Ameisen im Garten: So wirst du die Insekten los - ohne ihnen dabei zu schaden

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Ameisen sind eigentlich ziemlich nützliche Tiere für den Garten. Doch willst du eine Ameisenkolonie wirklich nicht in deinem Rasen haben, solltest du auf keinen Fall zu chemischen Mitteln greifen. Denn man kann Ameisen mit Hausmitteln ganz einfach umsiedeln.

Ameisen sind beeindruckende Insekten. Neben ihrer Fähigkeit, Gegenstände zu tragen, die das 40-fache ihres Gewichts schwer sind, können die kleinen Krabbler auch im Garten nützlich sein. So lockern Ameisen beispielsweise mit ihren Gangsystemen ihres Ameisenhaufens die Erde und fördern damit das Wachstum der Pflanzen. Auch ernähren sie sich von toten Tieren und Schädlingslarven und halten so den Garten sauber. Ihre Ausscheidungen helfen außerdem dabei, den Boden auf natürliche Weise zu düngen.

Vielen Hobbygärtnern werden jedoch die Ameisennester in ihrem Rasen zu viel und wollen sie loswerden - am besten, ohne den Tieren dabei mit Chemikalien Schaden zuzufügen. Die gute Nachricht: Mit einfachen Hausmitteln kann man Ameisen effektiv umsiedeln und so aus dem eigenen Garten vertreiben.

Ameisen stören im Garten - wie man die Insekten schonend umsiedelt

Wenn Ameisen nicht stören, sollte man sie grundsätzlich in Ruhe lassen. Denn die Insekten haben viele nützliche Eigenschaften für deinen Garten. Zudem sind sie für den Menschen komplett ungefährlich. Willst du die kleinen Insekten jedoch wirklich nicht in deinem Garten haben, solltest du auf keinen Fall versuchen, sie mit chemischen Mitteln anzugreifen.

Eingenistete Ameisen kann man recht einfach umsiedeln. Das ist nämlich die beste Methode, um eine Kolonie loszuwerden, ohne ihr dabei zu schaden. 

Zur Umsiedlung befüllst du einen Blumentopf mit Holzwolle oder trockenem Gras und etwas Marmelade und stellst diesen mit der Öffnung nach unten über den Bau oder den Eingang der Ameisenkolonie. Bald werden die Ameisen beginnen, ihre Puppen in der Holzwolle oder im trockenen Gras zu lagern. Sobald die Ameisen umgezogen sind, kannst du den Blumentopf an einen neuen Standort bringen, der mindestens 30 Meter von dem alten Standort entfernt sein sollte. 

Wie bekommt man Ameisen aus dem Rasen?

Ameisen mögen keine Feuchtigkeit

Ameisen nisten zum Aufziehen ihrer Brut immer auf trockenen Untergründen. Ein regelmäßig feuchter Rasen, bringt die Insekten also dazu, ihren Nistplatz zu wechseln. Bewässere deinen Rasen regelmäßig und ausgiebig. Regenwasser eignet sich hier am besten, um Wasser zu sparen. 

Bestimmte Gerüche vertreiben Ameisen

Eines der natürlichsten Hausmittel sind Kräuter aus dem Garten. Diese können eine Duftbarriere bilden, was Ameisen fernhält. Besonders geeignet sind ätherische Öle auf Basis von Thymian, Lavendel oder Nelken. Essig und Zitronenschalen haben sich ebenfalls als wirkungsvoll erwiesen. Die Duftstoffe können einfach um die Terrasse herum oder vor Eingängen auslegt werden.

Blattläuse minimieren

Da Ameisen die Ausscheidungen von Blattläusen sehr gerne haben, hilft es, diese zu entfernen. So werden die Ameisen von selbst verschwinden. 

Backpulver und Natron vergiften Ameisen

Backpulver oder Natron sollte nicht verwendet werden, um Ameisen zu vertreiben. Denn obwohl das zuverlässige Methoden sein sollen, vergiftet das Pulver die kleinen Insekten - und sie sterben qualvoll daran. Dasselbe gilt auch für Maismehl oder Kaffeesatz.

Von chemischen Mitteln wird ebenfalls abgeraten, da diese nicht nur für Ameisen gefährlich werden können, sondern auch für Menschen, Haustiere und die Umwelt. Das Pestizid-Aktions-Netzwerk PAN Germany erklärt:"Mittel gegen Insekten enthalten oft Nervengifte, die auch das Nervensystem von Menschen und Haustieren schädigen können." 

Obwohl Ameisen als ungefährlich gelten, können vor allem Pharao- oder Holzameisen doch beträchtliche Schäden anrichten. Hier solltest du dir deshalb professionelle Hilfe suchen, wenn die Ameisen Überhand nehmen. 

Keine Angst vor Ameisen

Grundsätzlich aber gilt: Menschen brauchen sich nicht vor den kleinen Krabbeltieren fürchten, denn sie sind grundsätzlich ungefährlich.

Fühlen sich die Insekten aber doch mal bedroht, können sie beißen und Ameisensäure versprühen, die auf der Haut brennt. Gefährlich kann dies jedoch nur dann werden, wenn man allergisch auf die Methansäure reagiert. Um die Haut nach einer Ameisenattacke zu beruhigen, soll eine aufgeschnittene Zwiebel oder ein kühler Umschlag helfen. Diese können Schwellungen lindern. Suche dir jedoch unbedingt ärztlichen Rat, wenn eine allergische Reaktion auftritt.

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