Ein Großteil der Literatur zum Thema Garten, stammt aus England und bezieht sich dementsprechend auf ein anderes Klima. Empfehlungen zur Pflanzenpflege müssen daher angepasst werden. Außerdem im dritten Teil der Winterserie: Wie kann man Blütenpracht an Weihnachten genießen?
In den letzten Jahren mussten wir erfahren, dass sich der Winter immer mehr nach hinten verschoben hat. Man sollte sich deshalb von dem relativ milden Wetter nicht täuschen lassen.
Die gefährliche Zeit für die Pflanzen ist erst der ausgehende Winter und Vorfrühling. Mit zunehmendem Saftstrom und starker Sonneneinstrahlung nimmt die Empfindlichkeit immer mehr zu. Viele Gartentipps in Büchern und Zeitschriften beziehen sich auf das Klima von England. Von dort stammt nämlich die meiste Gartenliteratur, die oft kritiklos in deutscher Sprache übersetzt wurde. Wir haben aber ein völlig anderes Klima als in England.
Deshalb ist es wichtig, sich seine eigenen Gedanken zu machen und nicht alles zu übernehmen. Empfehlungen, jetzt schon die Rosen zu schneiden und den Obstbaumschnitt zu vollziehen, sind leider für unser Klima völlig daneben. Wir haben schon oft erlebt, wie der Winter mit voller Wucht zurückschlagen kann. Der letzte Winter sollte nicht als Vorbild dienen. Die zwei Jahre zuvor war das Wetter ganz anders und hat uns besonders im Februar und März große Kälte beschert.
Eine bekannte und sehr oft zutreffende Wetterprognose besagt: Sankt Barbara (4. Dezember) im Klee, Weihnachten im Schnee. Da sich das Wetter in den nächsten Tagen wenig zu ändern scheint, könnte so ein weißes Weihnachtsfest anstehen.
BaumpflegeAuf Bäumen siedeln sich gerne Moose und Flechten an. Sie schaden aber den Gehölzen nicht. Durch eine übertriebene Pflege können sich sogar Risse in der Rinde bilden, über die Krankheitserreger ins Bauminnere gelangen. Das Abkratzen der Borke beeinträchtigt oft das biologische Gleichgewicht. Es überwintern zwar viele Schädlinge unter der abgeblätterten Rinde, genauso aber auch Nützlinge.
Blüten zur WeihnachtszeitUm einen vorgetäuschten Frühling zu Weihnachten im Wohnzimmer zu erleben, ist der Barbaratag der richtige Zeitpunkt, Zweige von Blütengehölzen wie Kirschbäume, Forsythien, Kornelkirschen und Blutjohannisbeeren zu schneiden und ins Haus zu holen.
Es ist gut, dass es heuer schon einige Frostnächte gegeben hat. Es wäre sonst zum Aktivieren der Blütenknospen notwendig gewesen, einen Winter im Gefrierschrank vorzutäuschen. Ein Bad der Zweige für einige Stunden im lauwarmen Wasser sorgt für die richtige Belebung.
Bevor die Triebe in eine Vase gestellt werden, sind sie mit einem möglichst langen Schnitt anzuschneiden, damit sie besser Feuchtigkeit aufnehmen können. Das Wasser sollte alle drei bis vier Tage ausgewechselt werden. Zu große Hitze in den Räumen oder die Nähe der Heizung, kann zum Eintrocknen der Zweige führen. Ein gelegentliches Besprühen verschafft hier Abhilfe.