochspezifisch einzuschätzen sind und tatsächlich als Marke bezeichnet werden können, um einen nahen Tod zu identifizieren. 

  1. fehlender Puls der Arteria radialis, (am Handgelenk)
  2. verminderte Urinproduktion
  3. Cheyne-Stokes-Atmungdie Atemtiefe ist verändert, sie schwillt an und ab und häufig setzt die Atmung teils kurz aus
  4. Atmung mit Unterkieferbewegung
  5. Rasselatmung

Zusätzlich zu diesen fünf fanden sich weite 8 sehr spezifische Anzeichen:

  1. fehlender Pupillenreflex; fehlender Reflex der Pupillen
  2. Augenlider können nicht mehr geschlossen werden
  3. Grunzende Laute beim Ausatmen durch die Vibration der Stimmbänder
  4. Blutungen im oberen Verdauungstrakt
  5. schlaffe Nasolabialfalte; Falte zwischen Nase und Lippe 
  6. Halsüberstreckung
  7. schwache Reaktion auf verbale Reize
  8. schwache Reaktion auf visuelle Reize

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